Im Förderatlas 2012 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) belegt die Universität Tübingen Platz 14 ‒ wie auch schon im Ranking von 2009. Der Förderatlas (früher Förderranking) umfasst die Bewilligungen der DFG in den Jahren 2008 bis 2010, die Universität hatte hier Fördergelder in Höhe von 140,9 Millionen Euro erhalten. In den Geistes- und Sozialwissenschaften behauptet Tübingen Platz 8, in der Auswertung der DFG-Mittel je Wissenschaftler sogar Platz 5. In den Lebenswissenschaften konnte sich die Universität Tübingen von Platz 10 auf Platz 8 verbessern. In der relativen Auswertung Drittmittel pro Professor liegt sie sogar auf Platz 3.
Sehr erfolgreich schnitt die Universität Tübingen in einzelnen Fachgebieten des Rankings ab. So liegt sie in der Pflanzenwissenschaft und im Gebiet Alte Kulturen bundesweit an der Spitze und gehört beispielsweise in den Fachbereichen Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Philosophie, Psychologie, Wasserforschung sowie Geologie und Paläontologie zur absoluten Spitzengruppe. Dies gilt auch für den Bereich Neurowissenschaft, in dem allein das Exzellenzcluster Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN) im Berichtszeitraum 21,7 Millionen Euro einwarb. Unter den Top 10 liegt die Universität auch bei der Anzahl der DFG-Gutachter und Mitglieder in DFG-Fachkollegien (Platz 6 bzw. 4), bei den Fördermitteln im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm (Platz 10) und bei den Gastwissenschaftlern des DAAD (Platz 4).
Mehr Informationen unter: www.dfg.de/foerderatlas
Wissenschaftler der Universität Tübingen sind Teil eines neuen Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), das die Wirkung von Darmbakterien auf das Immunsystem untersucht. Der Forschungsverbund „Die bakterielle Darmflora: ein mikrobielles Ökosystem an der Schnittstelle zwischen Immunhomöostase und Entzündung“ soll aufklären, welche Rolle die Darmflora für die Ausbildung des Immunsystems bei Neugeborenen, bei der Entstehung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sowie bei Infektionen des Darmtraktes spielt. Die Koordination übernehmen Professor Dr. Ingo B. Autenrieth, Ärztlicher Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene am Universitätsklinikum Tübingen, und Professor Dr. Dirk Haller von der TU München. Aus insgesamt vierzig eingereichten Konzepten hatte die DFG zehn neue Schwerpunktprogramme bewilligt. Diese erhalten in der ersten Förderperiode fast 60 Millionen Euro und sollen ab 2013 ihre Arbeit aufnehmen.
Mehr Informationen unter: www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2012/pressemitteilung_nr_19/index.html
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat am Tübinger Universitätsklinikum - erstmals in Deutschland - eine Klinische Forschergruppe zu einem urologischen Thema eingerichtet. Die interdisziplinäre Forschergruppe "Therapie der Harninkontinenz durch zellbasierte Regeneration des Harnröhrensphinkters" (273) untersucht verschiedene Aspekte einer zellbasierten Therapie zur Stärkung des geschwächten Harnröhrenschließmuskels. Projektpartner sind Einrichtungen des Universitätsklinikums und der Medizinischen Fakultät Tübingen, die Universität Stuttgart, das Fraunhofer Institut Stuttgart, und das NMI in Reutlingen. „Im Mittelpunkt unserer Forschung steht die Frage, wie man mithilfe von speziell gezüchteten Gewebsimplantaten oder durch die Applikation von patienten-eigenen Zellen die funktionelle Regeneration des Harnröhrenschließmuskels erreichen kann“, sagt Professor Dr. med. Arnulf Stenzl, Ärztlicher Direktor der Tübinger Universitätsklinik für Urologie und Sprecher der Forschergruppe.
Mehr Informationen unter:
www.medizin.uni-tuebingen.de/Presse_Aktuell/Pressemeldungen/2012_06_12-p-52260.html