Charakterisierung von „Bankwirtschaft“ im Studium

Bankwirtschaft ist ein zugleich institutionelles und theoretisches Fach. Um ein angemessenes Verständnis für die Funktionsweise einer Bank zu erhalten und um Ansatzpunkte für eine effiziente Verbesserung von Bankgeschäften zu gewinnen, ist es erforderlich, den Sinn der Existenz von Banken auf Finanzmärkten herauszuarbeiten. Dies trägt zugleich dazu bei, eine Beurteilung der gesetzlichen Vorschriften zur Bankentätigkeit vornehmen zu können.

Das Fach Bankwirtschaft umfaßt neben der institutionellen und theoretischen Untersuchung der Bankgeschäfte und ihres Umfelds auch die Betriebswirtschaftslehre der Bankunternehmung. Infolge der überragenden Bedeutung gehört der Bereich Internes Rechnungswesen / Controlling / Risikomanagement zum hier vertieft behandelten Standardprogramm der Bankwirtschaft.

Weil das Fach Bankwirtschaft einen Querschnitt durch die gesamte Betriebswirtschaftslehre und weite Teile der Volkswirtschaftslehre bietet, sind vielfältige Kombinationen mit anderen Studienschwerpunkten sinnvoll. Dies gilt ebenso für alle Richtungen des Bereichs Accounting & Finance (Managerial Accounting, Internationale Rechnungslegung, Steuerlehre, Finanzwirtschaft) wie für eine Ergänzung in Richtung Personal, Marketing oder Wirtschaftsinformatik. Auch viele volkswirtschaftliche Aspekte (namentlich Mikroökonomie sowie Geld und Währung) sowie die Methoden der empirischen Wirtschaftsforschung ergänzen die Lehre in Bankwirtschaft sinnvoll.

Das Fach Bankwirtschaft tangiert viele Bereiche; die Ausbildung ist sehr breit. Daraus ergibt sich auch ein vielfältiges Tätigkeitsfeld für Absolventen mit einem bankwirtschaftlichen Vertiefungsstudium. Selbst vor dem Hintergrund der generell sehr guten Berufschancen von Studenten der Wirtschaftswissenschaft sind die Aussichten für Studierende der Bankwirtschaft besonders gut. Neben Banken und Versicherungen sind insbesondere Beratungsunternehmungen, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sowie weitere Unternehmungen der Finanzdienstleistungsbranche als Arbeitgeber geeignet.

Praktika werden dabei heute als wichtiger angesehen als eine Banklehre, deren Kenntnisse nach Ablauf des Studiums als veraltet gelten. Die bisweilen als besonders attraktiv angesehenen Tätigkeitsbereiche in Banken (bspw. das Investment Banking) zeichnen sich durch eine seitens der Absolventen sehr kompetitive Bewerberlage aus. Stark gesucht werden dagegen Bewerber vor allem in den Bereichen Firmenkundengeschäft, Private Banking sowie Informationstechnik und interne Beratung. Spezifische Kenntnis der (Internationalen) Rechnungslegung für Finanzinstrumente sind nicht nur in Banken, sondern auch in Wirtschaftsprüfungsunternehmungen sehr gefragt.


Die Vorlesungen „Banken und Börsen“, „Bankcontrolling“ sowie „Theorie der Bank“ stellen den fachlichen Kern der Bankwirtschaft dar. Weitere Vorlesungen, Hauptseminare und Kolloquien dienen der punktuellen Ergänzung oder Vertiefung. Wegen der Themenverschiedenheit können auch mehrere Hauptseminare oder Kolloquien besucht werden. Bitte informieren Sie sich darüber hinaus zu kurzfristig angesetzten zusätzlichen Veranstaltungen sowie über aktuelle Informationen unter Lehre und Aktuelles.

Die Anrechnungsmöglichkeiten für die einzelnen Lehrveranstaltungen ergeben sich aus dem Modulhandbuch (Bachelor, Master).