Tübinger Forum für Wissenschaftskulturen

Studienkolleg 2010/2011: Thema

Kosmologie – Evolution – Geschichte

Der Zusammenhang von Welt, Mensch und Kultur im Streit der Wissenschaften

Das Studienkolleg ist interdisziplinär ausgerichtet und fragt nach dem Zusammenhang von Welt, Mensch und Kultur. Im Zentrum des Kollegs stehen deshalb die Grundlagen des Welt- und Selbstverständnisses des Menschen aus der Perspektive der verschiedenen Disziplinen: Wie können wir mit naturwissenschaftlichen Methoden gesichertes Wissen von der Entstehung des Kosmos, des Lebens und des Menschen gewinnen? Wie verändert dieses Wissen traditionelle Welt- und Menschenbilder? Was heißt es vor diesem Hintergrund, dass der Mensch ein geschichtlich existierendes Wesen ist? Um diese Fragen zu beantworten, ist es notwendig, sowohl die Naturwissenschaften (in erster Linie Physik und Biologie) als auch die Geistes- und Kulturwissenschaften zu Wort kommen zu lassen.

Das Studienkolleg teilt sich in drei thematische Blöcke: Zu Beginn steht die Auseinandersetzung mit den naturwissenschaftlich-physikalischen Erklärungsmodellen, die sich mit der Frage nach dem Ursprung, der Entstehung des Universums und seiner Ordnung auseinandersetzen. Im zweiten Teil steht die Frage nach evolutionsbiologischen Theorien der Entwicklung des Lebens und insbesondere des Menschen im Zentrum. Im dritten Teil geht es um die geschichtliche Dimension des menschlichen Selbst- und Weltverständnisses. Ziel der drei Blöcke ist es, die natur- und geisteswissenschaftlichen Modelle kennen zu lernen, die zur Erklärung von Kosmos, Evolution und Geschichte herangezogen werden, und gleichzeitig zu erfahren, wie diese Modelle sich gegenseitig bedingen und beeinflussen.