Aktuelle Forschungsprojekte

Praxis von Wort-Gottes-Feiern

Empirische Untersuchung der Praxis von Wort-Gottes-Feiern in Deutschland und Österreich v. a. im Blick auf das Werkbuch „Wort-Gottes-Feier 2004“ und dessen anstehende Neuausgabe – drittmittelgefördert u. a. durch die Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz, die Rennings-Wagner-Stiftung, Trier und das Bistum Osnabrück

Im Jahr 2019 wurde unter Verantwortlichen für Wort-Gottes-Feiern im deutschsprachigen Raum eine Online-Umfrage durchgeführt, an der sich über 1000 Teilnehmer:innen beteiligt haben (nähere Informationen finden Sie hier). Seither wurden im Rahmen des Forschungsprojekts verschiedene Expert*innen über schriftliche Interviews und in mehreren Fachgesprächen mit den Ergebnissen der Umfrage befasst. Außerdem wurden Zwischenergebnisse auf diversen Konferenzen vorgestellt und diskutiert. Im September werden die Erträge in einer Publikation beim Pustet Verlag, Regensburg veröffentlicht werden.

Beteiligte Wissenschaftler:innen u. a.: Prof. Dr. Stephan Winter und Prof. Dr. Arndt Büssing, Privatuniversität Witten-Herdecke – verantwortlich; Dr. Gunda Brüske, Freiburg/CH; Dr. Christoph Freilinger, Salzburg; Dr. Wolfgang Meurer, Bonn; Dr. Andreas Poschmann, Trier; Mag. theol. Marco Xu, Münster.

Neueste Publikationen:

Stephan WINTER, Arndt BÜSSING, Die Wort-Gottes-Feier. Aktuelle Praxis und Perspektiven einer lebendigen Liturgieform, Regensburg 2023.

Stephan WINTER, Arndt BÜSSING, Die Wort-Gottes-Feier – kirchenkonstituierende Versammlungsform oder Notbehelf? In: Stefan KOPP, Benedikt KRANEMANN (Hgg.), Gottesdienst und Kirchenbilder (QD Bd. 313), Freiburg – Basel – Wien 2021, 261-286.

Stephan WINTER, Rezension zu: Wolfgang MEURER, Die Wort-Gottes-Feier als sacra celebratio. Ein nicht ausgeführter Beschluss des Konzils (Praktische Theologie heute Bd. 167), Stuttgart 2019. In: ThG 63 (2020), 292-297.

Stephan WINTER, Arndt BÜSSING, Klaus BAUMANN, Perception that own prayers go unanswered in religious brothers and sisters and lay persons is a matter of perceived distance from God. In: Rel(L) 11 (2020), 178, online verfügbar.

Liturgische Bildung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Drittmittelgefördert durch die Diözese Rottenburg-Stuttgart

Die Entwicklung des Konzepts zur liturgischen Bildung von hauptamtlichen Mitarbeiter:innen im pastoralen Dienst ist darauf angelegt, ein nachhaltiges und motivierendes Fortbildungsangebot zu bieten, dass die Mitarbeiter:innen im liturgischen Handlungsfeld kompetent in einem umfassenden Sinne macht.

Ziel ist es, die Mitarbeiter:innen im pastoralen Dienst für die Aufgaben, die ihnen im Rahmen der Bildung zur Liturgie sowie zur Förderung der Bildung durch Liturgie zukommen, zu sensibilisieren. Außerdem sollen sie befähigt werden, die untrennbare Beziehung von rituell-gottesdienstlicher Praxis und Lebenswelten der Beteiligten bei Vorbereitung und Feier von Liturgien in den Vordergrund zu stellen.

Zu erwerben und erweitern sind dabei liturgiepastorale Kompetenzen, die sich ausdifferenzieren in Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Selbstkompetenz, Sozialkompetenz und spirituelle Kompetenz.

Im Rahmen angewandter liturgiewissenschaftlicher Forschung unterstützt das Projekt vielfältig den Aufbau dieses Gesamtkonzeptes und erprobt begleitend u. a. Instrumentarien zur Kompetenzmessung u. ä.

Beteiligte Wissenschaftler:innen u. a.: Dr. Lisa Kühn, Osnabrück, Habilitandin am LS – verantwortlich; Prof. Dr. Stephan Winter.

Neueste Publikation:

Stephan WINTER/Lisa KÜHN, unter Mitarbeit von Joseph GRAYLAND, Biographically Anchored Liturgies as a Starting Point for Liturgical Formation. In: Religions 15 (4) (2024), online verfügbar.

Vatican II Legacy and Mandate: Interkontinentaler Kommentar zu SC

Innerhalb des großen, internationalen Projekts werden sämtliche Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils aus den Perspektiven der unterschiedlichen Kontinente kommentiert: ihre Vorgeschichte rekonstruiert, die einzelnen Artikel erschlossen und vor allem im Blick auf die aktuelle Kirchenentwicklung die Rezeptionsgeschichte nachvollzogen. Prof. Dr. Stephan Winter leitet mit Prof. Dr. Martin Stuflesser die Arbeitsgruppe zur Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium. Umfangreiche Informationen zum Gesamtprojekt finden sich hier.

Rituelles Handeln unter Pandemiebedingungen

(1) Seit Herbst 2021 hat sich eine internationale Gruppe von Wissenschaftler:innen zwei Mal zu interdisziplinären, digitalen Fachgesprächen getroffen, um sich anhand ausgewählter Beispiele darüber auszutauschen, wie sich rituelles und pastorales Handeln im historischen Längsschnitt rekonstruieren lässt. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Herbst 2023 in einem Band der Reihe „Liturgiewissenschaftliche Quellen und Forschungen“ veröffentlicht werden.

Beteiligte Wissenschaftler:innen u. a.: Prof. Dr. Benedikt Kranemann, Erfurt, Dr. Lea Lerch, Bochum/Wuppertal/Würzburg, Prof. Dr. Stephan Winter – verantwortlich; Prof. Dr. Ruth Langer, Boston; Prof. Dr. Michael Basse, Dortmund; Prof. Dr. Florian Bock, Bochum; Prof. Dr. Jürgen Bärsch, Eichstätt; Mag. Theol. Beatrice Petrik, Würzburg; Dr. Magdalena Butz, München; Dr. Philip Hahn, Tübingen; Dr. Martin Lüstraeten, Mainz; Dr. Stephan Tautz, München; Prof. Dr. Klaus Wolf, Augsburg; Prof. Dr. phil. Fritz Dross, Hamburg/Erlangen.

(2) Von Mai 2020 – Herbst 2021 wurde das Forschungsprojekt „Gottesdienstgestaltung in der Pandemie-Zeit in der Diözese Rottenburg-Stuttgart“ durchgeführt, das wesentlich durch die Diözese finanziell ermöglicht wurde. Die Leitung des Projekts lag bei Prof. Dr. Stephan Winter. In Kooperation eingebunden war Prof. Dr. Arndt Büssing, Universität Witten-Herdecke, der für die Begleitung des empirischen Teils mitverantwortlich war. Beide arbeiten auch am IUNCTUS, Kompetenzzentrum für Christliche Spiritualität der PTH Münster mit.

Ab Juni 2020 wurde im Rahmen des Projekts unter hauptamtlich/-beruflich wie ehrenamtlich für die Gottesdienstgestaltung Verantwortlichen der Diözese eine Online-Umfrage zu Veränderungen in deren Arbeitspraxis und eigener Spiritualität durchgeführt. Ergebnisse wurden u. a. hier publiziert:

Stephan WINTER, Arndt BÜSSING, Gottesdienst im Pandemie-Modus. Zu Ergebnissen einer Umfrage in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. In: ZPTh 41-2 (2021), 239-252. Download

Stephan WINTER, Gottesdienst im Pandemie-Modus. Wie sah und sieht die liturgische Praxis unter "Corona-Bedingungen" aus? Die Ergebnisse einer Umfrage geben darüber Aufschluss und laden zur Diskussion ein, Teile 1 und 2. In: GD 55 (2021), 25-27.47-48.

Stephan WINTER, Gottesdienst im Pandemie-Modus. Zu aktuell drängenden Anstößen für eine Liturgiewissenschaft, die „an der Zeit ist“. In: ThQ 200 (2020), 388–405.

Stephan WINTER, Gottesdienst und rituelles Handeln in der Pandemie-Krise. Erste Sichtungen in einer liturgiewissenschaftlichen Perspektive. In: Wolfgang KRÖLL, Johann PLATZER, Hans-Walter RUCKENBAUER, Walter SCHAUPP (Hgg.), Covid-19 – Eine gesellschaftliche Krise in interdisziplinärer Perspektive (Bioethik in Wissenschaft und Gesellschaft Bd. 10), Baden-Baden 2020, 369-378.

Abgeschlossene Forschungsprojekte

Rezeptionsprozesse zur Enzyklika Laudato Si‘

IUNCTUS, das Kompetenzzentrum für Christliche Spiritualität der PTH Münster, in das Prof. Winter weiterhin als Kooperationspartner eingebunden ist, führt ein längerfristig angelegtes, interdisziplinäres Forschungsprojekt zu Rezeptionsprozessen zur Enzyklika Laudato Si‘ von Papst Franziskus durch. Die Publikation wichtiger Beiträge, die im Rahmen des Projektes entstanden sind, ist unter der Mitherausgeberschaft von Prof. Winter im Februar beim Verlag Friedrich Pustet in Regensburg erfolgt. Nähere Informationen finden Sie hier.

Der Sammelband konnte vor einigen Monaten im Rahmen einer großen Veranstaltung unter Beteiligung u. a. von Frau Bundesministerin Svenja Schulze und Herrn Bundesminister a. D. Prof. Dr. Klaus Töpfer, der auch einen Gastbeitrag zum Buch beigesteuert hat, der Öffentlichkeit präsentiert werden. – Außerdem hat das „Projekt Kapuzinergarten“, das einen zentralen Bestandteil des Forschungsprojektes bildet, im Rahmen dieser Veranstaltung die Auszeichnung der UN-Dekade Biologische Vielfalt erhalten.

Es gab eine umfangreiche mediale Berichterstattung. So z.B. der Bericht des Bistums Münster.

Großgottesdienste des 101. Deutschen Katholikentages in Münster

Empirische Untersuchung der Wirkungsästhetik der Großgottesdienste des 101. Deutschen Katholikentages in Münster, Westfalen – Kooperationsprojekt mit dem Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft der Universität Würzburg und der Fachstelle Gottesdienst im Bistum Münster – drittmittelgefördert u. a. durch die Bistümer Münster und Osnabrück

Erschienen ist die zugehörige Publikation:

Stephan WINTER, Nicole STOCKHOFF, Martin STUFLESSER, Tobias WEYLER (Hgg.), „Himmelwärts und ausgesandt ... hinaus in alle Welt“. Großgottesdienste als Thema der Liturgiewissenschaft, Münster 2021.