Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 3/2012: Leute

40 Jahre der Universität die Treue gehalten

Fritz Zürn, Leiter des Dezernats Finanzen, wurde offiziell vom Rektorat verabschiedet

„Ich rede heut nicht über die Dinge, die Sie nicht mögen, wie Himbeeren und grüne Erbsen“, sagte Kanzler Andreas Rothfuß bei der offiziellen Verabschiedung von Fritz Zürn am Dienstag, dem 19. Juni 2012. Der Leiter des Dezernats V – Finanzen verlässt nach über 40 Jahren die Universität und geht in den Ruhestand. „Wir wollen Ihnen heute `Danke´ sagen für Ihr langes Engagement und Ihren großen Fleiß“, sagte Rothfuß. Der Große Senat der Universität war voll besetzt mit Kolleginnen und Kollegen, die sich persönlich von Fritz Zürn verabschieden wollten.

Nach einer Lehre als Inspektoranwärter in Baiersbronn und einem Besuch der Verwaltungsschule in Haigerloch trat Zürn am 1. Januar 1972 in den Dienst der Universität Tübingen. Hier war er zunächst innerhalb der Personalabteilung für verschiedene Positionen verantwortlich, seit 1985 leitete er das Dezernat für Finanzen. Dabei war er nicht nur für das „Hüten der Finanzen“ und die Mittelverteilung, sondern auch für Berufungsverhandlungen verantwortlich: Insgesamt etwa 1000 Verfahren begleitete er erfolgreich. Rothfuß strich zudem das große Engagement Zürns für die Gästehäuser der Universität – das Berghaus Iseler und das Waldhotel Zollernblick – und für die Einführung der universitären Chipkarte heraus.

„Sie spielten eine äußerst wichtige Rolle in der zentralen Verwaltung“, betonte Kanzler Rothfuß. Gerade wegen seines klaren Profils, seiner ruhigen und gelassenen Art und seiner Zuverlässigkeit werde es schwierig, sein Fehlen aufzufangen. „Dem habe ich nichts hinzuzufügen“, bestätigte auch Rektor Bernd Engler die Bedeutung Fritz Zürns. Engler verlieh Zürn die Verdienstmedaille der Universität „in Anerkennung seines verdienstvollen Einsatzes für die Universität.“

Dass er Tübingen und der Universität so lange die Treue gehalten hat, habe er nie bereut, erklärte Fritz Zürn. Selbst Stellenangebote, die ihn in den letzten drei Jahren immer noch erreichten, konnten ihn nicht von der Universität weglocken. Fünf Rektoren und ebenso viele Kanzler hat Zürn erlebt. „Es war eine gute, aber auch manchmal schwierige Zeit“, sagte Zürn. „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge.“

Simona Steeger-Przytulla