Am 7. Mai 2024 ist die Universität Tübingen offiziell dem Verein „Familie in der Hochschule“ beigetreten und unterzeichnete die gleichnamige Charta „Familie in der Hochschule“.
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Von 2010 bis 2014 war die Universität Tübingen Mitglied im Best Practice-Club. Die damals 12 Mitgliedshochschulen arbeiteten gemeinsam an der Umsetzung von Konzepten und Strukturen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Studium beziehungsweise Beruf.
In den Jahren 2011 und 2012 arbeitete die Universität Tübingen in der Arbeitsgruppe „Regionale Allianzen“ (unter der Federführung der Friedrich-Schiller-Universität Jena und in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden, sowie der Universität Konstanz) daraufhin, einen Kulturwandel für eine bessere Vereinbarkeit zu erzielen. Zum einen wurde eine Imagekampagne ausgearbeitet, in deren Mittelpunkt die Produktion eines Dokumentarfilms "Aktive Väter in Wissenschaft und Wirtschaft" zum Einsatz in Seminaren und Veranstaltungen stand. Des Weiteren wurde ein Workshop-Konzept für unterschiedliche universitäre Zielgruppen entwickelt, das familienfreundliche Führungskultur thematisiert.
Im Rahmen der Service-Universität Tübingen entstand vor Ort die Arbeitsgruppe „familienfreundliche Universität“, die als Vorreiterin zum "audit familiengerechte hochschule" angesehen werden kann.
In der dritten Projektphase erarbeitete der Best Practice-Club (2013/2014) gemeinsam mit dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) die Charta, als Selbstbekenntnis zur Familienorientierung und zur Vereinbarkeit von Familienaufgaben mit Studium, Lehre, Forschung und wissenschaftsunterstützenden Tätigkeiten an deutschen Hochschulen.
Im Januar 2014 wurde der Text der Charta veröffentlicht und auf einer öffentlichen Tagung im Mai 2014 von 47 Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen unterzeichnet. Diese bildeten fortan den Best-Practice-Club „Familie in der Hochschule“, dem in den Folgejahren eine wachsende Zahl an Hochschulen und wissenschaftsnahen Einrichtungen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz beitraten. Im Jahr 2018 wurde der Club in den Verein „Familie in der Hochschule e.V.“ überführt.
Väter sehen sich oft im Spannungsfeld zwischen zwei Wünschen: dem Wunsch, aktiv Aufgaben in der Familie zu übernehmen auf der einen und dem Wunsch, die eigene Karriere voranzutreiben, auf der anderen Seite. Im Gegensatz zu Müttern, die bisher meist im Fokus der Überlegungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf standen, gibt es für Väter nur eine geringe Zahl an Vorbildern.
Der Dokumentarfilm "Aktive Väter in Wissenschaft und Wirtschaft" soll einen Beitrag dazu leisten, die Situation von Vätern zu beschreiben und Strukturprobleme in den Blick zu nehmen. Anhand persönlicher Porträts einzelner Väter wird gezeigt, dass es Möglichkeiten gibt, beiden Wünschen gerecht zu werden. Die Einstellung der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber stellt eine wichtige Komponente beim Gelingen einer guten Vereinbarkeit dar.
Der Film ist für Weiterbildungs- und Diskussionsveranstaltungen geeignet.
Er entstand in Kooperation der Universitäten Jena und Tübingen.
Verantwortlich für den Film:
Redaktion: Kurt Schneider, Eberhard Karls Universität Tübingen
Autorin: Anna Ross, Tübingen
Technik: Dr. Olaf Götz, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Filmproduzenten: Universitäten Jena und Tübingen in gemeinsamer Verantwortung.