Der SFB verfolgt mit seinem Forschungsprogramm folgende Ziele:
- Das erste Ziel besteht darin, die grundsätzlichen Potentiale und Ressourcen vormoderner ästhetischer Akte und Artefakte für den ästhetischen Forschungsdiskurs der Gegenwart aufzuzeigen. Hierzu bedarf es eines heuristischen Wechsels der Blickrichtung. Dieser wird mit der Suchbewegung auf eine ,andere‘ Ästhetik hin umschrieben und über das praxeologische Ästhetikmodell sowie den Zugang der ästhetischen Reflexionsfigur initiiert.
- Das zweite Ziel richtet sich darauf, das innovative praxeologische Ästhetikmodell als Forschungskonzept interdisziplinär zu erproben, auszudifferenzieren und in der Vormoderneforschung als Analyseinstrumentarium zu etablieren. In transkulturellem und transhistorischem Dialog soll von hier aus zugleich die heuristische Validität des praxeologischen Modells für Phänomene außereuropäischer bzw. (post-)moderner Ästhetik eruiert werden.
- Als drittes Ziel gilt es, die Koordinaten einer ,anderen‘ Ästhetik in Bezug auf die europäische Vormoderne zusammenzuführen sowie den Geltungsbereich und die Aufschlusskraft der so gefundenen Schnittpunkte auch in transkultureller Perspektive sowie für die Gegenwart aufzuzeigen.