Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 1/2017: Studium und Lehre
Internationale Kurzzeitprogramme an der Universität Tübingen
181 Studierende aus 25 Ländern nahmen seit 2014 teil
Am 3. Januar 2017 startete wieder das vierwöchige Winter Program „International & European Studies“ (IES) der Universität Tübingen. 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwölf verschiedener Nationalitäten belegen englischsprachige Kurse zu Europa/der Europäischen Union und besuchen das Europäische Parlament in Straßburg sowie den Bundestag in Berlin.
Seit der erfolgreichen Premiere im Jahr 2014 nahmen insgesamt 181 Studierende aus 25 Ländern an den Kursen des IES-Programms teil. Die größte Teilnehmergruppe bilden Studierende aus außereuropäischen Ländern wie beispielsweise China, Südkorea, Australien und den USA.
Für die Bewerbung und Weiterentwicklung des Programms arbeitet das IES-Team eng mit Partneruniversitäten der Universität Tübingen zusammen. Erstmals wird in diesem Sommer ein Faculty-Led Program in Kooperation mit der Oregon State University durchgeführt. Zwei Professoren der Oregon State University werden dabei Seminare zu den Themen „History and Politics of the European Union“ und „Human Rights, Minority Rights, and Interculturality in Europe” leiten.
An der Universität Tübingen gibt es neben den traditionellen Formen des Studierendenaustauschs ein vielseitiges Angebot an Kurzzeitprogrammen auf fachlicher wie auch auf zentraler Ebene. Mehr und mehr internationale Studierende nutzen Summer und Winter Schools um fachspezifisches Wissen, sprachliche und interkulturelle Kompetenz sowie ECTS-Credits zu sammeln und den Studien- und Forschungsstandort Deutschland kennenzulernen.
Für die Internationalisierungsstrategie der Universität Tübingen bilden deutsch- und englischsprachige Kurzzeitprogramme mittlerweile ein wichtiges Instrument zur Sichtbarmachung auf dem internationalen Bildungsmarkt sowie zur Rekrutierung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Gleichzeitig können Kurzzeitprogramme langfristig auch Plätze für Tübinger Studierende in Sommerschul- und Austauschprogrammen an ausländischen Partnerhochschulen ermöglichen.
Die Gründe für die Teilnahme an einem Kurzzeitprogramm sind vielfältig. So spricht das Format Studierende an, die sich zum Beispiel aus finanziellen oder sprachlichen Gründen gegen ein Auslandssemester oder -jahr entscheiden. Für viele Studierende ist es außerdem der erste Schritt in die Welt – Kurzzeitprogramme bieten durch die enge Betreuung deshalb eine ideale Gelegenheit, erstmalig in die Kultur eines anderen Landes „hineinzuschnuppern“, um sich gegebenenfalls später für ein weiterführendes Studium zu entscheiden.
Aber auch aufgrund der weltweiten Unterschiede in den akademischen Kalendern gewinnen Kurzzeitprogramme durch die zeitliche Flexibilität an Attraktivität. So können beispielsweise Studierende aus Australien während ihrer Sommersemesterferien an einem Programm im Januar teilnehmen oder für Studierende aus den USA entspricht ein Programm von September bis Dezember einem Term an ihrer Heimatuniversität.
Zeitlich umfassen Kurzzeitprogramme in der Regel vier bis acht Wochen, können aber auch eine Länge bis zu drei Monaten haben. Grundsätzlich zeichnen sich die Programme dadurch aus, dass sie kürzer als ein reguläres Semester an der Universität Tübingen sind.
Bundesweit lässt sich ein Trend zum vermehrten Angebot von Kurzzeitprogrammen ablesen. Dies bestätigen auch die Ergebnisse einer Tagung im September 2016 in Tübingen, die vom Programm „International & European Studies“ organisiert wurde. An zwei Tagen diskutierten Expertinnen und Experten der Freien Universität Berlin, der Universität Kassel, der Universität zu Köln, der Phillips-Universität Marburg, der Universität Stuttgart, der Universität Tübingen sowie ein Vertreter des DAAD den State of the Art sowie aktuelle Entwicklungen bei Kurzzeitprogrammen an deutschen Universitäten.
Neben einem ersten Erfahrungsaustausch war das Ziel der Tagung in Tübingen auch, den Anstoß für den Aufbau eines Netzwerkes zu geben, in dem (internationale) Anbieter von Kurzzeitprogrammen aktuelle Entwicklungen diskutieren können.
Nähere Informationen:
www.uni-tuebingen.de/european-studies
Franziska Krauße-Wang
Kontakt:
Franziska Krauße-Wang
Koordinatorin International & European Studies
Dezernat I, Abteilung 4 Exzellenzinitiative
Telefon: +49 7071 29-72509
Fax: +49 7071 29-35310
E-Mail: franziska.krausse[at]uni-tuebingen.de