Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 4/2020: Leute


Professorin Dr. Tina Histing

Professur für Unfallchirurgie (Medizinische Fakultät)

Dr. Tina Histing (geb. 1978) wurde zum Wintersemester 2020/21 auf die Professur für Unfallchirurgie an der Medizinischen Fakultät berufen. Sie ist zudem neue Ärztliche Direktorin und Chefärztin der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie an der BG Klinik Tübingen.

Histing studierte Humanmedizin an der Goethe-Universität in Frankfurt und an der Universität des Saarlandes in Homburg. Nach ihrem Medizinstudium absolvierte sie ihre Facharztausbildung sowie verschiedene Zusatzweiterbildungen wie Spezielle Unfallchirurgie, Handchirurgie, Notfallmedizin und Physikalische Therapie an der Klinik für Unfall- Hand- und Wiederherstellungschirurgie des Universitätsklinikums des Saarlandes. 2012 habilitierte sie dort und wurde 2017 zur außerplanmäßigen Professorin ernannt. Histing leitete an der Klinik für Unfall- Hand- und Wiederherstellungschirurgie in Homburg zudem die unfallchirurgische Forschung.

Ihre Schwerpunkte sind Grundlagenforschung zu gestörter Frakturheilung bei Stoffwechselerkrankungen und im Alter sowie klinische Studien zur Beckenchirurgie und Alterstraumatologie. Sie plant in Tübingen eine Symbiose von Grundlagenforschung, klinischer Forschung und innovativer Patientenversorgung zu schaffen.

Alisa Koch


Professorin Dr. Natascha Mehler

Professur für Archäologie des Mittelalters (Philosophische Fakultät)

Dr. Natascha Mehler hat zum Wintersemester 2020/2021 den Ruf auf die Professur für Archäologie des Mittelalters an der Philosophischen Fakultät angenommen. Mehler studierte Ur- und Frühgeschichte, Archäologie des Mittelalters- und der Neuzeit, Klassische Archäologie und Denkmalpflege an den Universitäten Regensburg, Wien, Amsterdam, Bergen und Bamberg. 

Nach dem Studium arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Isländischen Archäologischen Institut in Reykjavík, dort analysierte und archivierte sie archäologische Funde. Anschließend wechselte sie zur Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts nach Ingolstadt. 2008 promovierte sie am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Kiel. Ab 2008 arbeitete sie als Assistentin für Mittelalter- und Neuzeitarchäologie am Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie an der Universität Wien. Dort habilitierte sie sich 2014 im Fach Urgeschichte und Historische Archäologie mit einer Arbeit zum Thema „Perspektiven der Historischen Archäologie: Methoden – Themen – Theorien“. Von 2015 bis 2018 war sie Nachwuchsgruppenleiterin am Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven, einem Forschungsmuseum der Leibniz-Gemeinschaft. Danach lehrte sie als Gastprofessorin an der Universität Wien. Darüber hinaus ist sie seit 2017 Honorary Reader (Gastdozentin) am Institute for Northern Studies der University of the Highlands and Islands (UHI) in Schottland. Seit September 2020 hat sie den Lehrstuhl für Archäologie an der Universität Tübingen inne. 

Mehler beschäftigt sich mit der materiellen Kultur des Mittelalters und der Neuzeit sowie mit methodischen Fragen. Ihre geographischen Schwerpunkte liegen in der Archäologie Deutschlands und Österreichs und den nordatlantischen Inseln (Island, Färöer, Grönland, Northern Isles of Scotland).

Alisa Koch


Professorin Dr. Wiebke Meinhold

Professur für Altorientalische Philologie (Philosophische Fakultät)

Dr. Wiebke Meinhold (geb. 1977) hat zum Wintersemester 2020/2021 den Ruf auf die Professur für Altorientalische Philologie an der Philosophischen Fakultät angenommen. 

Meinhold studierte Assyriologie, Semitistik und Griechisch an den Universitäten Heidelberg, Leiden und Leipzig. 2006 promovierte sie im Fach Assyriologie an der Universität Heidelberg. Nach ihrer Promotion arbeitete sie an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Im Anschluss forschte sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für die Kulturen des Alten Orients der Universität Tübingen im DFG-Projekt „Das Erbrecht in Babylonien und Assyrien nach keilschriftlichen Quellen des 3. und 2. Jahrtausends v. Chr.“ und danach im DFG-Projekt „Pfründen in Babylonien in altbabylonischer Zeit (2000–1600 v. Chr.)“. Sie habilitierte sich 2019 an der Universität Tübingen mit einer Arbeit zum Thema „Erben und Vererben in der altbabylonischen Zeit (ca. 2000-1600 v. Chr.)“. Anschließend war sie als Mitarbeiterin am Institut für mesopotamische Studien der Universität Genf tätig.

Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die in Keilschrift überlieferten Sprachen, besonders Akkadisch und Sumerisch, die altorientalische Rechts- und Sozialgeschichte sowie die Religion, Magie und Wahrsagekunst  in Mesopotamien.

Alisa Koch


Professorin Dr. Fahimah Ulfat

Professur für Islamische Religionspädagogik (Zentrum für Islamische Theologie)

Dr. Fahimah Ulfat (geb. 1974) hat zum Wintersemester 2020/2021 den Ruf auf die Professur für Islamische Religionspädagogik am Zentrum für Islamische Theologie (ZITh) angenommen. Sie war am ZITh bereits seit April 2016 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Seit 2017 lehrte und forschte sie dort als Juniorprofessorin für Islamische Religionspädagogik.

Ulfat studierte an der Universität Duisburg-Essen Lehramt für die Primarstufe mit der Zusatzqualifikation „Interkulturelle Pädagogik“. An der Universität Osnabrück absolvierte sie ihren Master im Erweiterungsfach „Islamische Religionspädagogik“. Sie war einige Jahre als Lehrerin an Schulen in Essen tätig. 2011 bis 2016 promovierte sie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zum Thema „Die Selbstrelationierung muslimischer Kinder zu Gott - Eine empirische Studie über die Gottesbeziehungen muslimischer Kinder als reflexiver Beitrag zur Didaktik des Islamischen Religionsunterrichts“. Während ihrer Promotion wurde sie vom Graduiertenkolleg für Islamische Theologie der Stiftung Mercator gefördert. 

Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem die empirische Erforschung von Glaubens- und Wissenskonzepten muslimischer Kinder und Jugendlicher, die gelebte Vielfalt von Glaube und Geschlecht sowie die wissenschaftliche Begleitung, Erforschung und Weiterentwicklung des Islamischen Religionsunterrichts. Zudem forscht Ulfat zur theologischen und pädagogischen Professionalität von Lehrkräften für den Islamischen Religionsunterricht und über die Wahrnehmung von christlichen und muslimischen Kindern und Jugendlichen in Bezug auf den religiös Anderen.

Alisa Koch