Center for Islamic Theology

Newsletter 1/2021

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns, Sie in unserem Newsletter über Neuigkeiten an unserem Zentrum zu informieren.

Die anhaltende Corona-Situation stellt eine erhebliche Belastung aller am ZITh Lehrenden, Lernenden und Mitarbeitenden dar. So ist Corona für die Studienplanung, den Lehrbetrieb und die Prüfungsverwaltung eine große Herausforderung und verlangt von allen Beteiligten ein Höchstmaß an Flexibilität. Unter anderem wurden die Prüfungsformen angepasst und die Prüfungsfristen verlängert. Das Hygienekonzept der Universität wurde gut umgesetzt (so wurde etwa der Zugang zur Bibliothek neu organisiert). Für all die damit verbundenen Mühen möchten wir hiermit allen Studierenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ZITh herzlich danken!

Trotz der Herausforderungen, entwickelt sich das ZITh stetig weiter:

Mit den W 3-Besetzungen der Professur für Islamische Religionspädagogik (am 13.07.2020) und der Professur für Hadith-Studien und Prophetische Tradition  (am 01.01.2021), verfügt das ZITh über sechs ordentliche Professuren. Damit ist das ZITh in eine neue wichtige Entwicklungsphase getreten.

Im Zuge dieser neuen Entwicklungsphase wurde am ZITh das Institut für islamisch-religionspädagogische Forschung (IIRF) gegründet, das von Prof. Dr. Fahimah Ulfat geleitet wird. Das Forschungsinstitut widmet sich der wissenschaftlichen Begleitung, Erforschung und Weiterentwicklung des islamischen Religionsunterrichts. Im deutschsprachigen Raum stellt ein solches Forschungsinstitut mit seiner kooperativen Verankerung ein Alleinstellungsmerkmal dar, das durch die bereits strukturell und institutionell etablierte Zusammenarbeit mit der evangelischen (Prof. Dr. Schweitzer) und katholischen (Prof. Dr. Boschki) Religionspädagogik eine hohe inhaltliche und methodische Kompetenz und Reichweite besitzt.

Auch das Studienangebot des ZITh wird kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt. Nach einer ersten Phase der Errichtung eines substanziellen Studienangebots ist das ZITh nun dazu übergegangen, das Studienangebot zu optimieren, weiter zu entwickeln und auszuweiten. Die Struktur der bisherigen fünf Studienangebote wurde im Zuge der Akkreditierung verbessert und bereichert, unter anderem durch die Module „Praktische Theologie“ und „Islam und Gesellschaft“ im Bachelor of Arts. Das Arabisch-Studium wurde progressiv und schwerpunktmäßig gegliedert in Arabicum-Coranicum-Islamicum. Die optimierten Studiengänge sind im Wintersemester 20/21 sehr gut angelaufen. Für die Weiterentwicklung der BA-Studiengänge wurde zusätzlich eine Arbeitsgruppe gegründet, die sich unter anderem mit den beruflichen Perspektiven und multimedialen Darstellungsformaten beschäftigt.

Zudem freuen wir uns, dass nach einer zweijährigen Vorbereitungsphase nun ein neuer interreligiöser Masterstudiengang ab Wintersemester 21/22 eingeführt wird. Der Studiengang „Theologien interreligiös – Interfaith Studies“ setzt die Traditionen des Judentums, des Christentums und des Islam zueinander in Beziehung. Dabei spielen nicht nur die theologischen und historischen sowie gegenwärtigen Kontexte eine Rolle, sondern auch der Umgang mit Konfliktgeschichten und Vorurteilen, die Studierenden ermöglichen sollen, in einer religiös pluralen Gesellschaft auf konfligierende Herausforderungen problemlösend zu agieren.

Personelle Veränderungen:

Leider hat unser langjähriger Kollege Jun.-Prof. Dr. Abdelmalek Hibaoui am 09.03.2021 das ZITh verlassen. Die Junior-Professur ist durch die zuständige Kommission nicht positiv evaluiert und somit nicht verlängert worden. Herr Hibaoui war Dozent des ZITh der ersten Stunde und hat die Entwicklung des Zentrums über die Jahre hin mit seiner Arbeit und seiner Persönlichkeit begleitet und geprägt. Wir danken ihm sehr herzlich für sein persönliches und sein wissenschaftliches Engagement und wünschen ihm für seinen weiteren Werdegang alles Gute.

Auch Huri Barlas, die das ZITh sechs Monate lang im Sekretariat tatkräftig unterstützt hat, musste uns nun leider wieder verlassen. Wir wünschen ihr alles Gute für die Zukunft.

Im Sekretariat der Professur für Glaubenslehre ist Gökcen Sari-Keskingöz zurück aus der Elternzeit. Lea Schlenker, die Frau Sari-Keskingöz vertreten hatte, bleibt der Professur in Form einer wissenschaftlichen Hilfskraft erhalten.

Neu im ZITh im Sekretariat der Professur Koranwissenschaften ist außerdem Elisabeth Hasenberg.

Hossam Ouf hat seit dem 01.02.2021 eine Stelle als Assistent an der Professur für Hadith-Studien und Prophetische Tradition angetreten.

Kübra Kisa und Zehra Gürler sind seit dem 01.03.2021 Assistentinnen an der Professur für Islamische Geschichte und Gegenwartskultur.

Mandy Buhlmann ist die Nachfolgerin für unseren Lektor Mahmoud Abushuair, der aufgrund des Endes seines Vertrages das ZITh verlassen hat. Wir danken ihm ganz herzlich für seine hervorragenden Dienste und wünschen ihm alles Gute für seinen weiteren Werdegang.

Wir wünschen allen Studierenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Freunden des ZITh einen guten Start in das neue Sommersemester und einen gesegneten Ramadan!

Der Vorstand des ZITh


Nachrichten

Prof. Dr. Fahimah Ulfat ins Editorial Board der Zeitschrift Religionspädagogische Beiträge (RpB) berufen

Die Zeitschrift Religionspädagogische Beiträge (RpB) ist ein Publikationsorgan für Forschungsbeiträge zu religiöser Bildung. Im Fokus sind religiöse Bildungsprozesse, die an unterschiedlichen Bildungsorten (Familie, Schule, Gemeinde, Medien etc.) in unterschiedlichen religiösen und weltanschaulichen Kontexten sowie Formaten (Katechese, Religionsunterricht in Gemeinden, Schulunterricht, informelle Bildungsprozesse in Jugendverbänden etc.) initiiert werden. Die RpB werden ab Frühjahr 2021 als open access Zeitschrift erscheinen: www.rpb-journal.eu. Eingereichte Beiträge durchlaufen ab sofort ein double blind Peer Review-Verfahren. Die RpB sind international ausgerichtet und werden von einem Editorial Board verantwortet, das sich aktuell aus Vertreterinnen und Vertretern der deutschsprachigen Katholischen Religionspädagogik und Katechetik (AKRK) sowie der Evangelischen und Islamischen Religionspädagogik zusammensetzt.


Forschung

Verteidigung der Promotion von Serkan Ince

Serkan Ince, Mitarbeiter der Professur für Islamische Glaubenslehre, verteidigte am 15. Juli 2020 erfolgreich seine Dissertation mit dem Titel „Argumentation und erkenntnistheoretische Prinzipien der al-Radd ʿalā al-Naṣārā-Literatur unter besonderer Berücksichtigung des Werkes des Ṣāliḥ ibn al-Ḥusayn al-Jaʿfarī (gest. 668/1270)“. In seiner Verteidigung ging er der Frage nach, wie al-Jaʿfarī Bibelzitate in seine Argumentation einbaute. Die Gutachterin und der Gutachter, Prof. Dr. Lejla Demiri und Prof. Dr. Christoph Lumer (Universität Siena), betonten, dass Serkan Inces Arbeit höchst innovativ und interdisziplinär angelegt ist, wofür er sich weit in andere fachliche Bereiche einarbeiten musste.

Serkan Ince und seine Prüferinnen und Prüfer nach der Disputation Bildrechte: Serkan Ince

Band 3 der Reihe Sapientia Islamica (Sapl)

Der dritte Band der Reihe Sapientia Islamica. Studies in Islamic Theology, Philosophy and Mysticism (SapI), unter anderem herausgegeben von Prof. Dr. Lejla Demiri beim Verlag Mohr Siebeck in Tübingen, ist nun erschienen. Alexander A. Dubrau, Davide Scotto und Ruggero Vimercati Sanseverino präsentieren nun in diesem dritten Band mit dem Titel Transfer and Religion. Interactions between Judaism, Christianity and Islam from the Middle Ages to the Twentieth Century unter anderem Fallstudien der facettenreichen Wechselwirkungen zwischen Judentum, Christentum und Islam aus historischer und theologischer Perspektive und diskutieren die intellektuelle Fruchtbarkeit religiöser Transformationen.

Bericht über Prof. Khalfaouis Gastprofessur an der LSRS im Sommersemester 2020

Vom 1. April bis zum 30. September 2020 war Prof. Dr. Khalfaoui Gastprofessor an der Luxembourg School of Religion & Society (LSRS). Trotz der schwierigen Situation bedingt durch Covid-19, nahm er an einer Reihe von akademischen Aktivitäten teil und führte geplante Projekte aus:

MEHR

Band 2 der Reihe Sapientia Islamica (SapI)

Die Reihe Sapientia Islamica. Studies in Islamic Theology, Philosophy and Mysticism (SapI), die unter anderem von Prof. Dr. Lejla Demiri beim Verlag Mohr Siebeck in Tübingen herausgegeben wird, trägt dazu bei, die von der Forschung bisher vernachlässigten Gelehrten der späteren Jahrhunderte bekannt zu machen. Dazu passt hervorragend Dr. Florian Lützens Studie Sufitum und Theologie bei Aḥmad Ibn ʿAğība, das nun als zweiter Band der Serie erschien und damit die erste deutschsprachige Studie zu Ibn ʿAğība (gest. 1224/1809) bietet, dessen Theologiekonzeption das Sufitum ins Zentrum stellt, ohne andere theologische Disziplinen auszuklammern.

Siebtes Scriptural Reasoning Seminar

Im Januar 2021 fand zum siebten Mal in Folge das Scriptural Reasoning Seminar statt, das von Prof. Dr. Lejla Demiri und Prof. Dr. Christoph Schwöbel (Universität St Andrews, früher Universität Tübingen) in Kooperation angeboten wird. Studierende der islamischen und der evangelischen Theologie beschäftigten sich mit koranischen und biblischen Passagen zum Thema „Gott, Ewigkeit, und Zeit“ und kamen darüber ins Gespräch. Scriptural Reasoning ist eine Form des interreligiösen Dialogs, die vor circa 25 Jahren im akademischen Kontext entstanden ist, darüber hinaus aber unter anderem auch in Schulen angewandt wird. Für die Studierenden bietet das Seminar die Möglichkeit, interreligiöse Praxis und theologische Reflektion zu verbinden.


Studierende und Fachschaft

Der Islamisch-Christliche Gesprächskreis unter Corona-Bedingungen (von Mirjam Wien)

Bereits seit 2014 trägt der Islamisch-Christliche Gesprächskreis Tübingen zu interreligiöser Verständigung bei. Er wurde durch Studierende der Islamischen und Evangelischen Theologie gegründet und veranstaltet mehrmals im Semester Gesprächsabende. Diese Veranstaltungen zu religiösen und aktuellen Themen sind offen für Studierende und weitere Interessierte.

MEHR


Veranstaltungen

Input zum Thema Islamischer Religionsunterricht - AIWG

Am 16.06.2020 haben Esra Yavuz und ihre Mentorin Prof. Dr. Fahimah Ulfat aus dem zweiten Mentoring-Jahrgang der Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft einen Input zum Thema Islamischer Religionsunterricht in Deutschland geben.

Videoreihe – Standort Tübingen

Die Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft hat eine Videoreihe zum zehnjährigen Bestehen der Islamisch-Theologischen Studien erstellt. Prof. Dr. Fahimah Ulfat hat den Standort Tübingen repräsentiert: https://www.youtube.com/watch?v=RKdjIk4xSO0&t=142s

FEMALE VISIONS: THE RELIGIOUS VISUAL CULTURE OF CONTEMPORARY FEMALE ISLAMIC MYSTICISM
ONLINE KONFERENZ (16.-18.10.2020)

Vom 16. bis 18. Oktober 2020 fand die internationale Online-Tagung mit dem Titel ‚Female Visions: The Religious Visual Culture of Contemporary Female Islamic Mysticism‘ statt. Gastgeber waren das Zentrum für Islamische Theologie (ZITh), Universität Tübingen, das Institut d'ethnologie méditerranéenne, européenne et comparative (IDEMEC), Aix Marseille/Centre national de la recherche scientifique (CNRS) und die Akademie der Diözese Rottenburg - Stuttgart. Die Tagung fand im Rahmen von Dr. Sara Kuehns Projekt ‚Die visuelle Kultur des Sufismus in Frankreich und in Deutschland‘ statt und erhielt Fördermittel von dem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union im Rahmen des Marie Skłodowska-Curie Grant Agreement Nr. 794958 (SufiVisual). Auf Einladung von Dr. Kuehn, Dr. Christian Ströbele, Prof. Dr. Erdal Toprakyaran und Prof. Dr. Dionigi Albera präsentierten und diskutierten rund 25 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 13 Ländern und sieben Zeitzonen aktuelle Ergebnisse ihrer Forschung.

Mehr

Interreligiöse Diskussion zu „Dialog und Transformation. Auf dem Weg zu einer pluralistischen Religionspädagogik“

Am 03.12.2020 hat Prof. Dr. Fahimah Ulfat im Rahmen eines Studientags der Universität Bonn das Diskussionspapier „Dialog und Transformation. Auf dem Weg zu einer pluralistischen Religionspädagogik“ mit den Autorinnen und Autoren interreligiös diskutiert und zu dem Projekt einer pluralistischen Religionspädagogik Stellung genommen. Der Beitrag wird im kommenden Jahr veröffentlicht.

Interview in der ‚La Croix‘

Für die französisch-katholische Tageszeitung La Croix hat Prof. Dr. Fahimah Ulfat ein Interview zum zehnten Gründungsjahr des Studiengangs "Islamische Theologie" in Deutschland gegeben (Veröffentlichung 25.01.2021).

Vortrag zum Thema „Decolonising religious education in Europe – a challenge for international knowledge transfer“

Am 25.02.2021 hat Prof. Dr. Fahimah Ulfat an der Konferenz International Knowledge Transfer in Religious Education teilgenommen und einen Vortrag zum Thema „Decolonising religious education in Europe – a challenge for international knowledge transfer“ gehalten, in dem sie das Zusammenspiel von Bildung, Macht und herrschaftsbezogenen Stereotypen aufgezeigt hat. Der Beitrag wird im kommenden Jahr veröffentlicht.

Moderiertes Gespräch zum Thema „Gegenwart und Zukunft der islamisch-theologischen Studien im deutschsprachigen Raum“

Bei der Auftaktveranstaltung der digitalen Workshop-Reihe „Zehn Jahre islamisch-theologische Studien. Blick zurück und Blick nach vorn“ hat Prof. Dr. Fahimah Ulfat am 25.03.2021 am moderierten Gespräch zum Thema „Gegenwart und Zukunft der islamisch-theologischen Studien im deutschsprachigen Raum“ teilgenommen (https://aiwg.de/digitale_workshopreihe_10jahre_its/).

Runder Tisch „Godly Play – interreligiös“

In Zusammenarbeit mit dem Pädagogisch-Theologischen Zentrum in Stuttgart hat Frau Prof. Dr. Fahimah Ulfat zusammen mit Dr. Wolfhard Schweiker am 26.03.2021 zum Runden Tisch „Godly Play – interreligiös“ eingeladen.

Vortrag „Islamischer Religionsunterricht – Islam im Religionsunterricht in Deutschland im Spiegel empirisch-interdisziplinärer Forschung“

Am 13.07.2020 hat Prof. Dr. Fahimah Ulfat im Rahmen der Ringvorlesung „Islamischer Religionsunterricht – Islam im Religionsunterricht in Deutschland im Spiegel empirisch-interdisziplinärer Forschung“ der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg einen Vortrag zum Thema „Also ich habe manchmal Angst, jemanden zu verlieren, den ich sehr mag“ - empirische Forschungsergebnisse zur Gottesbeziehung muslimischer Kinder und ihr Beitrag für die Didaktik des Islamischen Religionsunterrichts gehalten. Der Vortrag ist online als Lecture2Go abrufbar.

Expertise zu islamischem Religionsunterricht

Prof. Dr. Fahimah Ulfat hat gemeinsam mit Jan Felix Engelhardt und Esra Yavuz eine Expertise zu islamischem Religionsunterricht erstellt. Auf Basis der Expertise haben sie in einem Online-Talk mit Ahmad Rashid über „Quo vadis, islamischer Religionsunterricht?“ gesprochen: https://www.youtube.com/watch?v=M1_prbd6Dbc

Vortrag “When a Crisis Empties Mosques: A Case Study of Germany and Austria’s response to Pastoral Care”

Dr. Mahmoud Abdallah hielt am 14. November 2020 einen Vortrag zu dem Thema: “When a Crisis Empties Mosques: A Case Study of Germany and Austria’s response to Pastoral Care”. Der Vortrag fand im Rahmen der Tagung “Pastoral & Spiritual Care during the Pandemic” am Huron University College, University of Western Ontario in London, Ontario, Kanada statt.

Mehr

Opening Statement zum Thema „Prozesse und Erfahrungen des Otherings – Herausforderungen für die Islamische Religionspädagogik"

Im Rahmen des Kick-Off-Workshops der P4-Tagung “Decolonize Global Encounter: Religion, Kultur, Politik” hat Prof. Dr. Fahimah Ulfat am 26.11.2020 ein Opening-Statement zum Thema „Prozesse und Erfahrungen des Otherings – Herausforderungen für die Islamische Religionspädagogik“ gehalten.

Online-Fachtagung: Normativer Gehalt der islamischen Tradition -Verbindlichkeiten zwischen religiöser Norm und Selbstbestimmung

Im Rahmen des AIWG-Longterm-Forschungsprojekts „Normativität des Korans im Zeichen gesellschaftlichen Wandels“ fand am 15. Januar 2021 eine Fortbildung unter anderem für muslimische Religionslehrerinnen und -lehrer statt, die sich mit dem normativen Gehalt der muslimischen Tradition im Spannungsfeld von religiöser Norm und der Selbstbestimmung des Menschen auseinandergesetzt hat.

Mehr

Vortrag zum Thema „Junge muslimische Frauen im doppelten Spannungsfeld kollidierender Werte und der damit verbundenen sozialen Benachteiligung“

Am 26.01.2021 hat Prof. Dr. Fahimah Ulfat im Rahmen der interdisziplinären Ringvorlesung der Arbeitsstelle interreligiöses Lernen (AiL) und des Essener Kollegs für Geschlechterforschung (EKfG) einen Vortrag zum Thema „Junge muslimische Frauen im doppelten Spannungsfeld kollidierender Werte und der damit verbundenen sozialen Benachteiligung“ gehalten. Der Beitrag wird im kommenden Jahr veröffentlicht.

Konferenz „Islam and Human Rights. Rethinking Universalism and Justice in a Fragmented World”

Am 4. März 2021 fand die internationale digitale Konferenz „Islam and Human Rights. Rethinking Universalism and Justice in a Fragmented World” statt.

Die Konferenz wurde vom Zentrum für Islamische Theologie (Prof. Dr. Mouez Khalfaoui) in Kooperation mit dem Unesco Chair in Human Rights der Universität Luxembourg, und der Luxembourg School of Religion & Society (LSRS) organisiert und durchgeführt. Ziel der Konferenz war es, die komplexen und vielschichtigen Beziehungen zwischen dem Islam und den Menschenrechten zu verstehen und neue Ansätze zu entwickeln.

Mehr

Theologische Forschung zur Hadith-Überlieferung

Prof. Dr. Ruggero Vimercati Sanseverino hat in verschiedenen akademischen Veranstaltungen seine theologische Forschung zur Hadith-Überlieferung vorstellen können.

Mehr


Internationalisierung

Forschungsstipendium des DAAD

Wir gratulieren Hiroaki Kawanishi, der bei Prof. Dr. Lejla Demiri zur osmanischen Rezeption von Sanūsīs Kalām promoviert, zu seinem dreijährigen Forschungsstipendium des DAAD. Herr Kawanishi interessierte sich für einen Forschungsaufenthalt in Deutschland, da er es als muslimischer japanischer Nachwuchswissenschaftler spannend findet, wie hier islamische Theologie als neue Disziplin auf Hochschulebene etabliert wird. „Tübingen ist weltweit für seine Forschung in den christlichen Theologien und in den Orientwissenschaften bekannt. Bei Frau Demiri am Zentrum für Islamische Theologie zu promovieren, ist eine einmalige Chance für mich“, sagt Kawanishi, der seit 2018 in Tübingen ist.

Bildrechte: Hiroaki Kawanishi

Partnerschaft mit Luzern

Prof. Dr. Erdal Toprakyaran ist - zusätzlich zu seiner Tübinger Professur - seit dem 1. August Professor für Islamische Theologie an der Theologischen Fakultät in Luzern. An der Universität Luzern soll - ähnlich wie in Tübingen - die akademische interreligiöse Forschung gestärkt werden. Aus diesem Grund gehört die Theologische Fakultät der Universität Luzern seit dem Sommersemester 2020 zu den Partnereinrichtungen des ZITh. Die Partnerschaft über das „Swiss-European Mobility Programme (SEMP)“ umfasst Austauschmöglichkeiten sowohl für Studierende als auch für Dozierende des ZITh.


Leute

Erfahrungsbericht Dr. Gallala-Arndt:

Ich hatte die Freude, während des Sommersemesters 2020 Herrn Prof. Dr. Mouez Khalfaoui vertreten zu dürfen, der an einem vielversprechenden Forschungsprogramm der Universität Luxemburg teilnahm. In diesem Rahmen habe ich die Veranstaltungen „Islamisches Recht“ (Vorlesung und Seminar) und „Textanalyse“ (Seminar) übernommen. Darüber hinaus habe ich ein Seminar über das „Familien- und Erbrecht in islamischen Ländern“ angeboten.

Mehr


Ankündigungen

Kommende Tagung

Religiöse und kulturelle Transformationen zwischen Theorie und Praxis: Religiöse Institutionen in Krisenzeiten – Vom Arabischen Frühling bis zum Covid-19, 01.–03.07.2021

In Zusammenarbeit mit
Zentrum für Islamische Theologie der Universität Münster (ZIT), der Fakultät Dar-al-Ulum der Universität Kairo, Ägypten, der Arabischen Gesellschaft für Islamische Zivilisation und Kunst in Kairo, Ägypten und der APTEES-Stiftung in Straßburg, Frankreich.

Open-Access Ausgabe der RpB

Die erste open-access Ausgabe der Religionspädagogischen Beiträge ist im April 2021 mit zahlreichen spannenden Beiträgen erschienen. Die RpB sind jetzt peer-reviewed, stärker interreligiös, interdisziplinär und international ausgerichtet. Die RpB veröffentlichen religionspädagogisch und didaktisch relevante Forschungsergebnisse, die neue Erkenntnisse über die vielfältigen Aspekte der Religion im Bildungswesen in allen Regionen und Ländern der Welt bieten. Gemeinsam mit Claudia Gärtner, Helena Stockinger, Thorsten Knauth, Konstantin Lindner und Ulrich Riegel ist Fahimah Ulfat Teil des neuen Editorial Boards: https://rpb-journal.de/index.php/rpb


Publikationen

Liste

Hilberath, Bernd Jochen/Abdallah, Mahmoud (Hg.) (2020): Mit Abraham Aufbrechen: Theologische Entwürfe der 'fraternite d'abraham'. Ein Miteinander von Juden, Christen und Muslimen. In: Theologische Entwürfe, Theologie des Zusammenlebens, Bd. II, Ostfildern: Matthias Grünewald Verlag.

Abdallah, Mahmoud (2020): Sadat und Schmidt … Dialog der Krise, Kairo: Al-Arabi Verlag. (Übersetzung des Buches von Karl-Josef Kuschel: "dass wir alle Kinder Abrahams sind ...". Helmut Schmidt begegnet Anwar as-Sadat. Ein Religionsgespräch am Nil.)

Abdallah, Mahmoud (2020): The Concept of birr as a Theological Foundation of Pastoral Care. A new Approach to Establishing Islamic Pastoral Care and Social Work. In: Tınaz, Nuri et al. (Hg.): Spiritual Counselling and Care in Health and Prison Services: Diverse Experiences and Practices, Istanbul: open-source/online. S. 203-218.

Abdallah, Mahmoud (2020): Lehrfreiheit im Islam. In: Hallermann, Heribert et al. (Hg.): Lexikon für Kirchen- und Religionsrecht, Bd. 3, Paderborn: Ferdinand Schöningh, S. 80-82.

Bilal Badat (2019): By the Pen and what they inscribe: A study of pen-related rituals in Ottoman calligraphy. In: Walker, Bethany J./al-Ghouz, Abdelkader (Hg.): Living with Nature and Things: Contributions to a New Social History of the Middle Islamic Periods. Bonn: University of Bonn Press. S. 535-559.

Bilal Badat (2019): Muslim Attitudes towards Figural Representation: Debates, challenges, and strategies for pedagogy in Muslim diaspora communities. In: Ulfat, Fahimah/Ghandour, Ali (Hg.): Islamische Bildungsarbeit in der Schule. Theologische und didaktische Überlegungen zum Umgang mit verschiedenen Themen im Islamischen Religionsunterricht. Wiesbaden: Springer-VS. S. 189-211.

Bilal Badat (2019): Hierarchies of Sacredness in Ottoman Calligraphy. In: Korn, Lorenz (Hg.): Encompassing the Sacred in Islamic Art and Architecture. Bamberg: University of Bamberg Press. S. 125-134.

El Maghraoui, Abdelaali (2020): Rechtshandlung – Eine islamische Perspektive. In: Lexikon Kirchen und Religionsrecht. Paderborn: Ferdinand Schöningh, Bd. 3, S. 787-789.

Lejla Demiri (Hg.) (2020): Una Palabra Común: Texto y Reflexiones. Cambridge: Muslim Academic Trust, (xxi, 87 S.) [Spanische Übersetzung von A Common Word: Text and Reflections]

Khalfaoui, Mouez: The results of fieldwork on German Muslims: https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/13602004.2020.1741163

Khalfaoui, Mouez: Islamic Family Law in Europe and Islamic World: Current Situation and Challenges: Amazon.de: Khalfaoui, Mouez/Jones, Justin: Fremdsprachige Bücher, https://www.amazon.de/Islamic-Family-Law-Europe-World/dp/3941159488 und https://www.zora.uzh.ch/id/eprint/186936/

Lützen, Florian A. G. (2020): Sufitum und Theologie bei Aḥmad Ibn ʿAğība. Eine Studie zur Methode des Religionsbegriffs, (Sapientia Islamica 2). Tübingen: Mohr Siebeck. (xxiii, 383 S.)

Ulfat, Fahimah (2021): „Der Islam steht für Vielfalt“. In: Rotary Magazin. Integration oder Exklusion? Ist ein bekenntnisgebundener Religionsunterricht noch zeitgemäß?, S. 40–41.

Ulfat, Fahimah/Engelhardt, Jan Felix/Yavuz, Esra (2021): AIWG-Expertise Islamischer Religionsunterricht in Deutschland. Qualität, Rahmenbedingungen und Umsetzung. Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft. Online unter: https://aiwg.de/wp-content/uploads/2020/12/AIWG-Expertise-Isamischer-Religionsunterricht-in-Deutschland_Onlinepublikation.pdf.

Ulfat, Fahimah/Ghandour, Ali (Hg.) (2020): Islamische Bildungsarbeit in der Schule. Theologische und didaktische Überlegungen zum Umgang mit verschiedenen Themen im Islamischen Religionsunterricht. Wiesbaden: Springer VS.

Schweitzer, Friedrich/Boschki, Reinhold/Ulfat, Fahimah (2020): Theorien in der Religionspädagogik: evangelisch, katholisch, islamisch. In: Harant, Martin/Küchler, Uwe/Thomas, Philipp (Hg.): Theorien! Horizonte für die Lehrerbildung. Tübingen: Tübingen University Press. S. 279–292.

Schweitzer, Friedrich/Boschki, Reinhold/Ulfat, Fahimah (2020): Religion in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung. Fachwissenschaft und Fachdidaktik in evangelischer, katholischer und islamischer Perspektive. In: Cramer, Colin et al. (Hg.): Handbuch Lehrerbildung (Neuausgabe). Bad Heilbrunn/Stuttgart: Klinkhardt. S. 140–149.

Ulfat, Fahimah (2020): Wie wollen Musliminnen und Muslime im evangelischen und katholischen Religionsunterricht thematisiert werden? In: Altmeyer, Stefan et al. (Hg.): Judentum und Islam unterrichten. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. S. 114–128.

Ulfat, Fahimah (2020): Stellungnahme zu den Ergebnissen der Jugendstudie „Jugend – Glaube – Religion“ aus islamisch-religionspädagogischer Perspektive. In: Schweitzer, Friedrich et al. (Hg.): Jugend Glaube Religion II: Neue Befunde - Vertiefende Analysen - didaktische Konsequenzen. Münster: Waxmann. S. 138–144.

Ulfat, Fahimah (2020): Sexualität und Religion bei jungen Muslim*innen in Deutschland in islamisch-religionspädagogischer Perspektive. In: Zeitschrift für Pädagogik und Theologie 72, S. 79–95.

Ulfat, Fahimah (2020): Researching International Knowledge Transfer (IKT) in academic Islamic Religious Education using the example of gender. In: Schreiner, Peter/Schweitzer, Friedrich (Hg.): International Knowledge Transfer in Religious Education. Münster: Waxmann. S. 161–174.

Ulfat, Fahimah (2020): Religionsunterricht in muslimischer Perspektive. In: Hilger, Georg et al. (Hg.): Religionsdidaktik. Ein Leitfaden für Studium, Ausbildung und Beruf (Neuauflage). 7. überarbeitete Auflage. München: Kösel. S. 78–84.

Ulfat, Fahimah (2020): Musliminnen und Muslime, Islam und Gender in der Wirklichkeitskonstruktion empirischer Studien. In: Amirpur, Katajun (Hg.): MuslimInnen auf neuen Wegen. Interdisziplinäre Gender Perspektiven auf Diversität. Baden-Baden: Ergon. S. 23–38.

Ulfat, Fahimah (2020): Mit der Kraft der Narrationen in den Islamischen Religionsunterricht - Auf dem Weg zu einer narrativen Kompetenz. In: Ulfat, Fahimah/Ghandour, Ali (Hg.): Islamische Bildungsarbeit in der Schule. Theologische und didaktische Überlegungen zum Umgang mit verschiedenen Themen im Islamischen Religionsunterricht. Wiesbaden: Springer VS. S. 49–64.

Ulfat, Fahimah (2020): Gottesverständnisse und Gottesbeziehungen muslimischer Kinder und Jugendlicher. In: IRP Information und Material. I&M. Zeitschrift für den katholischen Religionsunterricht an Grund-, Haupt-/ Werkreal-, Realschulen sowie an Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren, S. 28–31.

Ulfat, Fahimah (2020): Die ‚Entdeckung der Heterogenität‘ muslimischer Religiosität. In: Grümme, Bernhard/Schlag, Thomas/Ricken, Norbert (Hg.): Heterogenität. Eine Herausforderung für Religionspädagogik und Erziehungswissenschaft. Stuttgart: Kohlhammer. S. 165–178. (= Religionspädagogik innovativ).

Ulfat, Fahimah (2020): Biblische Erzählungen auf für muslimische Kinder? In: IRP Erleben & Erfahren. Sinn, Werte und Religion in Kindertageseinrichtungen. Die Bibel in der Kita, S. 11–15.

Dubrau, Alexander A./Scotto, Davide/Vimercati Sanseverino, Ruggero (Hg.) (2021): Transfer and Religion. Interactions between Judaism, Christianity, and Islam from the Middle Ages to the Twentieth Century, (Sapientia Islamica 3). Tübingen: Mohr Siebeck. https://www.mohrsiebeck.com/buch/transfer-and-religion-9783161562419?no_cache=1
 

Vimercati Sanseverino, Ruggero: Secularisation and Conflicting Images of the Prophet in Contemporary Islam. The Critical Meaning of Prophetology according to ʿAbd al-Ḥalīm Maḥmūd (1910–78). In: Dubrau, Alexander A./Scotto, Davide/Vimercati Sanseverino, Ruggero (Hg.) (2021): Transfer and Religion. Interactions between Judaism, Christianity, and Islam from the Middle Ages to the Twentieth Century, (Sapientia Islamica 3). Tübingen: Mohr Siebeck. S. 353-388.

Şahin, Ertuğrul/Völker, Katharina (Hg.) (2020): Lebendiger Islam: Praxis- und Methoden-Reflexion der islamisch-theologischen Studien in Deutschland. Frankfurt: Peter Lang. 240 S.

In dem Werk finden sich auch Beiträge von anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des ZITh:

Völker, Katharina (2020): Islamische Theologie und ihre Nachwuchswissenschaft – Eine lebendige Disziplin in der deutschen Hochschullandschaft.In: Şahin, Ertuğrul /Völker, Katharina (Hg.): Lebendiger Islam: Praxis- und Methoden-Reflexion der islamisch-theologischen Studien in Deutschland. Frankfurt: Peter Lang. S. 15-19.

Völker, Katharina (2020): Die Bedeutung des Muslim-Seins in der Lehre: Gegenwartsbezogene Analysen im Wandel der Zeit - Studien über muslimisches Leben und Islam in der Diaspora. In: Şahin, Ertuğrul/Völker, Katharina (Hg.). Lebendiger Islam: Praxis- und Methoden-Reflexion der islamisch-theologischen Studien in Deutschland. Frankfurt: Peter Lang. S. 191-204.

Völker, Katharina (2020): Internationale Interviewführung mit muslimischen DozentInnen – Kontrastierung der subjektiven Rolle des Muslim-Seins in der akademischen Lehre. In: Şahin, Ertuğrul/Völker, Katharina (Hg.). Lebendiger Islam: Praxis- und Methoden-Reflexion der islamisch-theologischen Studien in Deutschland. Frankfurt: Peter Lang. S. 205-228.

Müller, Debora: Das Selbstverständnis liberaler Muslim*innen in Deutschland - Eine empirische Studie. In: Şahin, Ertuğrul/Völker, Katharina (Hg.): Lebendiger Islam: Praxis- und Methoden-Reflexion der islamisch-theologischen Studien in Deutschland. Frankfurt: Peter Lang. S.141-156.

Binici, Erkan: Religiöse Mediensozialisation von muslimischen Jugendlichen - Eine empirische Studie. In: Şahin, Ertuğrul/Völker, Katharina (Hg.): Lebendiger Islam: Praxis- und Methoden-Reflexion der islamisch-theologischen Studien in Deutschland. Frankfurt: Peter Lang. S.85-102.


Impressum des ZITh-Newsletters

Herausgeber

Zentrumsvorstand
Prof. Dr. Erdal Toprakyaran, Prof. Dr. Fahimah Ulfat, Prof. Dr. Ruggero Vimercati Sanseverino

Redaktion

Friederike Gruber, Elisabeth Fleischer, Iva Fahrner

Kontakt

Eberhard Karls Universität Tübingen
Zentrum für Islamische Theologie
Rümelinstr. 27
72070 Tübingen

 

Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung und weitere Veröffentlichung der Beiträge ist honorarfrei, sofern die Quelle benannt wird und Sie uns zwei Belegexemplare an die oben genannte Adresse senden. Die Verwendung der im Newsletter enthaltenen Fotos und Grafiken ist nicht frei, sie bedarf der ausdrücklichen Genehmigung durch die Universität Tübingen.