Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 4/2020: Leute

Verfechter eines quantitativ ausgelegten Marketings mit Fleiß und Humor

Zum Tod von Professor Dr. Ralph Berndt ein Nachruf von Werner Neus

Am 24. Juli 2020 verstarb Prof. Dr. Ralph Berndt. Er hatte von 1986 bis 2012 den Lehrstuhl für Marketing inne und blieb Tübingen trotz eines Rufes an die Universität der Bundeswehr in seiner Heimatstadt Hamburg treu. Ralph Berndt zählte mit zu den Kollegen, welche die meisten Studierenden anzogen. Die damit zu bewältigende Überlast bewältigte er klaglos und natürlich unter tatkräftiger Mitwirkung seiner Mitarbeiter(innen).

Die Tatsache, dass vier seiner Schüler(innen) nunmehr Professuren innehaben, zeigt, dass Ralph Berndt seinem Team trotz hoher Belastung die für ein wissenschaftliches Weiterkommen erforderlichen Freiräume schuf. Forschungsseitig stand Ralph Berndt für ein quantitativ ausgelegtes Marketing, das sowohl theoretische wie auch empirische Ansätze umfasste. Was heute selbstverständlich erscheint, war seinerseits durchaus profilbildend. Auch in der akademischen Selbstverwaltung kam Ralph Berndt seinen Pflichten nach. Er war Dekan, Direktor des Wirtschaftswissenschaftlichen Seminars und Vorsitzender des Prüfungsausschusses.

Studierende und Kollegen, die ihn persönlich noch nicht näher kannten, konnte Ralph Berndt dadurch überraschen, dass man ihn auf einem Konzert beispielsweise der renommierten Jazz-Blues-Formation „Colosseum“ antraf. Mit seinem trockenen norddeutschen Humor konnte er seine Gesprächspartner zum Schmunzeln bringen, und manchmal fragten die sich, ob eine Einlassung jetzt ernst oder nur ironisch gemeint war. Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaft wird Ralph Berndt mit Dankbarkeit und Respekt in Erinnerung behalten.

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