Prof. Dr. Léonie de Jonge studierte Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen in den USA und Großbritannien. 2019 promovierte sie an der University of Cambridge. In ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit dem Erfolg und Misserfolg von Rechtsaußen-Parteien in den Benelux-Ländern. Nach ihrer Promotion war sie bis 2024 Professorin für Europäische Politik und Gesellschaft an der Universität Groningen in den Niederlanden und arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin am dortigen Dokumentationszentrum für niederländische politische Parteien. Seit Januar 2025 ist sie Professorin für Rechtsextremismusforschung mit den Schwerpunkten politische Akteure und Ideologien am Institut für Rechtsextremismusforschung der Universität Tübingen.
In ihrer akademischen Laufbahn erhielt sie mehrere Auszeichnungen für ihre Forschung und Öffentlichkeitsarbeit, darunter den Gratama Science Award, der Nachwuchsforscher*innen für innovative, gesellschaftlich relevante und herausragende wissenschaftliche Leistungen anerkennt. Seit 2021 ist sie Vorsitzende des Lenkungsausschusses der internationalen Forschungsgruppe für Extremismus und Demokratie (Standing Group on Extremism & Democracy) des European Consortium for Political Research (ECPR). Im Folgejahr wurde sie zudem in die Junge Akademie der Königlichen Niederländischen Akademie der Künste und Wissenschaften (KNAW) aufgenommen.
Als international vernetzte und renommierte Politikwissenschaftlerin forscht sie insbesondere zu rechtsextremen Akteuren, politischen Parteien, Organisationen und Netzwerken, der Veralltäglichung extrem rechter Ideologien sowie dem Umgang mit der extremen Rechten. Zu ihren Veröffentlichungen zählt u.a. “The Success and Failure of Right-Wing Populist Parties in the Benelux Countries” (2021). Als Expertin für politische Analysen zum Thema Rechtsextremismus ist sie eine gefragte Wissenschaftlerin in den Medien.