Seit dem Wintersemester 2010/11 ist Katrin Axel-Tober Professorin für Germanistische Linguistik am Deutschen Seminar der Philosophischen Fakultät. Sie hat die Nachfolge von Marga Reis angetreten. Axel-Tober wurde 1976 in Schorndorf geboren und studierte an den Universitäten Tübingen und Cambridge Germanistik, Anglistik und allgemeine Sprachwissenschaft. In Tübingen promovierte sie 2005 mit dem Thema „Studien zur althochdeutschen Syntax: linke Satzperipherie, Verbstellung und Verb-Zweit".
Seit 2001 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Tübinger Sonderforschungsbereich 441 „Linguistische Datenstrukturen", bevor sie 2006 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Universität des Saarlandes wechselte. Dort habilitierte sich Axel-Tober 2009 über „(Nicht-)kanonische Nebensätze im Deutschen: synchrone und diachrone Aspekte". Anschließend erhielt sie einen Ruf als W 2-Professorin für Deutsche Philologie/Sprachwissenschaft an die Universität Göttingen.
Katrin Axel-Tobers Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der deskriptiven und theoretischen Grammatik der deutschen Gegenwartssprache, der historischen Syntax des Deutschen sowie des Sprachwandels und der Sprachwandeltheorie. Neuerdings beschäftigt sie sich in Kooperation mit Psycholinguisten mit der Erforschung von Sprachwandelphänomenen an der Syntax-Semantik-Schnittstelle unter quasi Laborbedingungen. Hierzu will sie sich zukünftig auch an dem Sonderforschungsbereich 833 „Bedeutungskonstitution – Dynamik und Adaptivität sprachlicher Strukturen“ beteiligen.
Michael Seifert