Department of Geoscience

Themenbereich "Soziale Transformationen im globalen Wandel"

Der Globalisierungsprozess führt auf politischer, wirtschaftlicher wie sozialer Ebene zu einer zunehmenden Vernetzung von Gesellschaften: angestammte Zusammenschlüsse brechen auf und verbinden sich in andersartigen Kooperationsformen neu, tradierte Lebensformen werden unter dem Eindruck des Austausches in Frage gestellt und divergente Lebensstile bilden sich aus. Damit können globale Transformationsprozesse Lebenschancen eröffnen, sie können diese jedoch auch beschränken. Ebenso sind krisenhafte Implikationen häufig nicht mehr nur lokal, sondern bis tief in das sensible Netzwerk hinein spürbar und üben Effekte auf räumlich weit entlegene Regionen und gesellschaftliche Teilsysteme aus. Entsprechend lassen sich Problemlagen wie Klimawandel, Epidemien, Migration oder Cyberkriege nicht mehr national bewältigen, sondern werden global. Diese Transformationsprozesse verändern Gesellschaften in ihren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Strukturen und Bedarfen – und mit ihnen beziehungsweise vielmehr durch sie verändert sich auch der physische Raum. Hieraus ergeben sich folgende Forschungsfelder:

  • theoretische Zugänge und Konzepte zum Zusammenwirken von Gesellschaft und Raum (Sozialkonstruktivismus, Systemtheorie, Poststrukturalismus, Postmoderne, Hybridität, Ästhetik)
  • Transformationsprozesse (Postsozialismus, Altindustrie, Energiewende)
  • Raum- und Landschaftskonflikte (Rohstoffgewinnung, Energiewende, Großschutzgebiete)
  • Siedlungsgeographie (Stadtlandhybride, URFSURB, urbane Grenzziehungen, Raumpastiche, Nachhaltige Quartiersentwicklung)
  • Nahrungsgeographie
  • Armut und soziale Ungleichheit
  • Evolutionäre Wirtschaftsgeographie
  • Grenzraumforschung