Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 4/2025: Forum


24 Tage, 24 Überraschungen: Am 1. Dezember geht der Alumni-Adventskalender online

Hinter 24 Türchen erwarten Sie verschiedene Geschichten unserer Ehemaligen, die sie während ihrer Zeit an der Universität Tübingen erlebten. Von kuriosen Campus-Erlebnissen über inspirierende Erinnerungen bis hin zu Lieblingsplätzen abseits der Neckarfront. Öffnen Sie jeden Tag im Dezember eine Tür und erleben Sie die Universität und die Stadt Tübingen aus einer neuen Perspektive. 

Für alle, die sich für englischsprachige Literatur interessieren: 

Der Adventskalender der Anglistik zum Thema „Christmas Miracles and Mysteries“ lädt dazu ein, Texte rund um weihnachtliche Wunder und Rätsel in kurzen Audioaufnahmen zu erleben. Wenn Sie selbst einen Beitrag einreichen möchten, können Sie sich über dieses Anmeldeformular für die noch verbleibenden Türchen eintragen. 

Ab dem 1. Dezember den Adventskalender der Anglistik auf der Website entdecken:
Adventskalender der Anglistik


Mehr Platz für Spitzenforschung: Neubau Cyber Valley I übergeben

Mitte November haben Finanzminister Dr. Danyal Bayaz und Wissenschaftsministerin Petra Olschowski gemeinsam den Neubau für die Cyber-Valley-Initiative (1. Bauabschnitt) an die Universität Tübingen übergeben.

In dem neuen Gebäude arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Tübingen AI Centers der Universität Tübingen und des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme unter einem Dach. Auch die Cyber Valley GmbH ist dort angesiedelt. Hier werden Ausgründungen von Technologie-Startups gefördert und der Austausch zwischen Forschung und Industrie unterstützt. Der Neubau bietet auf 6.400 Quadratmetern Platz für Grundlagenforschung, interdisziplinäre Kooperationen und Technologietransfer.

„Mit dem neuen Forschungsgebäude für das Cyber Valley setzt die Universität mit den beteiligten Partnern ein weiteres starkes Zeichen für den KI-Standort Tübingen und für das, was ihn so herausragend macht: Exzellente Grundlagenforschung, die den Sprung in die Anwendung schafft – durch die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern aus Wissenschaft und Industrie. Künstliche Intelligenz kann uns dabei unterstützen, zentrale Probleme der Gegenwart und Zukunft zu lösen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unserer Universität arbeiten an diesen Lösungsbeiträgen – von innovativen medizinischen Anwendungen bis hin zur verantwortungsvollen und ethischen Gestaltung von KI-Systemen. So entsteht Forschung, die nicht nur Wissen schafft, sondern auch konkret dazu beiträgt, das Leben der Menschen nachhaltig zu verbessern“, so Universitätsrektorin Prof. Karla Pollmann.

In dem kompakten Bau sind flexible Laborflächen, Hörsäle, Großraumbüros und öffentliche Lehr- und Veranstaltungsbereiche untergebracht. Das Atrium kann mit Hörsälen zusammengelegt werden. So ist das Gebäude multifunktional nutzbar.

Der Neubau ist mit einer Membrandachkonstruktion aus leichten Folienkissen überdacht. Im Gebäude wird auf hohe Energieeffizienz und auf Nachhaltigkeit gesetzt. Die Fassade kombiniert bauteilintegrierte Photovoltaik mit Sonnenschutzvorrichtungen. Auf dem Dach sind 1.000 Quadratmeter Photovoltaik installiert.

Das Land hat rund 77,2 Millionen Euro in den Neubau investiert. Vermögen und Bau Tübingen ist für das Projekt verantwortlich.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann: „Das Cyber Valley steht exemplarisch für die Innovationskraft Baden-Württembergs und hat sich als einer der führenden Standorte für KI und Robotik in Europa etabliert. Hier gestalten Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft die Zukunft der Künstlichen Intelligenz im Einklang mit den europäischen Werten. Forschung, Lehre, Technologietransfer und Unternehmensgeist arbeiten hier innovativ Hand in Hand. 


Ausstellung zur Namensgebung der Eberhard Karls Universität Tübingen

In einer eigens entwickelten Online-Ausstellung laden Studierende der Universität Tübingen dazu ein, sich mit der Geschichte und Bedeutung des Universitätsnamens auseinanderzusetzen. Die Ausstellung beleuchtet, wie sich historische Forschung, kritische Reflexion und digitale Vermittlung verbinden lassen – und regt Besucherinnen und Besucher an, die Universität neu zu entdecken. 

Die digitale Ausstellung ist das Ergebnis eines zweisemestrigen Praxisseminars unter der Leitung von Dr. Tjark Wegner (Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften) und Dr. Michael La Corte (Museum der Universität Tübingen MUT). 

Im Zentrum steht die Frage, wie die Universität mit ihren beiden Namensgebern umgeht – Graf Eberhard im Bart, der 1477 die Hochschule gründete, und Herzog Carl Eugen von Württemberg, der 1769 der Universität in „Eberhardina Carolina“ umbenannte. Beide Persönlichkeiten sind eng mit der Geschichte des Landes verbunden, stehen jedoch zugleich für Widersprüche ihrer Zeit. 

Die Ausstellung zeigt diese Ambivalenzen, beleuchtet die historische Rezeptionsgeschichte und lässt Stimmen aus der aktuellen Debatte zu Wort kommen, darunter Boris Palmer und Prof. Dr. Sigrid Hirbodian, die die universitäre Aufarbeitung leitete.

Link zur Ausstellung


Te Pou o Hinematioro – Ausstellung zu heiligem Maori-Schatz

Im Museum der Universität Tübingen (MUT) auf Schloss Hohentübingen ist noch bis 29. März 2029 die Ausstellung „Te Pou o Hinematioro – Celebrating Māori Heritage, Culture and Connection“ zu sehen, die Brücken über Kontinente und Jahrhunderte schlägt. 

Im Mittelpunkt der von Stephan Potengowski und seinem Team szenografierten Ausstellung steht das Hinematioro Pou, das 1769 mit der ersten Weltumseglung des britischen Seefahrers James Cook nach Europa gelangte. Für die Māori-Gemeinschaft Te Aitanga-a-Hauiti verkörpert das Schnitzwerk die lebendige Präsenz der verehrten Ahnin und höchsten Prinzessin Hinematioro und entspricht einem taonga, einem heiligen Schatz. In den 1990er-Jahren, nach der Wiederentdeckung durch den Tübinger Kustos der ethnologischen Sammlung, Dr. Volker Harms, entwickelte sich das Pou zu einem Symbol der Verbindung zwischen Ūawa und Tübingen, Vergangenheit und Gegenwart.

Das Hinematioro Pou kehrte im Jahr 2019 erstmals auf Leihbasis nach Neuseeland zurück, wo es in einer bewegenden Zeremonie empfangen wurde. Im Kontext dieses Projektes wird derzeit auch die zentrale Frage nach der möglichen Rückgabe des Hinematioro Pou nach Neuseeland diskutiert – ein Prozess, der von gegenseitigem Respekt, wissenschaftlicher Verantwortung und kulturellem Vertrauen geprägt ist.

„Das Hinematioro Pou steht nicht nur für ein bedeutendes kulturelles Erbe der Māori, sondern auch für den respektvollen Dialog zwischen Wissenschaft und indigener Gemeinschaft. Als Universität sehen wir es als unsere Verantwortung an, solche Verbindungen zu pflegen und Räume für gemeinsame Erinnerung, Forschung und Zukunft zu schaffen. Ich bin dankbar, dass die Gemeinschaft der Te Aitanga-a-Hauiti diese Ausstellung des Museum der Universität Tübingen begleitet“, sagt Prof. Dr. Dr. h.c. (Dōshisha) Karla Pollmann, Rektorin der Universität Tübingen.

Die Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit zwischen der Abteilung Ethnologie des Asien-Orient-Instituts, dem MUT, der Māori-Gemeinschaft Te Aitanga-a-Hauiti, und dem Tairāwhiti Museum in der Stadt Gisborne auf der Nordinsel Neuseelands.

Link zur Ausstellung


Rubens’ Medici-Zyklus und der gedruckte Kanon

Anlässlich des 400jährigen Jubiläums der Fertigstellung des berühmten Medici-Zyklus (1621–1625) von Peter Paul Rubens fokussiert die Ausstellung erstmals monographisch dessen künstlerisch ambitionierte Übertragung in das Medium der Druckgraphik und die damit in Verbindung stehenden Texte. Die in pluraler Autorschaft entstandene und 1710 in Paris veröffentlichte Galerie du Palais du Luxembourg trug nicht nur wesentlich zur internationalen Popularisierung sowie Kanonisierung des zum Entstehungszeitpunkt dynastisch brisanten und nur eingeschränkt zugänglichen Gemäldeensembles bei. Vielmehr fungierte das mit einem enormen publizistischen Aufwand realisierte repräsentative Galeriewerk bis weit ins 19. Jahrhundert als zentrale ästhetische Schnittstelle kunsttheoretischer, kunsthistorischer und nicht zuletzt kunstpolitischer Diskurse. Die Ausstellung ist noch bis 18. Januar 2026 im Kabinettraum des Museums der Universität Tübingen (MUT) auf Schloss Hohentübingen zu sehen.

Ausstellung und Publikation

Die Ausstellung wurde von Ariane Koller und Anna Pawlak in Zusammenarbeit mit dem SFB 1391 Andere Ästhetik und dem Museum der Universität Tübingen MUT konzipiert. Sie wird von einer gleichnamigen Publikation begleitet.

  • A. Koller und A. Pawlak (Hg.), Kunst / Macht. Rubens’ Medici-Zyklus und der gedruckte Kanon, Tübingen 2025. ISBN: 978-3-949680-14-4.

Öffnungszeiten

Mi bis So, 10 bis 17 Uhr
Do, 10 bis 19 Uhr

Link zur Ausstellung


Universität beteiligt sich am Tübinger Klimapakt

Die Universität Tübingen ist seit diesem Jahr Mitglied im Tübinger Klimapakt. Der Beitritt unterstreicht das langjährige Engagement der Hochschule für nachhaltige Entwicklung und verstärkt die Zusammenarbeit zwischen Stadt, Unternehmen und Institutionen im Kampf gegen den Klimawandel. Beim Jahrestreffen des Netzwerks Ende Oktober im Rathaus erhielt Professor Dr. Samuel Wagner, Prorektor für Nachhaltige Entwicklung, die offizielle Urkunde für die Universität. 

Ein Zeichen für Klimaverantwortung

Der Tübinger Klimapakt ist ein freiwilliges Netzwerk lokaler Unternehmen und Einrichtungen, das im Rahmen der kommunalen Klimaschutzstrategie „Tübingen macht blau“ gemeinsame Klimaschutzziele verfolgt. Über 90 Partner aus der Region haben sich bereits angeschlossen – die Universität Tübingen ist ein gewichtiger Neuzugang.

Mit dem Beitritt bekräftigt die Universität ihre Verpflichtung zu einer nachhaltigen Entwicklung: Bereits seit 2011 betreibt sie ein Umweltmanagementsystem nach EMAS (Eco Management and Audit Scheme) und legt jährlich eine Umwelterklärung sowie einen Energiebericht vor.


Blauer Engel: Zum zehnten Mal Auszeichnung für Einsatz von Recyclingpapier

Beim Hochschulwettbewerb Papieratlas der Initiative Pro Recyclingpapier wird die Universität Tübingen 2025 zum zehnten Mal geehrt für den umfassenden Einsatz von Recyclingpapier mit dem Blauen Engel. Die Medaille als Auszeichnung für den Mehrfachsieg nahm Professorin Dr. Dr. h.c. (Dōshisha) Karla Pollmann, die Rektorin der Universität Tübingen, bei einer Feier im Bundesumweltministerium in Berlin am 4. November 2025 von der Parlamentarischen Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter entgegen.

Die Initiative Pro Recyclingpapier (IPR) berichtete, dass die Universität Tübingen seit zehn Jahren Bestleistungen im Papieratlas-Hochschulwettbewerb erbringe. In der Verwaltung setzt die Universität konsequent zu 100 Prozent auf Blauer-Engel-Papier. Auch im Druck- und Kopierservice kommt ausschließlich Recyclingpapier mit dem Blauen Engel zum Einsatz. Rechnerisch habe die Universität in zehn Jahren durch den Einsatz von Recyclingpapier im Vergleich zu Frischfaserpapier insgesamt über 32 Millionen Liter Wasser und rund 7,2 Millionen Kilowattstunden Energie eingespart. Diese Wassermenge entspricht dem täglichen Bedarf von mehr als 265.000 Menschen. Die eingesparte Energie würde ausreichen, um den jährlichen Strombedarf von etwa 2.070 Drei-Personen-Haushalten zu decken.


Energiesparkampagne: Aktualisiertes Plakat zum Download

Einfach Energie sparen an der Universität Tübingen: Das Plakat mit hilfreichen Tipps wurde inhaltlich aktualisiert. Es steht in einer deutschen und englischen Version auf der Webseite der Kampagne zum Download zur Verfügung: www.uni-tuebingen.de/energiesparen.