Universität Tübingen stärkt IT-Infrastruktur

Forschung und Lehre auf führendem Niveau sind nur möglich, wenn diese im Bereich der Informationstechnologie (IT) durch eine leistungsfähige Infrastruktur mit stabilen und vielfältigen Diensten unterstützt werden. Für den weiteren, konsequenten Ausbau dieser Infrastruktur wird die Eberhard Karls Universität Tübingen das Zentrum für Datenverarbeitung (ZDV) mit dem Neubau eines modernen Funktionsgebäudes speziell für den Betrieb von Serversystemen für die Zukunft stärken. Standort des neuen Gebäudes soll auf der Morgenstelle neben Gebäude B und in unmittelbarer Nähe zur Notstrom- und Kälteversorgung sein, was viele logistische Vorteile bietet.

Die Planungen sehen einen gemeinsamen Bau mit dem Universitätsklinikum Tübingen vor. Hierdurch entstehen wichtige Synergieeffekte, welche die Bau- und Betriebskosten wesentlich reduzieren und die Finanzierbarkeit des Vorhabens sicherten. Geplant ist ein Gebäude mit rund 1.000 Quadratmeter Nutzfläche. Technikflächen für Strom-, Notstrom- und Klimaversorgung sowie Löschsysteme werden gemeinsam genutzt, für den eigentlichen IT-Betrieb stehen sowohl der Universität als auch dem Klinikum je rund 200 Quadratmetern zum Betrieb von IT-Systemen mit einer Leistung bis zu 600 Kilowatt in der Endausbaustufe zur Verfügung.

Ein Ausbau des bestehenden Rechnerraums mit der auf absehbare Zeit notwendigen Infrastruktur ist nicht wirtschaftlich möglich. Dies war die Ursache für den Wunsch nach einem neuen Gebäude. Die Universität plant, ein Drittel der neuen Kapazitäten direkt den Fachbereichen für das Housing ihrer IT-Systeme zur Verfügung zu stellen; hier ist auch ein direkter Zugang für die Mitarbeiter zu ihren Systemen vorgesehen. Die Planungen berücksichtigen von Anfang an alle modernen Konzepte zum energiebewussten Betrieb der IT-Systeme, welche an den bisherigen Standorten bautechnisch nicht umgesetzt werden können. Hierdurch kann die Universität die in den letzten Jahren drastisch gewachsenen Energiekosten im IT-Bereich reduzieren und einen wichtigen Schritt nach den Umweltleitlinien der Universität vollziehen.

Mit dem Neubau wird das ZDV Erweiterungen und Ausbau seiner Dienste anbieten können. Der neue Standort erhöht auch die Möglichkeiten für den redundanten Betrieb zentraler Systeme wie Storage und Netzanbindung an zwei getrennten Standorten. Das ZDV nimmt auch innerhalb Baden-Württembergs zentrale Aufgaben wahr, etwa als Betreiber des Landesprojektes „Integriertes Bibliotheksystem IBS-BW“; für solche Projekte kommt den mit dem Neubau geschaffenen Kapazitäten künftig eine entscheidende Rolle zu.

Der Neubau wird aufgrund seiner Bedeutung und zukunftsweisenden Konzeption auch durch das Finanzministerium Baden-Württemberg unterstützt. Der Rechnerbetrieb in dem neuen Funktionsgebäude soll in der zweiten Jahreshälfte 2013 aufgenommen werden.

Thomas Walter

Kontakt:

Professor Dr. Thomas Walter
Universität Tübingen
Zentrum für Datenverarbeitung
Tel.: +49 7071 29-70201
E-Mail: thomas.walter[at]uni-tuebingen.de