Prof Dr. Urs Baumann

Institut für Ökumenische und Interreligiöse Forschung
Rümelinstraße 23
72070 Tübingen
1. OG, Zimmer 419

urs.baumannspam prevention@uni-tuebingen.de


Lebenslauf

26. November 1941
Geburt in Zürich
1961 - 1970
Studium der Theologie in Luzern, Würzburg und Tübingen
1969
Promotion in Tübingen

Dissertation über "Erbsünde? Ihr traditionelles Verständnis in der Krise heutiger Theologie" (Freiburg 1970)

1970 - 1977
Praktische Seelsorgearbeit in der Diözese Basel

Pastoralreferent im Gemeindedienst und als regionaler Jugendseelsorger (1974-1977). Mitglied der Kommission Laientheologen des Priesterrats und der vorbereitenden Rekurskommission, Präsident der Sachkommission 3 Kirchlicher Dienst der Synode 72 der Diözese Basel, Mitglied der entspre-chenden Kommission der Gesamtschweizerischen Synode, Mitarbeit in landeskirchlichen, diözesanen und deutschschweizerischen Leitungsgre-mien der Jugendarbeit, regelmäßige Beiträge in überregionalen Kirchen-blättern und Tageszeitungen zu theologischen Themen.

seit September 1977
Mitglied des wissenschaftlichen Stabes des Instituts für ökumenische Forschung der Universität Tübingen
seit 1978
Regelmäßige Lehrtätigkeit im Auftrag der Katholisch-Theologischen Fakultät

Seminare im Bereich Dogmatische und Ökumenische Theologie, freie Mitarbeit in der kirchlichen Erwachsenenbildung durch Vorträge und Seminare in Gemeinden, Volkshochschulen und Akademien.

1987
Habitilation an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen

Arbeit über: »Die Ehe - ein Sakrament?« (Zürich 1988). Ernennung zum Privatdozenten im Sommersemester 1988.

1988 -1991
Lehrstuhlvertretungen in den Fächern Religionspädagogik und Praktische Theologie
1989
Verleihung des Dr.-Kurt-Hellmich-Preises zur Förderung der Ökumenischen Theologie
1990
Ernennung zum Hochschuldozenten für Ökumenischen Theologie an der Universität Tübingen
1993
Verleihung des Bad Herrenalber Akademiepreises durch den Freundeskreis der Evangelischen Akademie in Baden
1993
Ernennung zum außerplanmäßigen Professor für Ökumenische Theologie an der Universität Tübingen
1996
Ernennung zum Akademischen Rat der Katholisch-Theologischen Fakultät im Zuge der Reintegration des Instituts für Ökumenische Forschung
1997
Ernennung zum Akademischen Oberrat.

Geschäftsführer des Insti-tuts für Ökumenische Forschung. Mitglied im »Forum Grenzfragen« der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Engagement und gutachterliche Tätigkeit für die Einführung eines deutschsprachigen islamischen Religionsunterrichts an den öffentlichen Schulen.

2006
Emeritierung
seit 2009
Beirat und Mitarbeit im Verein »Süddialog e.V.«, einer muslimischen Initiative für interreligiösen Dialog und gesellschaftliche Integration.

Publikationen

Monographien

  • Erbsünde? Ihr traditionelles Verständnis in der Krise heutiger Theologie, Ökumenische Forschungen II. Soteriologische Abteilung 2, Freiburg-Basel-Wien 1970.
  • Die Ehe ein Sakrament?, Zürich 1988.
  • Utopie Partnerschaft. Alte Leitbilder, neue Lebensformen, Düsseldorf 1994; Tübingen 2003 [Online-Ressource, unter: www.bsz-bw.de/cgi-bin/xvms.cgi].
  • Christentum, Fischer Kompakt 16495, Frankfurt/M. 2008.
  • Christentum. Eine Einführung, aktualisierte Neuausgabe, Fischer TB 19261, Frankfurt/M. 2012.
  • Was glauben wir zu wissen? Wissenschaft vor der Gottesfrage, res publica Wissenschaftsverlag, Eberswalde 2020.

Mitverfasser/Herausgeber

  • Wie kann denn ein Mensch schuldig werden: Literarische und theologische Perspektiven von Schuld (zus. mit Karl-Josef Kuschel), Serie Piper 1292, München 1990; Tübingen 2003 [Online-Ressource, unter: www.bsz-bw.de/cgi-bin/xvms.cgi ]
  • Seelsorgliche Gesprächsführung. Ein Lernprogramm (zus. mit M. Reuter, S. Teuber), Düsseldorf 1996; Tübingen 2003 [Online-Ressource, unter: www.bsz-bw.de/cgi-bin/xvms.cgi].
  • Glaubenswelten. Zugänge zu einem Christentum in multireligiöser Gesellschaft (zus. mit B. Jaspert), Frankfurt/M. 1998.
  • Islamischer Religionsunterricht. Grundlagen, Begründungen, Berichte, Projekte, Dokumentationen, Frankfurt 2001, 20022.
  • Gott im Haus der Wissenschaften: ein interdisziplinäres Gespräch, Frankfurt am Main 2004.
  • Baumann, U., Hilberath, B. J. (Hg.) Tübinger Ökumenische Reden, LIT Verlag, Münster, Wien-Zürich 2004f.
  • Was bedeutet Leben? Beiträge aus den Geisteswissenschaften, Frankfurt/M. 2008 (eigene Beiträge).

Lexikonartikel/Buchbeiträge

  • Erbsünde, in: Bauer, J. B. (Hg.), Die heißen Eisen von A bis Z. Ein aktuelles Lexikon für den Christen, Graz-Wien-Köln 1972, 129-139.
  • Glaube (»Ein Name für das Baby«); Eucharistie (»Brot und Wein«); Umkehr, Taufe, Buße (»Rhesus negativ«), in: Medienverbundprojekt »Warum Christen glauben« (Hg.), Warum Christen glauben Perspektiven zu einer 13-teiligen Fernsehreihe, Zürich 21980, 65; 127-139; 155-167.
  • Pastoralreferent Beruf mit Zukunft?, in: N. Greinacher (Hg.), Christsein als Beruf. Von Berufs wegen im Dienst der Kirche, Zürich-Einsiedeln-Köln 1981, 1948.
  • Von Beruf Laie Laien als kirchliche Dienstträger, in: Arbeitsgemeinschaft der Theologen an den Hochschulen der Bundesrepublik Deutschland und Westberlins (AGT) (Hg.), Der Laie in der Kirche. Ein kirchengeschichtlicher Abriß, Tübingen 1982, 43-49.
  • Ökumene, in: P. Eicher (Hg.), Neues Handbuch theologischer Grundbegriffe, Bd. 3, München 1985, 251-270; Bd. 4 19912, 78-97; Bd. 3, München 20053, 261-283.
  • Katholisch; Konzil von Trient, in: V. Drehsen, H. Häring, K.-J. Kuschel, H. Siemers (Hg.), Wörterbuch des Christentums, Gütersloh, Zürich 1988, 597-598; 676-677.
  • Hans Küng. Theologie auf dem Weg zu einem neuen Paradigma, in: S. Leimgruber, M. Schoch (Hg.), Gegen die Gottvergessenheit. Schweizer Theologen im 19. und 20. Jahrhundert, Freiburg-Basel-Wien 1990, 469-498.
  • Küng, Hans, in: Schweizer Lexikon, Luzern 1992.
  • Vom Sakrament der Ehe im Horizont einer »Nachreligion der Liebe«; Veränderte Erfahrungen. Konfliktfelder kirchlicher Ehelehre, in: H. Heeg (Hg.), Aktuelle Entwicklungen im Eheverständnis. Beiträge zur Familienkultur, AKF-Bericht, Nr. 30, Bonn 1992, 19942, 69-98; 99-134.
  • Schuld, in: H. Bohnet-von der Thüsen, (Hg.), Denkanstöße ‛93. Ein Lesebuch aus Philosophie, Natur- und Humanwissenschaften, Serie Piper 1593, München-Zürich 1992, 124-127.
  • Schuldübernahme als Aufgabe von Humanität, in: Brauchen wir einen Sündenbock? Über Gewalt und Erlösung, Herrenalber Forum 5., Bad Herrenalb 1993, 111-130.
  • Schuldübernahme als Aufgabe zur Menschlichkeit. Theologische Perspektiven, in: W. Lesch, M. Loretan (Hg.), Das Gewicht der Gebote und die Möglichkeiten der Kunst. Krzyszof Kielowskis »Dekalog«-Filme als ethische Modelle, Studien zur theologischen Ethik, Fribourg-Freiburg-Wien 1993, 189-202.
  • Christ sein auf dem Weg. Ein theologisches Lebensprogramm; Keine Angst vor »Geßlerhüten«! Katholizität und demokratisches Selbstverständnis in der Schweiz, in: Häring, H./ Kuschel, K.-J. (Hg.), Hans Küng. Neue Horizonte des Glaubens und Denkens. Ein Arbeitsbuch, München-Zürich 1993, 27-61; 724-735.
  • Liebe - von der »Nachreligion« zum Gefühlserlebnis? Theologische Aspekte, in: Heeg, H. (Hg.), Liebe in der Erlebnisgesellschaft AKF-Berichte Nr. 32., Bonn 1994, 45-73.
  • Fundamentalismus. Die entscheidende Frage an die Dialogfähigkeit der Religionen, in: Dokumentation zur Jahrestagung der Vereinigung katholischer Religionslehrer/innen im Bistum Trier, Interkulturelles und interreligiöses Lernen. Erziehung zur Dialogfähigkeit, Maria Laach, 10.12.3.1994, 46-53.
  • Zum theologischen Umgang mit der Scheidungswirklichkeit, in: T. Schneider, (Hg.), geschieden - wiederverheiratet - abgewiesen?, QD 157, Freiburg-Basel-Wien 1995, 19962, 183-201.
  • Evolutionstheorie und Theologie, in: J. Mey, R. Schmidt, S. Zibulla (Hg.), Streitfall Evolution, Stuttgart 1995, 185-199.
  • Ehe/Ehesakrament. V. Historisch-theologisch. VI. Systematisch-theologisch, in: Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. 3, Freiburg-Basel-Wien 19953, 471-474.
  • Mit Zungen der Menschen! Theologie aus dem Kontext der Wirklichkeitserfahrung, in: J.-P. Wils (Hg.), Warum denn Theologie? Versuche wider die Resignation, Tübingen 1996, 950.
  • Ökumene ohne Konfessionen?, in: F. Dubach, W. Lienemann (Hg.), Aussicht auf Zukunft. Auf der Suche nach der sozialen Gestalt der Kirchen von morgen, Zürich-Basel 1997, 181-197.
  • Erbsünde, in: J. B. Bauer (Hg.), Die heißen Eisen der Theologie (völlig veränderte Neuausgabe), Graz 1997, 51-58.
  • Der Mensch als Schöpfer neuen Lebens?, in: P. Brandt (Hg.), Zukunft der Gentechnik, Basel 1997, 243-253.
  • Gesellschaft, Recht und Glaube. Verständnis und Leitbild von Ehe in Theologie und Kanonistik des Mittelalters, in: A. Kustermann, R. Puza (Hg.) Bilderstreit um die Ehe. Theologische und Kanonistische Erblasten eines aktuellen Konflikts, Freiburg 1997, 35-47.
  • Liebe braucht Transzendenz. »Christliche Ehe« - Eine Alternative, in: E. Lade (Hg.), Das »Christliche ABC« - Ein Handbuch für Lebensfragen und kirchliche Erwachsenenbildung, Bad Homburg 1997, 215-235.
  • »Wenn wir sagen, Gott sei in der Sprache der Theologie verstorben ...«, in: T. van den Hoogen, H. Küng, J.-P. Wils (Hg.), Die widerspenstige Religion, Kampen 1997, 185-202.
  • »Sand in meiner Hand«. Ein imaginäres Gespräch über die Schwierigkeit von Gott zu reden, in: G. Langenhorst (Hg.), Auf dem Weg zu einer theologischen Ästhetik. Eine Freundesgabe für K.-J. Kuschel zum 50. Geburtstag, Münster 1998, 15-28.
  • Theologisches Denken, in: H. Dohrenbusch, J. Blickenstorfer (Hg.), Allgemeine Heilpädagogik. Eine interdisziplinäre Einführung, Bd. 1, Biel 1999, 209-223.
  • Ökumenische Bewegung, in: C. Auffarth, J. Bernard, H. Mohr (Hg.), Metzler Lexikon Religion. Gegenwart - Alltag - Medien, Bd. 2, Stuttgart 1999, 594-605.
  • Der Dialog der Religionen, in: E. Möde (Hg.), 2000 Jahre Christentum und europäische Kultur, Graz-Wien-Köln 1999, 167-178.
  • Warum tun wir uns in der Kirche so schwer mit dem Thema Gewalt?, in: Psychologischen Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfrage der Diözese Rottenburg-Stuttgart (Hg.), Gewalt in den Familien zwischen Krisenintervention und Prophylaxe. Dokumentation zu einer internationalen und ökumenischen Projektarbeit im Rahmen der Daphneinitiative der Europäischen Kommission, Reutlingen 1999, 194-207.
  • Neue Familienformen - Herausforderung an die Theologie, in: Deutscher Caritasverband (Hg.), Caritas 2001. Jahrbuch des Deutschen Caritasverbandes, Freiburg 2000, 100-106.
  • Auf dem Weg zum Sakrament der Ehe. Überlegungen zur Trauungspastoral im Wandel, in: Sekretariat der deutschen Bischofskonferenz (Hg.), Die deutschen Bischöfe 67, Bonn 2000.
  • Ehe, Ehevorbereitung, in: V. N. Mette, F. Rickers (Hg.), Lexikon der Religionspädagogik, Bd. 1, Neukirchen-Vluyn 2001, 365-369.
  • Ehe/Familie, in: H. Uhl, A. Basdekis et al. (Hg.), Taschenlexikon Ökumene, Frankfurt/M.-Paderborn 2003, 68-70.
  • Gemeinsame Wege Zum Gespräch zwischen Christen und Bahá‛í, in: Nationaler Geistiger Rat der Bahá‛í in Deutschland (Hg.), 100 Jahre Deutsche Bahá‛í-Gemeinde 1905-2005, Hofheim 2005, 191-201.
  • Ökumenische Bewegung, in: Auffarth, Christoph/ Bernard, Jutta/ Mohr, Hubert (Hg.), Religionen der Welt, Stuttgart 2006, 201-202.
  • Ökumene. Solidarität für die Zukunft der Kirche Jesu Christi, in: Kursbuch Pastoral. Leidenschaft für das Leben, hg. v. B. Ernsperger/M. Fischer, W. Fürst, M. Himmel, Rheinbach 2006, 100-103.
  • Come il matrimonio diventò sacramento. Breve sommario di una storia difficile, in: S. Seidel-Menchi, D. Quaglioni (Hg.), I tribunali del matrimonio, secoli XV-XVIII., Bologna 2006, 239-251.
  • Inkulturation des Christentums am Beispiel Deutschland, in: R. Puza, S. Ihli (Hg.), Kirchen und Religionsgemeinschaften als »Motoren Europas«. Bausteine zu einem Europäischen Religionsrecht, Tübinger Kirchenrechtliche Studien Bd. 1, Berlin 2007, 45-58.
  • Woher nimmt die Liebe ihr Vertrauen? Christliche Beziehungsspiritualität in einer Zeit der »kalten Herzen«, in: C. Gellner (Hg.), Paar und Familienwelten im Wandel. Neue Herausforderungen für Kirche und Pastoral, Zürich 2007, 189-206.
  • Gott - (Nur) eine Erfindung der Evolution?, in: O. Betz, H. R. Köhler (Hg.), Die Evolution des Lebendigen, Tübingen 2008, 267-283.
  • Zerstört Naturwissenschaft den Glauben? Teilhard de Chardin: »Das Herz der Materie«, in: C. Gellner, G. Langenhorst (Hg.), Herzstücke. Texte die das Leben ändern. Ein Lesebuch zu Ehren von K.-J. Kuschel, Düsseldorf 2008, 96-105.
  • Wegmarken - Theologische Herausforderungen einer Zeit der Widersprüche, in: Tübinger Ökumenische Reden Bd. 4, Wien-Berlin, 2008, 58-72.
  • Jesus - der Avatar des Papstes? Eine hermeneutische Betrachtung, in: H. Häring, Der Jesus des Papstes. Passion, Tod und Auferstehung im Disput, Berlin 2011, 215-225.
  • Was ist religiöse Wahrheit? Zur Hermeneutik des interreligösen Dialogs, in: Kommunikation ist möglich. FS für Bernd Jochen Hilberath, Ostfildern 2013, 312-324.
  • Das verratene Konzil - Erinnerungen an eine verspielte Zukunft, in: Ermutigung zum Aufbruch - Eine Bilanz des Zweiten Vatikanischen Konzils, hg. v. P. Thull, Darmstadt 2013, 147-155.

Aufsätze/Artikel in Zeitschriften

  • Kirche zwischen Revolution und Resignation, in: Civitas 25 1970, 1008-1015.
  • Menschliches Schuldexistential in theologischen Interpretationsmodellen, in: Religionsunterricht an höheren Schulen 21 1978, 161-169.
  • Zur Situation der Ökumene heute, in: Reformatio 29 1980, 14-28.
  • Die andere Religion als Herausforderung an die Christen, in: Zeitschrift für Kulturaustausch 41 1991, 30-34.
  • »Gedenken« und »Erinnern«. Nachdenken über die Zukunft des ökumenischen Abendmahlsgesprächs, in: Theologisch-praktische Quartalschrift 140 1992, 3-19.
  • Von der Torheit des Kreuzes. Schuldübernahme als Aufgabe von Humanität. in: Passion Jesu - unser Kreuz (Materialien 3/93), Bad Boll 1993, 21-39.
  • Projektion und Symbolbildung. Thesen zur »Konstruktion« religiöser Wirklichkeit, in: Religionspädagogische Beiträge 32 1993, 3-20.
  • Christentum und Wirklichkeitserfahrung. Was heißt Glauben in einer Zeit des Epochenwandels?, in: Diskussionen. Zeitschrift für Freunde der Akademiearbeit 31 1994, 8-20.
  • Fundamentalismus heute, Katholisches Forum Koblenz Heft 7 1995.
  • Unsere Liebe in Gottes Liebe festmachen. Ehe als Sakrament, in: Theologisch-praktische Quartalschrift 144 1996, 5-13.
  • The Experience of Reality in the Natural Sciences and in Religion, in: The European Legacy Vol. 1, No. 4 1996, 1498-1501.
  • Gemeinsame Schritte in die Zukunft. Vorangehen - Kraft schöpfen - überlegt handeln, in: Katechetische Blätter 121 1996, 34-40.
  • »Postchristliche« Religiosität als Herausforderung an den Religionsunterricht, in: Schöneberger Hefte 3 1997, 2-11.
  • Gemeinsam können wir überleben! - Das Modell Weltethos, in: VKRG inform 1 1998, 29-34.
  • Wenn eure Kinder euch dann fragen ... Wie religiös sind Theologenkinder?, in: Diakonia 30 1999, 43-47.
  • In uns bohrt ein zorniger Schmerz, in: Publik-Forum, Zeitung kritischer Christen Nr. 11 1999, 24-26.
  • Ökumene ohne Konfessionen? Postmoderne Religiosität und die Suche nach der Einheit der Christen, in: evangelische aspekte 9/1 1999, 31-36.
  • Christentum und Weltreligionen, in: Zeitschrift für Theologie und Gemeinde, hg. v. Gesellschaft für Freikirchliche Theologie und Publizistik e. V., 5 2000, 226-238.
  • Ethos der Kirchen Ethos der Welt, in: Kirche(n) und Gesellschaft 2000, 20-34.
  • Glaubenssache? Ehe heute als Sakrament verstehen, in: Lebendige Seelsorge 52/1 März 2001, 4-8.
  • Religionen begegnen sich in Menschen. Gemeinsames religiöses Lernen von christlichen und muslimischen Studierenden, in: THQ 181/4 2001, 296-306.
  • Glaubenssache? Ehe als Sakrament verstehen, in: Lebendige Seelsorge 52/1 2001, 4-8.
  • Einführung in die Fundamentaltheologie: Lehrbrief/Arbeitsunterlage für die Teilnehmer am Studienwochenende vom 14./15. Februar 2004, Ellwangen (Jagst) im Rahmen von Theologie im Fernkurs (katholische Akademie Domschule), Tübingen 2004 [Online-Ressource, unter: www.bsz-bw.de/cgi-bin/xvms.cgi]
  • Víra v promenách a promeny víry (Výber z autorovy prednášky na IES ETF UK 21. brezna 2002, 7-8, 151-154. ISSN 1210-485X (Der Glaube im Wechsel und der Wechsel des Glaubens. Auszug aus dem Vortrag von Urs Baumann im Institut für Ökumenische Forschung an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag am 21. März 2002).
  • Baumann, Urs, Spousta, Jan: Nové krédo? Rozhovor s Ursem Baumannem, in: Getsemany 2002, 154-157. ISSN 1210-485X (Ein neues Credo? Im Gespräch mit Urs Baumann).
  • Glaubenserschließung statt Glaubensprüfung, in: International Academy for Marital Spirituality: Intams review 8/1 2002, 90-92.
  • Was glauben wir eigentlich? Vom Credo zur Bekenntnisvielfalt, in: Diakonia 34/2 2003, 120-125.
  • Gibt es eine nach-christliche Spiritualität der Ehe? In: International Academy for Marital Spirituality: Intams review 11/1 2005, 95-105 [auch unter: www.intams.com/review/issues/111baumann.html ]
  • »Weltethos« - ein gemeinsames Ethos der Religionen für die Welt?; Dialog mit Muslimen in der Praxis, in: Christophorus 56 3/2011, 115-123; 124-127.

Kleinere Beiträge (Auswahl)

  • Die Verantwortung nicht abwälzen, in: Luzerner Neueste Nachrichten, 9.8.1968.
  • Das Priestertum in der Vielheit der kirchlichen Berufe, in: Seetaler-Bote, 26.3.1970.
  • Erbsünde und Entwicklung, in: Pfarrblatt St. Christophorus (Verband Basel) Nr. 20 1971.
  • Kirche Hauptsache Gott Nebensache, in: Pfarrblatt St. Christophorus (Verband Basel) Nr. 22 1971.
  • Hat sich die Synode 72 nach der ersten Session als taugliches Mittel der Diskussion und der Meinungsbildung erwiesen?, in: Aargauer Volksblatt, 2.12.1972.
  • Die Synode tut nicht weh, in: Aargauer Volksblatt, 17.11.1973.
  • Dialog zwischen Gehörlosen?, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 3 1974.
  • Versöhnung und Gemeinschaft, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 7 1974.
  • Die Frau habe in der Kirche zu schweigen..., in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 9 1974.
  • Die Wahrheit und der Zeitgeist, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 11 1974.
  • Abraham geht in die Ferien, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 13 1974.
  • Gespräche über die Kirche , in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 15 1974.
  • Ökumene in der Sackgasse, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 18 1974.
  • Sinnvolles Dasein, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 22 1974.
  • Die Kirche der Zukunft, in: Vaterland, 10.1.1975.
  • Herrschaft, in: Vaterland, 17.1.1975.
  • Versöhnung im Zeichen des Widerspruchs, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 8 1975.
  • Gott läßt sich nicht zitieren, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 10 1975.
  • Ein gewisses höheres Wesen, in: Vaterland, 25.5.1975.
  • Nachruf auf den Herrgottstag (?), in: Vaterland, 28.5.1975.
  • Sprachlosigkeit, in: Vaterland, 1.6.1975.
  • Kein Nachruf auf den Herrgottstag! Eine Replik auf die zahlreichen Kritiken an einem Artikel zu Fronleichnamsfest, in: Vaterland, 8.6.1975.
  • Kritik in der Kirche und an der Kirche, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 16 1975.
  • Vom irdischen Lohn, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 18 1975.
  • Buße und das Wort »büeze«, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 20 1975.
  • Frei zum Leben, in: Vaterland, 13.9.1975.
  • Ein Tag, an dem es anders werden soll, in: Vaterland, 20.9.1975.
  • Die Weltverbesserer, in: Vaterland, 27.9.1975.
  • Zukunftskrise, in: Vaterland, 3.1.1976.
  • »Pfarreisynode«, in: Vaterland, 2.2.1976.
  • Du Narr, noch in dieser Nacht, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 8 1976.
  • Die Angst uns los zu lassen, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 10 1976.33.
  • Woher der Tod?, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 19 1976.
  • Vom Schweigen, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 20 1976.
  • Schalom, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 2 1977.
  • Bildungsfimmel?, Pfarrblatt St. Christophorus (Verband Basel) Nr. 2 1977.
  • Zeit zum Fröhlich-Sein, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 4 1977.
  • Religionslehre: Note 6, Pfarrblatt St. Christophorus (Verband Basel) Nr. 7 1977.
  • »Volkskirche« am Ende : was nun?, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 7 1977.
  • Über den Glauben reden, Pfarrblatt St. Christophorus (Verband Basel) Nr. 9 1977.
  • Ist die Zeit der Experimente vorbei?, Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 9 1977.
  • Sein Reich und seine Gerechtigkeit, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 11 1977.
  • Die Kunst miteinander zu reden. Pfarrblatt St. Christophorus (Verband Basel) Nr. 12 1977.
  • Das Wunder des Hörens, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) 13 1977.
  • Veräußerlichung, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 15 1977.
  • Wundergläubigkeit, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 16 1977.
  • Vernunftgläubigkeit, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 17 1977.
  • Versunkenheit, in: Pfarrblatt (Verband Luzern) Nr. 18 1977.
  • Mut zu mehr Zärtlichkeit, Pfarrblatt St. Christophorus (Verband Basel) Nr. 18 1977.
  • Aufrichtig sein, Pfarrblatt St. Christophorus (Verband Basel) Nr. 24 1977.
  • Erwarten können, Pfarrblatt St. Christophorus (Verband Basel) Nr. 28 1977.
  • Geheimnis Leben, Pfarrblatt St. Christophorus (Verband Basel) Nr. 34 1977.
  • Worüber haben wir zu entscheiden?, Pfarrblatt St. Christophorus (Verband Basel) Nr. 36 1977.
  • Arbeitsmoral, Pfarrblatt St. Christophorus (Verband Basel) Nr. 1977.
  • Beruf und Berufung, Pfarrblatt St. Christophorus (Verband Basel) Nr. 44 1977.
  • Wie groß ist Gott?, Pfarrblatt St. Christophorus (Verband Basel) Nr. 50 1977.
  • Die Einheit in der Vielheit. Möglichkeiten und Hindernisse auf dem Weg in eine gemeinsame Zukunft der Kirchen, in: Beilage Christ und Kultur. Vaterland Nr. 185 1979.
  • Ehe und Familie. Wenn nicht sein darf, was sein sollte. Wie ein Schisma beendet werden könnte: Plädoyer für eine »anthropologische Wende« in der katholischen Ehemoral, in: Publik-Forum 10 Nr. 3 1981, 16-19.
  • Erbsündenlehre begründet Heilsnotwendigkeit der Kindertaufe. Zur Auseinandersetzung um Prof. Dr. Herbert Haag, in: Vaterland Nr. 46 1981, 4.
  • Hans Küng. Um die Redlichkeit des Glaubens, in: Leben und Glauben 41 1981, 89.
  • Der Fehltritt. Zum Thema Versöhnung, in: W. Ludin (Hg.), Wenn der Glaube nicht wär’..., Fribourg 1981, 45-50.
  • Den Frieden tun, in: A. Berz, Mit Gott durch das Leben. Gebetstexte und Meditationen zu Advents- und Weihnachtszeit, Zürich 1990, 171.
  • Nicht nur ein weltlich Ding. Ökumenisches Nachdenken über die Ehe, in: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt Nr. 1, 4. Januar 1991, 15.
  • Schuldverflechtungen, in: Impulse - aus der Hauptabteilung Schule und Hochschule des Erzbistums Köln Nr. 18, 2. Quartal 1991, 78.
  • Was ist mit der Ökumene los? (1993) als Manuskript verbreitet von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Gemeindehelfer, Sozialarbeiter und Diakone in evangelischen Kirchgemeinden (SAG) 28 Seiten.
  • Suche nach Ganzheit. Esoterik und New Age statt Christentum?, in: Aufbruch 6 35/1993, 3.
  • Verlust der Wirklichkeit, in: neue Gespräche. Handreichungen für Familien und Gruppen 24 5/1994, 79.
  • Aufgabe der Ökumene heute?, in: Informationen, hg. v. Priesterrat und Diözesanrat Rottenburg-Stuttgart Nr. 293 1994, 10-11.
  • Sie wollten der Welt Wärme geben... Das Kennzeichen der Jünger/innen Christi, in: Pfarrblatt für die katholischen Pfarreien von Basel-Stadt und Riehen 20 24/1995, 4.
  • Sag mir, was du glaubst, in: Informationen, hg. v. Priesterrat und Diözesanrat Rottenburg-Stuttgart Nr. 312 1996, 16-17.
  • Auf der Suche nach der ewigen Liebe, in: Ich geh jetzt voll auf Risiko. Das Magazin für alle, die heiraten wollen, hg. v. AKF Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung, Bonn 1999, 16-21.
  • Politische Ethik im Christentum, in: Adalbert-Stiftung-Krefeld in Zusammenarbeit mit der Bischöflichen Akademie Aachen (Hg.), Zwischen Konfrontation und Kooperation: Europa und der Islam. Leutherheider Forum 13.-16. Mai 1999, Aachen 1999, 79-84.
  • Miteinander lernen: Von Zinzendorf zum interreligiösen Dialog. Podiumsgespräch, in: Auf dem Weg zum Dialog der Religionen. Zinzendorfs Begegnungen mit fremden Kulturen und das interreligiöse Gespräch heute. Textsammlung einer Veranstaltung zum 300. Geburtstag von Nikolaus Ludwig von Zinzendorf in Beteiligung der Theologischen Fakultät, der Katholischen Erwachsenbildung und der Herrnhuter im Zinzendorfhaus, Basel Februar 2000, 67-82.
  • Interview: Ein Bekenntnis zu Christus. Fragen an den Theologen Urs Baumann, in: Konradsblatt. Wochenzeitung für das Erzbistum Freiburg, 85 41/2001, 30-32.
  • Interview. Islamisch-christlicher Dialog), in: KAB-Impuls (Bundeszeitung der KAB- Katholischen Arbeitnehmerbewegung) 2001.
  • Ökumene im Gegenwind. Anpassung oder Wagnis? Vortrag von Prof. Dr. Urs Baumann, Tübingen, gehalten am 30.09.2004, redaktionell bearbeitet und gekürzt. In: Gemeindebrief. Evangelische Kirchengemeinde, Advent/Weihnachten 2004, 9-10.
  • Warum ausgerechnet Jesus? Glaubensversuche heutiger Menschen, in: zur debatte 3 2004, 12-14.
  • Brücken in die Zukunft ein Ethos für die Welt, Konferenz des Rotary-Distrikts 1930, Ehingen, 4. Juni 2005, unter: www.rotary1930.org/archiv/2004_2005/Termine/Doku-mente/DiKo-Urs-Baumann.pdf, Stand: 27.07.2006.
  • Gefühlte Religion - über die Zuverlässigkeit religiöser Gefühle, in: Querblick 19. Ökumenisches Netzwerk Initiative Kirche von unten, November 2008, 16-17.
  • Es steht geschrieben - Aber was? Über die Schwierigkeit, die Bibel zu verstehen, in: Schweizerische Kirchenzeitung 177, 37/2009, 619-620.

Festschriften für Prof. Dr. Urs Baumann

  • Hilberath, B. J., B. Nitsche (Hg.), Ist Kirche planbar? Organisationsentwicklung und Theologie in Interaktion [Urs Baumann zum sechzigsten Geburtstag], Mainz 2002.
  • Schumacher, E.-M. et al. (Hg.), Ökumenische Theologie als (Er-)Lebensmodell: Urs Baumann zum 60. Geburtstag, Hamburg 2003
  • Hilberath, B. J., Kuschel, K.-J. (Hg.), Theologie im Gespräch. Eine Agenda für die Zukunft, Frankfurt/M. 2006.

Artikel über Prof. Dr. Urs Baumann (Auswahl)

  • Ringvorlesung Evolution zwischen Wissenschaft und Theologie: Kirche kontra Evolutionstheorie. Dr. Baumann sprach über Möglichkeiten einer Theologie des evolutiven Kosmos, in: Christliche Welt, 24.06.1991.
  • Der Menschensohn ist der Gottessohn. Wie sich das Christus-Verständnis wandelt, in: Christ in der Gegenwart, 48 2003, 403-404.
  • Franz Forster, Ehevorbereitung als Weg, in: Dialog. Informationen zu Ehe und Familie 4 2001, 5-9.
  • Michael Paul Gollmer, Das Wesen der Religion ist die Liebe. Der Weltreligionstag unter der Schirmherrschaft der Landeshauptstadt Stuttgart, unter: www.bahai.de/stuttgart/2004tempora.pdf, Stand: 27.07.2006.
  • Priska Sauer-Longinotti, Sinn der christlichen Religion aufzeigen, unter: www.jesus.ch/index.php/D/article/161-Religioeses/12093-Sinn_der_christlichen_Religion_aufzeigen/, Stand: 27.07.2006.

Dissertationen unter der Leitung von Prof. Dr. Urs Baumann

  • Rehm, J., Das Abendmahl. Römisch-Katholische und Evangelisch-Lutherische Kirche im Dialog, Gütersloh 1993.
  • Schumacher, S., Die Architektur von Sinn. Ein empirisch gewonnenes Meta-Modell der menschlichen Sinnerfahrung, Marburg 1999.
  • Vött, M., .Interreligiöse Dialogkompetenz. ein Lernprogramm für den muslimisch-christlichen Dialog, Frankfurt/M. 2002.
  • Raskob, H., Die Logotherapie und Existenzanalyse Viktor Frankls. Systematisch und kritisch, Wien 2005.
  • Glietsch, S., Mittäterschaft und Selbstentwurf. Eine feministisch-theologische Auseinandersetzung mit Christine Thürmer-Rohr, Königstein/Taunus 2003.
  • Frank, J., Anleitung zum Dialog. Überlegungen zur Methodologie interreligiöser Dialogpraxis, Frankfurt/M. 2007.

Projekte

A) Dialogpraxis konkret

Seit dem Sommersemester 1997 werden im Rahmen der Lehrveranstal-tungen des Instituts für Ökumenische Forschung meist in Blockform dia-logpraktische Seminare mit christlichen und muslimischen Studierenden durchgeführt. Ziel der Seminare ist es, den Teilnehmenden Grundfähigkei-ten zu vermitteln, die sie befähigen, an ihrem späteren Einsatzort, in Schu-le, Gemeinde, Moschee oder Betrieb Menschen mit unterschiedlicher kul-tureller und weltanschaulicher Orientierung kompetent miteinander ins Gespräch zu bringen. Besonders wichtig für das methodische Konzept der »Interreligiösen Dialogpraxis« ist die Herausforderung der Gemeindepra-xis, sogenannte ›einfache Gläubige‹ anzusprechen und Verfahrensweisen zu entwickeln, die geeignet sind, auf einem nichtfachtheologischen Level mit christlichen und muslimischen Menschen zu arbeiten. Dies erübrigt natürlich nicht den - ebenso notwendigen! - wissenschaftlichen Dialog zwi-schen christlichen und muslimischen Fachleuten, der an den Universitäten zu führen ist. Denn nur die genaue Kenntnis der anderen Religion kann letztlich bestehende Mißverständnisse überwinden und die Vorurteile aus-räumen, welche heute noch vor allem das christlich-muslimische Verhält-nis in der Öffentlichkeit belasten.

Zielsetzung: 

Die Dialogseminare sollen Gelegenheit geben, im praktischen Dialog Er-fahrungen zu sammeln und von den eigenen religiösen Erfahrungen aus-gehend gemeinsam über die eigene und die fremde Religion zu lernen:

  • Die Studierenden lernen von- und miteinander ihre Religionen kennen und arbeiten gleichzeitig an ihren Gesprächsführungskompetenzen.
  • Sie reflektieren ihre Erfahrungen im Blick auf die Anleitung zur Dialog-praxis in Schule, Gemeinde und Erwachsenenbildung.
  • Sie tauschen sich im konkreten und praktischen Dialog aus über Religiosität, Glaube und Kultur. 

Die Dialogseminare verfolgen das Ziel, die »ökumenische/interreligiöse Dialogkompetenz« der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu entwickeln. An den Seminaren sollen in der Regel etwa gleichviele christliche wie musli-mische Dialogpartner teilnehmen. Auf Anfrage können auch interessierte Nichtstudierende (Pfarrgemeinderäte, Lehrkräfte, Seelsorger, Imame usw.) zur Teilnahme zugelassen werden.

Methode und Didaktik: 

Christliche und muslimische Studierende sollen nicht nur gemeinsam über ihre eigene und die Religion der anderen Teilnehmer lernen, Vorurteile überwinden und zu einem verständnisvollen Verhältnis zueinander finden. Sie sollen gleichzeitig mit wichtigen Regeln und Methoden der Gesprächs-führung vertraut gemacht und in sie eingeübt werden, die sie befähigen, an ihrem späteren Einsatzort: Schule, Kirchengemeinde, Moschee, interre-ligiöse und interkulturelle Verständigungsprozesse in Gang zu bringen und anzuleiten. Gearbeitet wird mit Regeln und Methoden der Gesprächsfüh-rung wie sie im Rahmen der »Themenzentrierten Interaktion« (TZI) und des Methodenpakets des »Neurolinguistischen programing« (NLP) entwi-ckelt wurden.

Literaturhinweise: 

Zu Konzeption, Methode und Verlauf vgl.: - Urs Baumann, Bernd Jaspert (Hg.), Glaubenswelten. Zugänge zu einem Christentum in multireligiöser Gesellschaft, Frankfurt 1998, Teil C. - Matthias Vött, .Interreligiöse Dialog-kompetenz. ein Lernprogramm für den muslimisch-christlichen Dialog, Frankfurt/M. 2002.

Kontaktadressen: 

Prof. Dr. Urs Baumann, T.: 07472/25916, e-Mail: urs.baumann@uni-tuebingen.de 

Hussein Hamdan, T.: 0177/6023367, e-Mail: husseinhamdan@gmx.de 

(Nähere Informationen zu den Seminaren sind jeweils dem aktuellen Vorlesungskommentar zu entnehmen)

B) Die religiöse Situation im Umbruch: Krisen und Chancen

Zielsetzung: 

Das Projekt setzt sich in drei Schritten mit der religiösen Situation der Zeit auseinander:

  • - Analyse der Geistes-, kultur- und weltbildhaften Voraussetzungen: Inter-disziplinäre Analyse der religions- und wissenssoziologischen, entwick-lungs- und religionspsychologischen Rahmenbedingungen individualisier-ter (postmoderner) Religiosität, deren Auswirkungen auf das christliche Selbstverständnis der Gegenwart und heutige Konstruktionsbedingungen religiöser Wirklichkeit.
  • - Phänomenologie Postchristlicher Religiosität: Krisenerscheinungen tradi-tioneller Religiosität: Tradierungskrise, religiöse Erfahrungskrise und ethi-sche Orientierungskrise; Auflösung der traditionellen religiösen Sprach-gemeinschaft biblisch-kirchlich geprägter christlicher Metaphern und Sym-bole; religiöse Individualisierung und Wertewandel; Religiosität zwischen Selbstverwirklichung, Erlebniswelt und fundamentalistischer Ereiferung. Krise der neuzeitlichen Gottesfrage und die Wiederkunft der Esoterik; Synkretismus im Christentum. Funktionswandel und Wandel der religiösen Erwartungen in der multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft; die Relativität der christlichen Sinn- und Orientierungsangebote.
  • - Chancen des Christentum in der Gegenwartsgesellschaft: Chancen und Aufgaben einer religiösen Weltinterpretation im Kontext heutiger Wirklich-keitserfahrung. Ökumenische Perspektiven, Akzente und Anliegen: Ange-bot und Themen zeitgenössischen Christentums. Religiöses Selbstver-ständnis, Gemeinschaft und christliche Lebenspraxis. Das Anliegen der Menschlichkeit: Welt, Ethos und Religion.

Aktivitäten:

Studium Generale-Veranstaltungen an der Universität Tübingen: 

  • - Licht und Dunkel - Weltreligionen im Film (1), SS 2007.
  • - Licht und Dunkel - Weltreligionen im Film (2), SS 2011 (beide Veranstal-tungen gem. mit Dr. Andreas Reichert).

Publikationen: 

Urs Baumann, Bernd Jaspert, Glaubenswelten. Zugänge zu einem Chris-tentum in multireligiöser Gesellschaft, Frankfurt 1998, Teil A.- Urs Baumann, Christentum und Wirklichkeitserfahrung. Was heißt Glauben in einer Zeit des Epochenwandels?, in: Diskussionen. Zeitschrift für Freunde der Akademiearbeit 31 1994, 8-20. - Ders., Fundamentalismus heute, Ka-tholisches Forum Koblenz Heft 7 1995. - Ders., The Experience of Reality in the Natural Sciences an in Religion, in: The European Legacy Vol. 1, No. 4 1996, 1498-1501. - Ders., Postchristliche Religiosität als Herausfor-derung an den Religionsunterricht, in: Schöneberger Hefte 3 1997, 2-11. - Ders., Ökumene ohne Konfessionen? Postmoderne Religiosität und die Suche nach der Einheit der Christen, in: evangelische aspekte 9/1 1999, 31-36. - Ders., »Wenn wir sagen, Gott sei in der Sprache der Theologie verstorben ...«, in: Toine von den Hoogen, Hans Küng, Jean-Pierre Wils (Hg.), Die widerspenstige Religion, Kampen 1997, 185-202. - Ders., »Sand in meiner Hand«. Ein imaginäres Gespräch über die Schwierigkeit von Gott zu reden, in: Georg Langenhorst (Hg.), Auf dem Weg zu einer theologischen Ästhetik, Münster 1998, 15-28. - Stefan Schumacher, Wenn Sprache sich entfaltet. Sprache, Theologie und Spiritualität; Plötzlich er-wacht Sprache zum Leben. Ein sprachpsychologisches Training für Theo-logiestudierende, in: Urs Baumann, Bernd Jaspert (Hg.), Glaubenswelten. Zugänge zu einem Christentum in multireligiöser Gesellschaft, Frankfurt 1998, 115-135; 135-157. - Ders., Die Architektur von Sinn. Ein empirisch gewonnenes Meta-Modell der menschlichen Sinnerfahrung, Marburg 1999. - Urs Baumann, Christentum. eine Einführung, aktualisierte Neu-ausgabe, Fischer TB 19261, Frankfurt/M. 2012.

C) Das neue Bild der Welt. Theologie im Gespräch mit Physik, Biologie, Psychologie und Soziologie

Problembeschreibung: 

In keiner Zeit haben sich die Vorstellungen von Kosmos, Welt und Wirk-lichkeit so rasant und so nachhaltig geändert wie heute. Vollzog sich der Wandel von einem Weltbild zu einem anderen früher in Jahrhunderten, so fordert ein geradezu exponentieller Zuwachs an Weltwissen immer neue geistige Anpassungsleistungen. Auch unsere religiösen Vorstellungen und das theologische Denken werden durch die Wissenschaften immer neu herausgefordert. Menschen denken heute überwiegend in naturwissen-schaftlichen und technischen Kategorien, während die Sprache von Theo-logie und Verkündigung sich nach wie vor hauptsächlich an philosophi-schen und literarischen Denkmustern orientiert. Die Folge ist, daß die tra-ditionelle religiöse Sprache weithin unverständlich geworden ist.

Unter Naturwissenschaftlern galt lange Zeit das szientistische Dogma, daß Religion und empirische Forschung sich nicht vertrügen. Erst in den letz-ten Jahrzehnten ist auch in den empirischen Wissenschaften die Frage nach den eigenen hermeneutischen Voraussetzungen zunehmend virulent geworden. Auch Naturwissenschaften sind keine ›voraussetzungslosen Wissenschaften‹, sondern abhängig von Interessen und Vorentscheidun-gen. Nach einer langen Epoche überwiegend analytischer und reduktionis-tischer Forschung bewegt heute die philosophisch-theologische Frage nach dem Ganzen und seiner Bedeutung viele bedeutende Physiker und Biologen. Sie versuchen die uralte Frage nach der Transzendenz von ih-rem Fach her zu beantworten und sich auch der Gottesfrage neu zu stel-len. Gleichzeitig stellt sich im Blick auf den heutigen Wissenstand die Fra-ge nach der Bestimmung und Aufgabe des Menschen neu.

In Bewegung geraten ist auch die psychologische und soziologische Ein-schätzung der Bedeutung von Religion. Bald ein Jahrhundert nach Sig-mund Freuds psychoanalytischer Kritik: Religion sei Illusion, d. h. interes-sengeleitete Vertröstung und Projektion, ist sein Vorwurf zwar immer noch nicht aus der Welt, aber die Problematik hat sich unter dem Einfluß ande-rer psychologischer Entwürfe doch wesentlich verändert. Vor allem wird seit Carl Gustav Jung, Victor E. Frankl, Paul Watzlawick, Heinz Müller-Pozzi, James W. Fowler - um nur einige Namen zu nennen - die religiöse Dimension sehr viel positiver beurteilt. Dies gilt gleichfalls für den religi-onssoziologischen Befund.

Auch auf der theologischen Seite hat ein Prozeß des Umdenkens einge-setzt. Theologie kann sich - will sie nicht wichtige Aspekte menschlicher Wirklichkeitserfahrung außer acht lassen - nicht mehr ausschließlich in philosophisch-metaphysischen und literarischen Kategorien artikulieren. Sie muß lernen, sich auch in der heute das Denken beherrschenden Welt empirischer Welterfahrung verständlich zu machen.

Aktivitäten: 

Studium Generale-Veranstaltungen an der Universität Tübingen: 

  • - Gott, Mensch und Welt in der Perspektive der Wissenschaften. Die Aktu-alität theologischen Denkens, WS 2001.
  • - Was heißt Leben? Antworten aus den Geisteswissenschaften, WS 2005.

Publikationen:

Urs Baumann, Projektion und Symbolbildung. Thesen zur »Konstruktion« religiöser Wirklichkeit, in: Religionspädagogische Beiträge Nr. 32 1993, 3-20. - Ders., Christentum und Wirklichkeitserfahrung. Was heißt Glauben in einer Zeit des Epochenwandels?, in: Diskussionen. Zeitschrift für Freunde der Akademiearbeit 31, 1994, 8-20. - Ders., Evolutionstheorie und Theologie, in: J. Mey, R. Schmidt, S. Zibulla (Hg.), Streitfall Evolution (Stuttgart 1995) 185-199. - Ders., Der Mensch als Schöpfer neuen Lebens?, in: P. Brandt (Hg.), Zukunft der Gentechnik, Basel 1997, 243-253.

Urs Baumann (Hg.), Gott im Haus der Wissenschaften. Ein interdisziplinä-res Gespräch, Frankfurt/M. 2004. - Ders. (Hg), Was bedeutet Leben? Beiträge aus den Geisteswissenschaften, Frankfurt/M. 2008.