Warum sind Bakterien die „Helfer der Menschheit“ und was macht ein Mikrobenjäger eigentlich? Solche Fragen und vieles mehr konnten Jugendliche beim Schülerkongress „Mikro + Bio? = Logisch!- Bakterien in der Biotechnologie, Medizin und Umwelt“ erforschen ‒ und erleben, wie spannend Naturwissenschaften sein können.
Rund 100 Oberstufenschüler aus 13 Gymnasien der Region waren im November 2011 der Einladung von Tübinger Wissenschaftlern zu einem Schnuppertag im Labor gefolgt. Renommierte Forscher aus den Fachbereichen Mikrobiologie/Biotechnologie, medizinische Mikrobiologie, Organische Chemie und den Geowissenschaften gaben den Schülern mit Vorträgen Einblicke in ihre Fachbereiche und standen einen Tag lang Rede und Antwort, unter anderem in Workshops, bei denen die Nachwuchsforscher selber experimentieren durften.
Der Schülerkongress war eine Premiere am Interfakultären Institut für Mikrobiologie und Infektionsmedizin Tübingen (IMIT): Mehr Kommunikation zwischen Schule und Wissenschaft zu schaffen und Schüler für die Welt der Forschung zu begeistern, hatten sich die Organisatoren vorgenommen. „Wir wollten Einblicke in die Arbeit eines Naturwissenschaftlers geben und die Öffentlichkeit mehr an unserer Arbeit teilhaben lassen“, sagten Dr. Regina Grupp und Dr. Marlene Röttgen vom Organisationskomitee. Beide gehören der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Wolfgang Wohlleben in der Abteilung Mikrobiologie/Biotechnologie (IMIT) an. Bei den Schülern kam die Idee gut an. „Mir gefällt es sehr gut“, sagte Marc Sebastian (19), Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums in Reutlingen. „Wir werden sehr offen empfangen, bekommen viele Infos, der ganze Kongress ist groß aufgezogen.“
Initiiert hatten den Kongress das BMBF-geförderte Projekt „GenBioCom“ und der Sonderforschungsbereich 766: „Bakterielle Zellhülle“ in Zusammenarbeit mit dem IMIT, dem Zentrum für Angewandte Geowissenschaften, dem Institut für Organische Chemie an der Universität Tübingen, dem Kompetenzzentrum Life Sciences des Carlo-Schmid-Gymnasiums Tübingen und dem Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO).
Weitere Informationen:
www.genbiocom.de/index.php?id=308
www.uni-tuebingen.de/forschung/forschungsschwerpunkte/sonderforschungsbereiche/sfb-766/home.html
Antje Karbe
