Uni-Tübingen

Studium Generale

Das Studium Generale
an der Eberhard Karls Universität Tübingen

… sucht die wissenschaftsgeleitete Auseinandersetzung in Gegenwartsfragen,
… behandelt Grundfragen der menschlichen Existenz,
… bietet das Gespräch über die Grenzen der Einzeldisziplin hinaus.


Programm-Flyer

Der Programm-Flyer für das Wintersemester 2025/26 zum Download: 

Studium Generale-Programm (PDF)

Wichtiger Hinweis: Der Flyer hat den Stand des Druckdatums und enthält somit keine Informationen, die sich durch Terminverschiebungen oder -absagen ergeben. Diese werden bei der jeweiligen Veranstaltungsreihe im digitalen Vorlesungsverzeichnis ALMA und im zentralen Veranstaltungskalender bekanntgegeben.


Themenübersicht Wintersemester 2025/26

Transsubstantiationen - Transformationen zwischen Geld und Eucharistie im dreifüßigen Kessel der Wissenschaft, Kunst und Religion

  • Findet statt: jeweils Dienstag, 18:00 Uhr c.t.
  • Veranstaltungsort: Hörsaal 21 im Kupferbau
  • Organisation: Bernd Hennig, Prof. Wolfgang Urban, Prof. Dr. Dr. Andreas Heinz

„Geld“ war über tausende von Jahren in vielfältiger Hinsicht ein geradezu „habhaftes“  Medium der Kommunikation – des materiellen Austausches, der Ökonomie im Besonderen wie Allgemeinen. „Geld“, der „schnöde Mammon“, zeigt sich historisch selbst als Erscheinungsort von Kulturen und Phasen der Geschichte. Dabei haben wir es zunächst mit rein gedanklichen, geschichtlich jedoch eminent wirksamen Prozessen von „Transsubstantiation“ zu tun. 

Verwandt jenen im Entstehen eines Kunstwerkes oder des Schaffens im Allgemeinen - dass Materielles eine neue, eigene, relevante inhaltliche Bedeutung gewinnt und diese nun die ausschlaggebende in Theorie und Praxis wird. 

Verstärkt durch Vordringen von IT, sind gegenwärtig neue, in ökonomische wie politische Prozesse eingreifende Geldformen wie „Kryptowährung“ entstanden und durch die Dominanz von KI (AI) ist bereits eine Phase der Ersetzung von Geld im herkömmlichen Sinne durch reine Daten eingetreten. Oder um es mit G.W. F. Hegel zu sagen, ist „eine Gestalt des Lebens alt geworden“.

Diese Ringvorlesung will, unter Beteiligung verschiedener Fachgebiete, neben Betrachtungen des „Wesens“ von Geld, die sich gegenwärtig aufdrängenden Fragen nach der Organisation des Austausches materieller Werte in einem breiten Spektrum von Fächern und Disziplinen reflektieren.

Termine:

Extreme Rechte auf dem Vormarsch – Analysen, Reaktionen, Gegenwind

  • Findet statt: jeweils Dienstag, 19:00 Uhr c.t.
  • Veranstaltungsort: Hörsaal 25 im Kupferbau
  • Organisation: Institut für Rechtsextremismusforschung (IRex)

Im Wintersemester 2025/26 widmet sich die interdisziplinäre Vorlesungsreihe des Instituts für Rechtsextremismusforschung dem Thema der extremen Rechten in der Gegenwart. In der Reihe werden politische, gesellschaftliche und kulturelle Dimensionen des globalen “Rechtsrucks” analysiert. Thematisch startet die abwechslungsreiche Ringvorlesung mit einführenden Vorträgen zu Kontext und Lagebildern und leitet danach über Erscheinungsformen und Betroffenenperspektiven zu Handlungsmöglichkeiten über.  Abgerundet wird die Reihe durch zwei Buchpräsentationen und einer Podiumsdiskussion.

Termine:

Brücken bauen in angespannten Zeiten – aber wie?

  • Findet statt: jeweils Mittwoch, 18:00 Uhr c.t.
  • Veranstaltungsort: Hörsaal 25 im Kupferbau
  • Organisation: Dr. Christopher Gohl, Annette Guthy, Weltethos-Institut

In Zeiten zunehmender Polarisierung, internationaler Spannungen und sozialer Fragmentierung wird die Frage nach Zusammenhalt und Verständigung immer drängender. Ob in politischen Debatten, kulturellen Auseinandersetzungen oder persönlichen Begegnungen – Brücken zwischen Menschen und Meinungen zu schlagen, ist eine zentrale Herausforderung unserer Gegenwart.

Wo Mauern trennen, schaffen Brücken Räume der Begegnung. Sie überspannen Gräben, ohne sie zuzuschütten, ermöglichen Austausch und Erweiterung. Brücken entstehen aber nicht allein aus gutem Willen: Sie brauchen tragfähige Strukturen und Fundamente. Brückenbau erfordert Zusammenarbeit, Pflege und dauerhaftes Engagement. Kurz: Brücken stehen für eine Haltung, die Andersartigkeit nicht abwehrt, sondern als Einladung zum Dialog begreift.

Wir befragen unterschiedliche Disziplinen: Wo und wie entstehen Brücken in einer gespaltenen Welt? Was trägt, wenn Menschen trotz Unterschiedlichkeit ins Gespräch kommen? Und inwiefern kann das Bild der Brücke – in Zeiten globaler und nationaler Konflikte – handlungsleitend wirken?

Termine:

Tübinger Wissenschaft und Gewalt: Historische Perspektiven – künftiges Gedenken

  • Findet statt: jeweils Donnerstag, 18:00 Uhr c.t.
  • Veranstaltungsort: Hörsaal 25 im Kupferbau
  • Organisation: Prof. Dr. Henning Tümmers / Dr. Stefan Wannenwetsch / Gabriel Pscheidt / Bastian Wade (Arbeitskreis Universität Tübingen im Nationalsozialismus)

Seit Jahrzehnten widmen sich verschiedene Wissenschaftsdisziplinen dem Phänomen „Gewalt“. Als Untersuchungsgegenstände und Experimentierfelder von Gewalttheorien, die nicht zuletzt bis heute auch auf Gewaltprävention zielen, dienten und dienen der Forschung historische oder aktuelle Konflikte und Kriege. Daneben existiert jedoch noch ein anderes Verhältnis zwischen Wissenschaft und Gewalt. Danach haben Wissenssysteme seit Jahrhunderten Gewalt und Ungleichheiten legitimiert und dadurch Gesellschaften geprägt. Und umgekehrt prägte Gewalt mitunter auch Wissenschaft. Nichtsdestoweniger, so die Politikwissenschaftlerin Claudia Brunner, werden Gewalt und Wissenschaft meist „als zwei einander diametral entgegengesetzte Domänen des Sozialen“ verstanden.

Die Studium-Generale-Reihe möchte diese beiden Bereiche kritisch zusammendenken. Das Ziel besteht erstens darin, über Formen von Gewalt in der Geschichte der Eberhard Karls Universität zu informieren und sie zu analysieren. Zweitens sollen etablierte Wahrnehmungen von Gewalt vor dem Hintergrund neuerer Forschungen dekonstruiert werden: Wie produzierte und produziert Wissenschaft Gewalt, und was sind ihre Ausdrucksformen? Wie produzierte und produziert Gewalt Wissen(schaft), und an welchem Punkt transformiert Gewalt Wissenschaft? Drittens möchte die Studium-Generale-Reihe Möglichkeiten diskutieren, die durch Wissenschaft ausgeübte Gewalt zukünftig kritisch zu reflektieren. Lässt sich beispielsweise die Verwendung von Wissen, das aus historischen Unrechtskontexten stammt, heute ethisch legitimieren? Wie könnten Formen eines zeitgemäßen universitären Gedenkens an eine solche „Wissenschaftsgewalt“ aussehen?

Termine:


FAQs

Für Interessierte

  • Im Studium Generale bieten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Tübingen freiwillig und neben ihren vielfältigen Aufgaben öffentliche Vorlesungsreihen an: Montags bis donnerstags, jeweils 18:15 sowie 20:15 Uhr, im Hörsaalgebäude Kupferbau, Hölderlinstraße 5, 72074 Tübingen.
  • Die Vorlesungsreihen sind kostenlos und richten sich an alle Interessierten sowie Studierende sämtlicher Fachrichtungen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
  • Sämtliche Termine sowie aktuelle Änderungen sind im Ausklappmenü der Homepage zu finden. Wir nehmen Sie gerne mit Ihrer Postadresse in den Verteiler für den gedruckten Programmflyer auf, Anmeldung: sekretariat-kommunikationspam prevention@zv.uni-tuebingen.de
  • Die Reihen finden in Präsenz statt. Auf zusätzliche Online-Angebote weisen wir im Programm zur jeweiligen Reihe hin.
  • Studierende können durch regelmäßigen Besuch einer Reihe 1 ECTS-Punkt bzw. maximal 3 ECTS-Punkte beim Besuch von drei Vorlesungsreihen erwerben. Dies ist nur in Präsenz möglich.

Bitte laden Sie dafür den Teilnahmenachweis herunter und holen Sie sich für jeden Besuch eine Unterschrift der Vortragenden. Anschließend können Sie den Nachweis beim Transdisciplinary Course Program (TCP) abstempeln lassen. Fragen dazu beantwortet Ihnen das TCP-Anmeldungsteam unter: kursanmeldungspam prevention@tracs.uni-tuebingen.de

Die Öffnungszeit der TCP-Anmeldeverwaltung finden Sie unter: https://uni-tuebingen.de/de/113615

Kontakt:

Jana Barth, 29-77851, sekretariat-kommunikationspam prevention@zv.uni-tuebingen.de

Für OrganisatorInnen

  • Jede Vorlesungsreihe hat eine(n) Hauptverantwortliche(n) aus der Universität, Kooperationen mit Außenstehenden sind möglich. Grundsätzlich sollte auch anderen Zugängen zum Thema Raum geboten werden, besonders im Falle einer Ringvorlesung durch nur eine Person (z.B. im Format einer Podiumsdiskussion, die multiperspektivisch zusammengesetzt ist).
  • Eine Vorlesungsreihe besteht aus mind. zwölf Veranstaltungen, damit Studierende für den Besuch 1 ECTS-Punkt erwerben können. Mögliche Termine: Montags bis donnerstags, 18:00 -19.45 oder 20:00 - 21.45 Uhr, alle Veranstaltungen finden im Hörsaalgebäude Kupferbau statt.
  • Die Reihen sind interdisziplinär bzw. multiperspektivisch und auf ein breites Publikum ausgerichtet. Unreflektierte moralisch-normative Themensetzungen sind generell ausgeschlossen; vielmehr repräsentieren die Vorlesungsreihen einen kritisch-reflexiven Zugang zum jeweiligen Thema.
  • Idealerweise kommen mind. zwei Drittel der Vortragenden aus der Universität Tübingen. Es wird erwartet, dass sich die wissenschaftlichen Konzepte, die in Titel und Rahmentext dargestellt werden, in den einzelnen Vorträgen widerspiegeln.
  • Themenvorschläge werden durch die AG Studium Generale genehmigt: Diese besteht aus durch die Fakultäten entsendete Vertreterinnen und Vertreter, unter Leitung der Prorektorin für Studierende, Studium und Lehre. Die AG tagt jeweils zu Beginn und zu Ende eines Semesters.
  • Anträge sollten zwei Semester vor der geplanten Veranstaltung vorliegen (kurzer einführender Text und in etwa die vorgesehenen Themen und Vortragenden). Das finale Konzept muss spätestens im Semester vor der Veranstaltung zur zweiten Sitzung vorliegen.
  • Programmflyer und -poster werden zentral von der Hochschulkommunikation produziert und kostenlos zur Verfügung gestellt.

Kontakt - auch zur Einsendung für Themenvorschläge:

Kai Schwarzkopf,  29-77879, kai.schwarzkopfspam prevention@uni-tuebingen.de


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