Amrei Kienle, M.A.

Amrei Kienle ist seit Juli 2025 Doktorandin am Seminar für Zeitgeschichte.

Kontakt

Universität Tübingen, Wilhelmstraße 36, Hegelbau, Seminar für Zeitgeschichte, 3. Stock


Wissenschaftlicher Werdegang

seit Juli 2025
Promotionsstipendiatin der Gerda Henkel Stiftung

Forschungsprojekt: ‚Gewalt in postfaschistischen Nachkriegsdemokratien‘, Betreuung Prof. Dr. Sonja Levsen, Universität Tübingen

2022-2023
Studentische Hilfskraft

Lehrstuhl für Neuere Geschichte, Universität Tübingen

2021-2025
Masterstudium (M.A.) Geschichte

an der Universität Tübingen, Schwerpunkt Zeitgeschichte

2018-2021
Studentische Hilfskraft

Postdoc Eliteprogramm der Baden-Württemberg Stiftung, Universität Stuttgart

2017-2021
Bachelorstudium (B.A.): Geschichte und Politikwissenschaft

an der Universität Stuttgart


Forschung

Promotionsprojekt

Gewalt und ihre Grenzen in der ‚rauen‘ Demokratie. Westdeutschland und Österreich in der Dekade nach Kriegsende, ca. 1945/49-1956/58 (Arbeitstitel)

Das von der Gerda Henkel Stiftung geförderte Gesamtprojekt untersucht Gewalt, die im Rahmen demokratischer Konflikte in den postfaschistischen Nachkriegsdemokratien Italien, Japan, Österreich und BRD von 1945 bis 1960 auftrat, sowie deren zeitgenössische Einordnung. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die Charakteristika dieser jungen Demokratien und das Verhältnis zwischen Demokratie und Gewaltausübung in diesem Zeitraum zu entwickeln.

Zu diesem Zweck fokussiert eine der drei Teilstudien Deutschland und Österreich. Bisherige historische Analysen, die oft von der Vorstellung „disziplinierter“ Nachkriegsdemokratien geprägt sind, haben die verschiedenen Formen von Gewalt in dieser Zeit vernachlässigt und nicht systematisch oder im internationalen Vergleich betrachtet. Die Teilstudie untersucht sowohl die Ausübung von Gewalt als auch die zeitgenössischen Wahrnehmungen und Bewertungen unterschiedlicher Gewaltformen sowie die Bemühungen, sie einzuhegen. Die transnationale Vergleichsperspektive könnte neue Erkenntnisse über die Handlungsmöglichkeiten von Demokratien im Umgang mit Gewalt liefern.