Institut für Politikwissenschaft

17.12.2025

Call for Papers: “Jahrbuch des Föderalismus 2026”

„Nach dem Jahrbuch ist vor dem Jahrbuch“: Kaum ist das „Jahrbuch des Föderalismus 2025“ erschienen, beginnen schon die Vorbereitungen für den nächsten Band. Seit seiner ersten Ausgabe ist das Jahrbuch als Kompendium konzipiert, das den Leser:innen aus Forschung, Politik und Verwaltung einen aktuellen Überblick über verschiedene Aspekte föderaler und regionaler Struktur und Politik bietet. 

Das Jahrbuch im Jahr 2026 wird sich dem Schwerpunktthema „Solidarität in föderalen Systemen – Balsam oder Bürde?“ widmen. Nach der klassischen Definition von Daniel Elazar zeichnen sich föderale Systeme durch ihre Verbindung von „self-rule“ und „shared rule“ aus. Ersteres gründet auf der Idee der Subsidiarität, Letzteres verweist auf die Notwendigkeit gemeinsam ausgeübter Herrschaft, wo dies einen Mehrwert mit sich bringt. Gemeinsam ausgeübte Herrschaft wirft nicht zuletzt die Frage auf, wie viel Solidarität in der horizontalen sowie in der vertikalen Dimension für die Funktionsweise föderaler Systeme erforderlich ist. Michael Burgess hat auf die Notwendigkeit eines „föderalen Geistes“ verwiesen, der nicht zuletzt von wechselseitiger Anerkennung, Empathie und Reziprozität geprägt sein müsse. Denn eine formale Verfassungsstruktur allein sei für föderalisierte Systeme bzw. für vollentwickelte Bundesstaaten auf Dauer nicht tragfähig. Insbesondere, aber nicht nur in Krisenzeiten stellt sich die Frage nach diesem föderalen Geist. Allen voran finanzföderale Ausgleichsmechanismen zum regionalen/inter-territorialen Ausgleich und zur gesellschaftlichen Kohäsion geraten immer wieder in die Kritik. Aber auch jenseits fiskalischer Regeln verweisen föderale Arrangements auf Solidarität als ethische und politische Norm. Unklar ist, wie viel und welche Solidarität benötigt wird, um funktionales Agieren und gesellschaftlichen Zusammenhalt föderaler Systeme zu sichern und zentrifugale Kräfte einzubinden. Für das „Jahrbuch des Föderalismus 2026“ laden wir dazu ein, Vorschläge für Beiträge einzureichen, die sich mit unterschiedlichen Aspekten dieser Problematik befassen.

Selbstverständlich freuen wir uns auch über Beiträge in den “klassischen" Rubriken des Jahrbuchs. Bitte richten Sie Ihre Vorschläge bis zum 15. Januar 2026 an ezffspam prevention@uni-tuebingen.de.

Call for Papers

Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge!


20.11.2025

Präsentation des “Jahrbuchs des Föderalismus 2025” 

Am 17. November war es endlich soweit: Das “Jahrbuch des Föderalismus 2025” wurde offiziell vorgestellt! Auch in diesem Jahr fand diese Veranstaltung wieder in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin statt. 

Nach einem Vorempfang, bei dem u.a. sowohl Spezialitäten aus Berlin (Currywurst) als auch aus dem Ländle (Käsespätzle) angeboten wurden, eröffnete Herr Ulrich Aierstock, stellvertretender Dienststellenleiter der Landesvertretung, die Veranstaltung und begrüßte die anwesenden Gäste. Im Anschluss stellte Frau Prof. Dr. Gabriele Abels, Sprecherin des Vorstandes des EZFF, die Themen des Jahrbuchs vor. Besonderes Augenmerk widmete sie dabei dem diesjährigen Schwerpunktthema “Populismus und Föderalismus – ziemlich beste Freunde?” – eine Frage, die angesichts jüngster politischer Entwicklungen in vielen verschiedenen Ländern zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Anschließend diskutierte Prof. Abels mit Frau Prof. Dr. Paula Diehl, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, und Frau Prof. Dr. Sabine Kropp, Freie Universität Berlin, über das Thema “Föderalismus – Hemmnis oder Chance für den Populismus?”. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, ob föderale Strukturen populistischen Kräften ein fruchtbares Umfeld bieten oder sich stattdessen besonders gut eignen, um ihnen Einhalt zu gebieten. 

Prof. Diehl wies in ihrem Eingangsstatement darauf hin, dass das Zusammenspiel von Populismus und Föderalismus von drei grundlegenden Faktoren abhänge, die sich von Land zu Land erheblich voneinander unterscheiden können: die Funktionsweise des politischen Systems, die Eigenheiten der politischen Kultur und die politische Ebene, auf der populistische Kräfte operieren (Bund, Länder oder Kommunen?). Zugleich erinnerte sie daran, dass es  – trotz einiger gemeinsamer Charakteristika – nicht “den einen Populismus” gebe und sich populistische Akteure mit der Zeit auch entwickeln können. Populismus müsse zudem nicht immer zwangsläufig autoritär ausgerichtet sein – jedoch sei dies durch die vermehrte Adaption durch rechtsextreme Kräfte immer häufiger der Fall. Eine Normalisierung populistischer Botschaften würde nur zu einer noch stärkeren Radikalisierung führen. Von zentraler Bedeutung sei, so Diehl, die Frage, wie sich Populismus auf die Funktionsweise von Institutionen ausübe. Hierbei bediente sie das Bild eines betrunkenen Gastes auf einer Feier: Genauso wie dieser für Stimmung sorgen könne, habe auch der Populismus das Potential, die Demokratie zu revitalisieren. Gleichwohl könne er sie auch zerstören. Die Rolle des Föderalismus sei diesbezüglich je nach Land und politischer Ebene unterschiedlich: Während sich etwa in den USA die Bundesstaaten als wirksames Bollwerk gegen die rechtspopulistische Politik der Bundesregierung erweisen würden, sei es in Österreich der populistischen FPÖ durch Regierungsbeteiligungen auf Länderebene gelungen, den cordon sanitaire der Bundesparteien zu durchschlagen. 

Prof. Kropp schloss sich der Einschätzung an, dass zwischen Populismus und Extremismus unterschieden werden müsse. Die zentrale Kommunikationsstrategie des Populismus sei die Schuldzuweisung gegen Andere, die – häufig im Namen des “Volkes” – für Probleme verantwortlich gemacht werden. Dabei könne es sich um “die Elite” (bzw. “die da oben”), aber auch allgemein um Akteure auf anderen politischen Ebenen handeln. Auf diese Weise könne etwa eine Bundesregierung die Verantwortung für ausbleibende Reformen weiterreichen. Dementsprechend ist eine populistische Kommunikation nicht nur radikalen Akteuren vorbehalten, sondern könne auch von als gemäßigt wahrgenommenen Kräften ausgeübt werden. Der föderale Aufbau eines Landes könne von populistischen Kräften als Blockadeinstrument genutzt werden. Gerade der deutsche Vollzugs-, aber auch der Exekutivföderalismus biete dafür zahlreiche Einfallstore, etwa im Bundesrat oder den Fachministerkonferenzen. Da diese in der Regel konsensorientiert arbeiten und nicht selten Einstimmigkeit für Beschlüsse benötigen, könne es bereits erhebliches disruptives Potential mit sich bringen, wenn auch nur in einem Bundesland eine populistische Partei (mit)regiert. Der Schlüssel zur Stärkung des wehrhaften Bundesstaates liege, so Kropp, nicht etwa in kleinteiligen institutionellen Reformen. Stattdessen müssten föderale Strukturen insgesamt flexibler gestaltet werden, etwa durch die Abschaffung von Einstimmigkeitserfordernissen. 

Bei der Frage, ob der Aufstieg populistischer Kräfte wieder rückgängig gemacht werden könne, zogen die beiden Diskutantinnen ein ernüchterndes Fazit. Prof. Diehl zufolge sei stattdessen eine Verschärfung der Situation wahrscheinlicher. Die zunehmende Verrohung der Sprache, gerade in den sozialen Medien, sei nur schwer umkehrbar. Prof. Kropp wies gleichermaßen darauf hin, dass sich ein Gefühl der dauerhaften Krise in der Gesellschaft etabliert hätte, dass populistische Kräfte für sich zu nutzen wüssten. Auf die Nachfrage von Prof. Abels, ob sich populistische Parteien durch eine Regierungsbeteiligung entzaubern ließen, entgegnete Prof. Kropp, dass dies angesichts des wachsenden Einflusses parteiinterner Kräfte, die auf ihren Maximalforderungen beharren, nur noch schwer vorstellbar sei. Ein “Lass sie mal mitmachen” auf Landesebene könne angesichts der föderalen Verflechtungen und dem konsensorientierten System der Bundesrepublik verherrende Folgen haben. Prof. Diehl verwies mit dem Beispiel des Rassemblement National in Frankreich darauf, dass eine Normalisierung populistischer Inhalte, gepaart mit einer augenscheinlichen Kompromissbereitschaft der populistischen Partei, die Annäherung an andere Parteien fördern und diese letztendlich dazu verleiten könnte, ein Regierungsbündis einzugehen – eine potentiell folgenschwere Entscheidung. 

Im Anschluss hatte das Publikum noch die Möglichkeit, Fragen an die Diskutantinnen zu richten. Ein Nachempfang mit Getränken rundete den Abend ab.

Das EZFF bedankt sich herzlich bei Prof. Diehl und Prof. Kropp für die spannende Diskussionsrunde sowie bei allen Anwesenden für ihre Teilnahme. Dank gebührt zudem der Landesvertretung Baden-Württemberg für die abermals hervorragend organisierte Veranstaltung sowie dem Nomos-Verlag, der auch in diesem Jahr wieder einen Büchertisch mit einer Auswahl an spannenden Publikationen bereitgestellt hatte. Bis nächstes Jahr!

Weitere Informationen zum Jahrbuch, dass auch einen Beitrag von Prof. Kropp zur Wehrhaftigkeit des deutschen Bundesstaates enthält (zusammen mit Florian Grotz), finden Sie hier.


12.11.2025

Neuerscheinung: Jahrbuch des Föderalismus 2025

Es ist soweit: Das „Jahrbuch des Föderalismus 2025“ ist erschienen! Der inzwischen 26. Band dieser Reihe widmet sich dem Schwerpunktthema “Populismus und Föderalismus – ziemlich beste Freunde?”.

Der globale Aufstieg populistischer Kräfte beschäftigt die Politik und die Wissenschaft bereits seit Langem. Dem Zusammenspiel von Populismus von Föderalismus ist dagegen bislang kaum Aufmerksamkeit geschenkt worden. Das „Jahrbuch des Föderalismus 2025“ geht deshalb in seinem diesjährigen Schwerpunkt der Frage nach, ob föderale Strukturen populistischen Kräften ein fruchtbares Umfeld bieten oder sich stattdessen besonders gut eignen, um ihnen Einhalt zu gebieten. Elf Beiträge präsentieren dazu Einblicke aus verschiedenen Ländern. Darüber hinaus bietet das Jahrbuch in 23 weiteren Beiträgen den Leser:innen einen aktuellen und zusammenfassenden Überblick über verschiedene Aspekte föderaler und regionaler Struktur und Politik.

2025, 1. Auflage, 526 Seiten, 129 Euro
ISBN: 978-3-7560-2004-1 (Print); 
ISBN: 978-3-7489-5542-9 (E-Book)

Inhaltsverzeichnis

Wir möchten uns herzlich bei allen Autor:innen bedanken, die in diesem Jahr erstmals oder erneut am Jahrbuch mitgewirkt haben. Wir danken außerdem der Vereinigung der Freunde der Universität Tübingen (Universitätsbund) e.V., die uns auch in diesem Jahr wieder mit einem großzügigen Druckkostenzuschuss unterstützt hat. 

Am kommenden Montag, den 17. November 2025, stellen wir das Jahrbuch in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg beim Bund vor (Tiergartenstraße 15 in 10785 Berlin; 17:00 bis 20:30 Uhr). Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

Darüber hinaus werden wir das Jahrbuch am Donnerstag, den 15. Januar 2026, auch erstmals in Tübingen vorstellen. Nähere Informationen zu dieser Veranstaltung werden in Kürze folgen, aber wir möchten Sie herzlich einladen, sich dieses Datum bereits jetzt vorzumerken.


29.10.2025

Jetzt anmelden: Präsentation des “Jahrbuchs des Föderalismus 2025”

Am Montag, den 17. November 2025, wird das „Jahrbuch des Föderalismus 2025“ in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg beim Bund in Berlin vorgestellt. Die Veranstaltung beginnt um 17:00 Uhr mit einem Vorempfang.

Den offiziellen Auftakt übernimmt Ulrich Aierstock, stellvertretender Dienststellenleiter der Landesvertretung Baden-Württemberg, mit der Begrüßung um 18:00 Uhr. Anschließend folgt die Präsentation des Jahrbuchs um 18:10 Uhr. Im Anschluss diskutieren Frau Prof. Dr. Paula Diehl und Frau Prof. Dr. Sabine Kropp unter der Moderation von Frau Prof. Dr. Gabriele Abels das Thema: „Föderalismus – Hemmnis oder Chance für den Populismus?“ (18:30 Uhr). Ab 19:10 Uhr können die Teilnehmenden Fragen stellen, bevor ein Nachempfang bei Getränken ab 19:30 Uhr die Veranstaltung abrundet. Das Ende ist für 20:30 Uhr vorgesehen.

Die Präsentation bietet Fachpublikum und Interessierten Einblicke in aktuelle Forschung und Debatten zum Föderalismus in Deutschland und lädt zu Austausch und Diskussion ein.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.


24.09.2025

Neuerscheinung: Schriftenreihe Band 55

Gisela Färber (Hrsg.): “Unity and Diversity of Civil Service in Federal and Unitary/Decentralized Countries”

In föderalen oder dezentralisierten Ländern unterliegt der öffentliche Dienst oder die Beschäftigung im öffentlichen Dienst spezifischen integouvernementalen Regeln, die sich durch Unterschiede in Bezug auf Einheit und Vielfalt hinsichtlich Beschäftigungsstatus, Arbeitsverträgen, Gehältern und Pensionen auszeichnen. Diese entsprechen wiederum den zwischenstaatlichen Beziehungen der betreffenden Länder oder sind wichtige Bestandteile davon. 
Dieser englischprachige Sammelband bietet einen ersten Einblick in die „Black Box“ der zwischenstaatlichen Aspekte des öffentlichen Dienstes. Dazu werden strukturierte Berichte aus vier europäischen Ländern (Schweiz, Österreich, Italien, Deutschland), Kanada, Australien, Indien, Südafrika und Äthiopien präsentiert.

2025, 216 Seiten, 59 Euro
ISBN 978-3-7560-3338-6

Inhaltsverzeichnis 

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Bestellung finden Sie hier.


26.06.2025

Gastaufenthalt von Prof. Dr. Gabriele Abels am Eurac Research in Bozen

Prof. Dr. Gabriele Abels, Sprecherin des EZFF und Inhaberin des Lehrstuhls für Comparative Politics and European Integration an der Universität Tübingen, war vom 10. bis 13. Juni 2025 zu Gast am Institut für Vergleichende Föderalismusforschung des Eurac Research in Bozen, Italien.

Im Rahmen ihres Aufenthalts bei diesem langjährigen Partner des EZFF führte sie fachliche Gespräche mit Forschenden des Instituts und nutzte die Gelegenheit zu vertiefenden Recherchen. Am 12. Juni hielt sie darüber hinaus einen Vortrag zum Thema „Reforming the constitutional debt brake – analysing fiscal federalism and states’ rights in Germany“. Darin analysierte sie die Reform der Schuldenbremse im Grundgesetz im Kontext des deutschen Fiskalföderalismus und thematisierte dabei unter anderem die Rolle des Bundesrats, die finanziellen Verflechtungen zwischen Bund und Ländern sowie die Funktion der Landesverfassungsgerichte als eher zurückhaltende Hüter der Länderrechte. Die Diskussionen um die Schuldenbremse zeigen erneut die Spannungen zwischen bundesstaatlicher Haushaltssteuerung und föderaler Autonomie auf.

Der Aufenthalt diente dem fachlichen Austausch und der internationalen Vernetzung in der vergleichenden Föderalismusforschung.


11.06.2025

Delegationsbesuch aus Mexiko

¡Bienvenidos a Tubinga!

In der vergangenen Woche dürften wir eine Delegation aus Mexiko an der Universität in Tübingen willkommen heißen. Dieser Besuch war Teil einer Studienreise der Friedrich-Naumann-Stiftung (Mexiko). Bei den Teilnehmenden handelte es sich um Expert:innen im Bereich Wirtschaft auf Staats- und Gemeindeebene. Eine Woche lang konnten sie sich in Baden-Württemberg bei Vertreter:innen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft über die Themen Dezentralisierung und Föderalismus informieren und Best Practices austauschen. 
Es hat uns sehr gefreut, Teil dieses spannenden Programms sein zu dürfen und Perspektiven der Föderalismus-Forschung einbringen zu können. In ihrem Vortrag stellte Frau Prof. Gabriele Abels, Sprecherin des Vorstandes des EZFF, zunächst die Grundzüge des deutschen und europäischen Mehrebenensystems vor. In der darauffolgenden Diskussion ging es unter anderem um die folgenden Fragen: Was tut die EU für die Entwicklung einer sozialen Wirtschaft? Wie können sich Kommunen auf nationaler und europäischer Ebene Gehör verschaffen? Was wurde unternommen, um das Ungleichgewicht und die Spannungen zwischen wirtschaftlich stärker und schwächer entwickelten Regionen abzubauen? Was könnte Mexiko daraus lernen?
Seit seiner Gründung hat das EZFF den Anspruch, Dezentralisierungs-, Regionalisierungs- und Föderalisierungsprozesse nicht nur in Europa, sondern auch in anderen Teilen der Welt zu untersuchen. Im Rahmen dieses Besuchs konnten wir somit auch einiges dazulernen: In Mexiko genießt der Föderalismus zwar – ebenso wie in Deutschland – Verfassungsrang, spielt aber in der politischen Praxis oftmals nur eine untergeordnete Rolle.
 
Wir danken den Teilnehmenden herzlich für ihr Interesse. Ebenfalls bedanken möchten wir uns bei der Friedrich-Naumann Stiftung für die wunderbare Organisation und Zusammenarbeit!

¡Hasta la próxima!


29.04.2025

Neuerscheinung: Schriftenreihe Band 54

Daniel Kopp: “Die Parteiensysteme der deutschen Länder. Dynamik in Zeit und Raum”

Der Parteienwettbewerb in Deutschland ist fluider und unübersichtlicher geworden. Dabei sind die Parteiensysteme der Länder auch in jüngster Vergangenheit ihrem Ruf als Experimentier- und Innovationslabor des Parteienwettbewerbs gerecht geworden. Doch welche Entwicklung haben die Landesparteiensysteme genommen und wie regionalisiert sind sie über die Jahrzehnte gewesen? Und was folgt daraus für das deutsche Mehrebenenparteiensystem?

Unter anderem diesen Fragen widmet sich das Buch und analysiert dazu die Dynamik der Parteiensysteme in den deutschen Ländern über mehr als sieben Dekaden in ihrer zeitlichen und ihrer räumlichen Dimension auf Grundlage einer systematischen Aufarbeitung der politikwissenschaftlichen Theorie zu Parteiensystemen.

2025, 332 Seiten, 84 Euro, 
ISBN: 978-3-7560-0162-0 (Print)
ISBN: 978-3-7489-5082-0 (E-Book)

Inhaltsverzeichnis
Flyer

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Bestellung finden Sie hier


03.02.2025

Neuerscheinung: Occasional Paper Nr. 44

Justus Schönlau: “Balancing Democracy and Information: The European Committee of the Regions' Contribution to EU Multi-Level Governance”

Der Europäische Ausschuss der Regionen (AdR) wurde durch den Vertrag von Maastricht als neue repräsentative Versammlung der regionalen und lokalen Gebietskörperschaften der EU geschaffen. Im Jahr 2024 feierte er das 30. Jubiläum seiner ersten Plenartagung. Seit seiner Gründung sieht sich der AdR mit der doppelten Herausforderung konfrontiert, einerseits seiner Rolle als beratendes Organ im EU-Gesetzgebungsprozess gerecht zu werden und andererseits innovative Initiativen zu entwickeln, um seinen Beitrag zur Multi-Level-Governance und zur Politikgestaltung in der EU zu leisten und dadurch seine eigene Position zu stärken. 
Im Laufe der Jahre hat der AdR Netzwerke, Initiativen und Instrumente entwickelt, um die Perspektiven und Interessen der regionalen und lokalen Gebietskörperschaften in die EU-Politik zu integrieren. In diesem englischsprachigen Band untersucht Justus Schönlau, wie sich diese Bemühungen in den Aktivitäten des AdR zur lokalen Umsetzung des „European Green Deal“ und der „Besseren Rechtsetzung“ widerspiegeln. Er geht auch darauf ein, wie der AdR mit den konkurrierenden und manchmal widersprüchlichen Forderungen seiner Mitglieder, aber auch seiner institutionellen Partner und anderer Akteure der EU-Politik nach politischer Legitimität und einer wechselseitigen Informationsverbindung zwischen der EU und ihren verschiedenen lokalen und regionalen Ebenen umgeht.

2025, 32 Seiten, ISBN 978-3-9818415-3-4
Kostenloser Download des E-Books: Schönlau: Balancing Democracy and Information


26.11.2024

Präsentation des “Jahrbuchs des Föderalismus 2024” - in Zusammenarbeit mit der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin

Am 20. November 2024 stellte das EZFF das “Jahrbuch des Föderalismus 2024” offiziell vor. Auch in diesem Jahr wurde die Präsentation wieder in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin ausgerichtet.

Nach einem Vorempfang mit köstlichen schwäbischen Spezialitäten begrüßte Herr Iordanis Daniel Mouratidis, Leiter des Leitungsstabs des Bevollmächtigten beim Bund, die anwesenden Gäste. Im Anschluss stellte Frau Prof. Gabriele Abels, Sprecherin des Vorstandes des EZFF, die Themen des Jahrbuchs vor, das in diesem Jahr zum 25. Mal erscheint und sich im Schwerpunkt dem Thema “Klimawandel – föderale Antworten auf eine globale Herausforderung” widmet.

Anschließend diskutierte Prof. Abels mit Herrn Dr. Felix Schenuit (Forschungsgruppe EU/Europa und Forschungscluster Klimapolitik, Stiftung Wissenschaft und Politik), Herrn Daniel Willeke (1. Vorsitzender des Bundesverband Klimaschutz; Klimaanpassungsmanager des Projektes Leuchtturm LOUISE) und Herrn Michael Schäfer (Geschäftsführer von GermanZero) über das Thema “Klimaschutz im föderalen Zusammenspiel”. Hierbei ging es konkret um die Frage, ob das föderale System Deutschlands eine Chance oder vielmehr ein Hindernis für eine wirksame Klimapolitik darstellen würde. In ihrem Urteil waren sich die Diskutanten einig: “Sowohl als auch!”

Herr Dr. Schenuit argumentierte, dass der Föderalismus gewissermaßen ein Sicherheitsnetz für bereits getroffene Beschlüsse in der Klimapolitik sein könne: Auf der europäischen Ebene sei eine Rückabwicklung des Green Deal nicht ohne Weiteres möglich. Auch mit Blick auf den anstehenden Machtwechsel in den USA würde dem Föderalismus eine bedeutende Rolle bei der Schadensbegrenzung zukommen: Wenn die Trump-Regierung erneut aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen sollte, könnten Bundesstaaten wie Kalifornien und deren Klimaschutzbemühungen dem zumindest teilweise entgegenwirken. Herr Willeke sprach sich dafür aus, den Klimaschutz für alle föderalen Ebenen zu einer verpflichtenden Aufgabe zu machen, da die Heterogenität im föderalen Klimaschutz effektive Maßnahmen oftmals im Weg stünden. Dieser Einschätzung schloss sich auch Herr Schäfer an: Man müsse sich durchaus die Frage stellen, wo der Föderalismus hilfreich sei und wo stattdessen eine einheitliche Regulierung erfolgen solle. Gleichermaßen betonte er, dass der Klimaschutz auf allen föderalen Ebenen angestoßen werden müsse: Auf überstaatlicher Ebene bzw. europäischer Ebene sei etwa der Green Deal ein bedeutender Impuls gewesen, jedoch seien auch auf der lokalen Ebene, in den Städten und Gemeinden, zahlreiche vorbildliche Klimaschutzkonzepte entwickelt worden. Nichtsdestotrotz sei in den Kommunen noch viel mehr Einsatz notwendig: Genauso wie die Demokratie lebe auch der Klimaschutz vom Engagement der Bürger:innen! Dem schloss sich auch Herr Willeke an, der zudem mahnte, dass eine zukunftsorientierte Finanzierung sämtlicher Klimaschutzbemühungen auf allen Ebenen sichergestellt werden müsse – zeitlich begrenzte Förderprogramme oder Projekte seien weder ausreichend noch nachhaltig. Allerdings plädierte er auch dafür, nicht zu viel Energie darauf zu verwetten, alle und jeden für den Klimaschutz zu begeistern, bevor konkrete Maßnahmen ergriffen werden – man würde “nicht alle mitnehmen können”. Auf dem Podium bestand Einigkeit darüber, dass weder der Klimaschutz der Demokratie geopfert werden dürfe noch die Demokratie dem Klimaschutz – es müsse ein gesunder Mittelweg gefunden werden. 

Die drei Diskutanten waren sich auch darin einig, dass Klimapolitik nicht nur auf die Eindämmung des Klimawandels durch die Reduktion von Treibhausgasemissionen abzielen dürfe, sondern auch der Anpassung an die bereits unvermeidbaren Folgen des Klimawandels mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden müsse. Herr Dr. Schenuit konstatierte diesbezüglich, das Letzteres auf EU-Ebene lange Zeit lediglich ein Nischenthema gewesen sei, nun aber durchaus im Kommen sei und man von der neuen Europäischen Kommission konkrete Schritte erwarten könne. Auch Herr Willeke betonte, dass sowohl Eindämmung als auch Anpassung zur Bewältigung der Klimakrise von Nöten seien. Auf der lokalen Ebene könne man die Menschen häufig schneller für Anpassungsmaßnahmen begeistern, da diese in der Regel aus einer unmittelbareren Betroffenheit von den Folgen des Klimawandels resultieren. Dabei könnten viele Klimaschutzmaßnahmen oft beiden Zielen gleichzeitig dienen: So spenden neu gepflanzte Bäume Schatten und bieten damit an den zunehmend heißen Sommertagen Abkühlung, leisten aber durch CO2-Speicherung zugleich einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von klimaschädlichen Treibhausgasen.

Das EZFF möchte sich herzlich bei Herrn Dr. Schenuit, Herrn Willeke und Herrn Schäfer für die ausgezeichnete Diskussionsrunde und allen Teilnehmer:innen bedanken. Dank gebührt zudem der Landesvertretung Baden-Württemberg für die abermals hervorragend organisierte Veranstaltung sowie dem Nomos-Verlag, der auch in diesem Jahr wieder einen Büchertisch mit einer Auswahl an spannenden Publikationen bereitgestellt hatte. 

Weitere Informationen über das Jahrbuch 2024, das auch einen Beitrag von Herrn Dr. Schenuit über die Klimapolitik der Europäischen Union enthält, und die Möglichkeit zur Bestellung finden Sie hier


23.10.2024

Call for Papers: Jahrbuch des Föderalismus 2025

In der 26. Ausgabe des Jahrbuchs wollen wir uns neben unseren etablierten Rubriken (Themen der Forschung, Beiträge zum deutschen Föderalismus, Europäische Länderberichte, Außereuropäische Länderberichte, Regionale und kommunale Kooperation in Europa, Europäische Union / Europäische Integration) schwerpunktmäßig mit dem Thema “Populismus und Föderalismus – ziemlich beste Freunde?” befassen.

Wir laden dazu ein, Vorschläge für Beiträge einzureichen, die sich mit diesen Themen befassen. Den offiziellen Call for Papers finden Sie hier. Wir bitten um die Übersendung von 1-2-seitigen Abstracts (inkl. einer kurzen biographischen Notiz) bis zum 15. Dezember 2024 an folgende Email-Adresse: ezff@uni-tuebingen.de. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge.


14.10.2024

Forschungsaufenthalt im EZFF

Unser Zentrum hatte in den letzten Wochen einen Studienbesucher zu Gast: Alessandro Sorpresa; Rechtsanwalt und Doktorand der europäischen und internationalen Rechtswissenschaften an der Universität Verona. Seine Forschungsprojekt widmet sich den zentralen Problematiken und möglichen Entwicklungsperspektiven des asymmetrischen Regionalismus.

Während seines Aufenthalts untersuchte er zum einen den Einfluss des Europäischen Ausschuss der Regionen auf das Mehrebenen-Regieren ('multilevel governance') in der EU. Zum anderen führte er eine vergleichende Studie zu Deutschland und Italien durch, in der er verschiedene Formen der horizontalen und vertikalen Kooperation in regionalen und föderalen Systemen betrachtete

Es freut uns sehr, dass wir Alessandro bei seiner Forschung unterstützen konnten. Wir freuen uns schon darauf, seine Ergebnisse zu studieren und wünschen ihm alles Gute für seinen künftigen Weg.

Das EZFF legt großen Wert auf transnationale/internationale Kooperation und auf die interdisziplinäre Ausrichtung seiner Aktivitäten. Dazu gehören auch die Pflege und der Ausbau eines Netzwerks von Föderalismus-Forschenden. Wir unterstützen ihre Forschung mit unseren Publikationen und bieten zudem Forschungsaufenthalte im EZFF an. Gerade Forschende in der Qualifizierungsphase sind herzlich eingeladen, sich für einen Studienbesuch zu bewerben.  


08.10.2024

Neuerscheinung: Jahrbuch des Föderalismus 2024

Das “Jahrbuch des Föderalismus 2024” ist endlich da. Und es ist eine ganz besondere Ausgabe, denn das Jahrbuch erscheint in diesem Jahr zum 25. Mal. Wir finden: Das ist ein Grund zum Feiern und zum Danke zu sagen. 

Ein großes Dankeschön gebührt all unseren Autorinnen und Autoren, die mit ihren Beiträgen in den letzten 25 Jahren die zurückliegenden Bände sowie den aktuellen Jubiläumsband erst möglich gemacht haben. Ebenfalls bedanken möchten wir uns bei der Universität Tübingen für die fortlaufende und verlässliche Finanzierung des EZFF. Besonders dankbar sind wir in diesem Jahr dem Verein der Freunde der Universität Tübingen (Unibund) und dem Förderverein für Politikwissenschaft an der Universität Tübingen (POLIS; mit freundlicher Unterstützung des Dr. Steffen Jenner Fund), die das Erscheinen des Jahrbuchs mit einem Publikationszuschuss unterstützen. Wir danken außerdem den vielen wissenschaftlichen Koordinatorinnen und Koordinatoren, die in den letzten Dekaden die alltägliche Arbeit geleistet haben und ohne deren Einsatz das Jahrbuch definitiv nicht verlässlich jeden Herbst erscheinen würde. Dankbar sind wir auch dem Nomos-Verlag, der uns von Anfang an mit ihrer großen Kompetenz auf dem akademischen Buchmarkt unterstützt hat. Zu guter Letzt geht ein besonderer Dank an unsere Leserinnen und Leser. Viele von Ihnen halten uns bereits seit Band 1 im Jahr 2000 die Treue, andere sind erst später dazu gekommen – und werden uns hoffentlich in Zukunft treu bleiben.

Treu sind auch wir uns geblieben. Treu im Sinne des Anspruchs, der bereits im ersten Band formuliert wurde, wonach das Jahrbuch „als ein thematisch breit angelegtes Kompendium konzipiert (ist), das den Leserinnen und Lesern – primär in Politik und Verwaltung, in Wissenschaft und Forschung, Lehre und Studium sowie in der interessierten Öffentlichkeit – fortlaufend ohne erheblichen eigenen Rechercheaufwand einen aktuellen, verlässlichen und zusammenfassenden Überblick über die verschiedenen Aspekte föderaler und regionaler Struktur und Politik bieten soll“. 

Diesem Anspruch wird auch das diesjährige Jahrbuch gerecht: Neben altbekannten Rubriken wie "Themen der Forschung", "Beiträge zum deutschen Föderalismus" und "Europäische Länderberichte" widmen wir uns in diesem Jahr schwerpunktmäßig einem der großen Themen unserer Zeit: "Klimawandel – föderale Antworten auf eine globale Herausforderung“. Eine Reihe von Beiträgen untersucht dabei, wie Klimaschutz in verschiedenen Ländern gestaltet wird und inwieweit föderale Gebilde mit ihren komplexen Mehrebenen-Strukturen für Klimapolitik förderlich oder eher hinderlich sind.
 

Inhaltsverzeichnis
Flyer
2024, 1. Auflage, 441 Seiten, 99 Euro, ISBN: 978-3-7560-1786-7 (Print); 978-3-7489-4461-4 (E-Book)

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Bestellung finden Sie hier.


01.10.2024

Save the Date: Präsentation des "Jahrbuchs des Föderalismus 2024" (Berlin; 20.11.2024)

Am 20. November werden wir die diesjährige Jubiläumsausgabe des "Jahrbuchs des Föderalismus" vorstellen; in gewohnter Manier wieder in der Berliner Landesvertretung von Baden-Württemberg. In diesem Rahmen wird es eine Podiumsdiskussion geben, die sich mit dem diesjährigen Schwerpunktthema des Jahrbuchs befasst: "Klimawandel – föderale Antworten auf eine globale Herausforderung". Zusammen mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft werden wir ergründen, ob und wie der Kampf gegen den Klimawandel und die Anpassung an dessen Folgen im föderalen Mehrebenensystem Deutschlands gelingen kann. Angesichts der zahlreichen Extremwetterereignisse und Hochwasserlagen in diesem Jahr ist dies zweifelsohne ein höchst relevantes Thema.

Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung werden in Kürze folgen, doch wir möchten Sie einladen, sich diesen Termin bereits jetzt vorzumerken. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!


12.12.2023

Neuerscheinungen des EZFF

Zum Jahresende freuen wir uns, das Erscheinen der folgenden Titel verkünden zu dürfen:


Jahrbuch des Föderalismus 2023

Schwerpunkt: "Krisen-Föderalismus – Lösungswettbewerb oder kollektive Krisenbewältigung?"
2023, 1. Auflage, 502 Seiten, 104 Euro
ISBN: 978-3-7560-1348-7 (Print)
ISBN: 978-3-7489-1877-6 (E-Book)

Inhaltsverzeichnis
Flyer
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Schriftenreihe Band 53

Martin Große Hüttmann / Christine Probst-Dobler (Hrsg.): "Europäische Union als Prozess. Festschrift für Rudolf Hrbek"

2023, 222 Seiten, 49 Euro
ISBN: 978-3-7560-1247-3 (Print)
ISBN: 978-3-7489-1788-5 (E-Book)

Inhaltsverzeichnis 
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Bestellung finden Sie hier.


11.12.2023

Annual Lecture/Festakt "30 Jahre EZFF"

Das Europäische Zentrum für Föderalismus-Forschung (EZFF) ist 1993 von Prof. Dr. em. Rudolf Hrbek als interfakultäres Zentrum an der Universität Tübingen gegründet worden, an dem neben der Politikwissenschaft auch die Rechtswissenschaft und die Geografie beteiligt sind. Anlässlich des 30jährigen Jubiläums luden das EZFF und das Institut für Politikwissenschaft (IfP) der Universität Tübingen am 8. Dezember 2023 zur Annual Lecture und zum Festakt "30 Jahre EZFF" ein.

Nach der Begrüßung des Dekan der Wirtschafts-und Sozialwissenschaftlichen Fakultät und des IfP-Direktors blickte Prof. Dr. Gabriele Abels, Sprecherin des Vorstandes, auf 30 Jahre EZFF zurück. Es folgte der Festvortrag von Prof. Dr. Ursula Münch, Direktorin der Akademie für Politische Bildung (Tutzing) zum Thema "Wenn Deutschlandtempo auf Föderalismus trifft. Zukunftsperspektiven des deutschen Bundesstaates". Nach einem Grußwort von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter-Christian Müller-Graff, Präsident des Arbeitskreises Europäische Integration e.V., würdigten Dr. Martin Große Hüttmann, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des EZFF, und Christine Probst-Dobler das Lebenswerk von Prof. Hrbek und besonders seine Verdienste für die Föderalismus- und Europaforschung. Im Anschluss überreichten sie ihm die Festschrift "Europäische Union als Prozess", die auch als Band 53 der Schriftenreihe des EZFF im Nomos-Verlag erscheint. Prof. Hrbek hielt das Schlusswort, in dem er seine Schaffensperiode und seine Arbeit mit dem EZFF Revue passieren ließ.


27.11.2023

Präsentation des Jahrbuchs des Föderalismus 2023 – in Zusammenarbeit mit der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin

Am 22. November 2023 stellte das EZFF das Jahrbuch des Föderalismus 2023 offiziell vor. Auch in diesem Jahr wurde die Präsentation wieder in der Landesvertretung  Baden-Württemberg in Berlin ausgerichtet. Die Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie hier.

Nach einem Vorempfang mit köstlichen schwäbischen Spezialitäten begrüßte Herr Rudi Hoogvliet, Staatssekretär für Medienpolitik und Bevollmächtigter des Landes Baden-Württemberg beim Bund, die Gäste. Im Anschluss stellte Frau Prof. Gabriele Abels, Sprecherin des Vorstandes des EZFF, die Themen der mittlerweile 24. Ausgabe des Jahrbuchs vor, dass sich in diesem Jahr dem Schwerpunktthema "Krisen-Föderalismus – Lösungswettbewerb oder kollektive Krisenbewältigung?“ widmet.

Nach kurzen einführenden Plädoyers diskutierte Prof. Abels mit Frau Dr. Anna-Lena Hollo, Universität Hannover, und Herrn Leon Eckert MdB über das Thema "Der deutsche Bevölkerungsschutz zwischen hehrem Anspruch und föderaler Realität". Es bestand grundlegende Einigkeit darüber, dass der "unkooperative Föderalismus" im Bevölkerungsschutz reformiert werden müsse. Eine föderal übergreifende Zusammenarbeit im Dienste eines – wie die letzten Jahre gezeigt haben: dringend notwendigen – besseren Schutzes der Bevölkerung vor bzw. in länderübergreifenden Katastrophen- und Krisenlagen, wie sie etwa im Rahmen des neu geschaffenen Gemeinsamen Kompetenzzentrums Bevölkerungsschutz des Bundes und der Länder (GeKoB) vorgesehen ist, sei zu begrüßen. Frau Dr. Hollo wies jedoch darauf hin, dass dies eine grundlegende Überarbeitung der grundgesetzlichen Kompetenzordnung für den Bevölkerungsschutz und die Vornahme entsprechender Verfassungsänderungen bzw. -ergänzungen erforderlich machen würde. Herr Eckert plädierte außerdem dafür, in der Wahrnehmung von Problemen von einer "Schere-Spreizer-Mentalität" abzurücken: Es müsse vermieden werden, dass die Debatte um den Bevölkerungsschutz von einzelnen Streifragen, etwa über die technische Ausrüstung, dominiert werde. Stattdessen müsse auch der Krisenprävention und der Resilienzsteigerung künftig mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Das EZFF möchte sich herzlich bei Frau Dr. Hollo und Herrn Eckert für die ausgezeichnete Diskussionsrunde und allen Teilnehmer:innen bedanken. Dank gebührt zudem der Landesvertretung Baden-Württemberg für die abermals hervorragend organisierte Veranstaltung sowie dem Nomos-Verlag, der auch in diesem Jahr wieder einen Büchertisch mit einer Auswahl an spannenden Publikationen bereitgestellt hatte.

Weitere Informationen über das Jahrbuch des Föderalismus 2023, das auch Beiträge von Frau Dr. Hollo und Herrn Eckert umfasst, sowie die Möglichkeit zur Bestellung finden Sie hier.


16.11.2023

Jetzt anmelden: Jubiläumsfeier "30 Jahre EZFF"

Das Europäische Zentrum für Föderalismus-Forschung (EZFF) ist vor 30 Jahren von Prof. Dr. em. Rudolf Hrbek als interfakultäres Zentrum an der Universität Tübingen gegründet worden, an dem neben der Politikwissenschaft auch die Rechtswissenschaft und die Geografie beteiligt sind.

Anlässlich des diesjährigen Jubiläums laden das EZFF und das Institut für Politikwissenschaft (IfP) zur Annual Lecture und zum Festakt "30 Jahre EZFF" ein. Im Rahmen des Festaktes wird die Festschrift "Europäische Union als Prozess" an Prof. Dr. Hrbek übergeben anlässlich seines 85. Geburtstags und in Würdigung seiner Verdienste um die Europa- und Föderalismusforschung.

Der Festakt findet statt am Freitag, den 8. Dezember 2023, 16-18 Uhr c.t. (Großer Senat in der Neuen Aula, Geschwister-Scholl-Platz, 72074 Tübingen) mit einem Rückblick und Ausblick zu 30 Jahre EZFF  von Prof. Dr. Gabriele Abels, Sprecherin des Vorstands des EZFF und einem Festvortrag von Prof. Dr. Ursula Münch, Direktorin der Akademie für Politische Bildung, Tutzing, zum Thema "Wenn Deutschlandtempo auf Föderalismus trifft. Zukunftsperspektiven des deutschen Bundesstaates". Im Anschluss wird es einen Empfang im Kleinen Senat geben.

Um Anmeldung wird gebeten bis zum 1. Dezember 2023 an: antje.niesspam prevention@uni-tuebingen.de. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Einladung
Antwortkarte


02.11.2023

Call for Papers: Jahrbuch des Föderalismus 2024

In der 25. Ausgabe des Jahrbuchs wollen wir uns neben unseren etablierten Rubriken (Themen der Forschung, Beiträge zum deutschen Föderalismus, Europäische Länderberichte, Außereuropäische Länderberichte, Regionale und kommunale Kooperation in Europa, Europäische Union / Europäische Integration) schwerpunktmäßig mit dem Thema "Klimawandel – föderale Antworten auf eine globale Herausforderung" befassen.

Wir laden dazu ein, Vorschläge für Beiträge einzureichen, die sich mit diesen Themen befassen. Den offiziellen Call for Papers finden Sie hier. Wir bitten um die Übersendung von 1-2-seitigen Abstracts (inkl. einer kurzen biographischen Notiz) bis zum 15. Dezember 2023 an folgende Email-Adresse: ezffspam prevention@uni-tuebingen.de. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge.


30.10.2023

Einladung: Präsentation des Jahrbuchs des Föderalismus 2023

Das Europäische Zentrum für Föderalismus-Forschung Tübingen (EZFF) und der Bevollmächtigte des Landes Baden-Württemberg beim Bund, Staatssekretär Rudi Hoogvliet, laden Sie herzlich zur Vorstellung des Jahrbuchs des Föderalismus 2023 ein.

Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 22.11.2023, 17:00 Uhr (Vortragsbeginn 18 Uhr) in der Landesvertretung Baden-Württemberg, Tiergartenstraße 15, 10785 Berlin statt.

Über das Thema "Der deutsche Bevölkerungsschutz zwischen hehrem Anspruch und föderaler Realität" diskutieren Herr Leon Eckert MdB und Frau Dr. Anna-Lena Hollo, Universität Hannover, unter der Moderation von Frau Prof. Dr. Gabriele Abels.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.


13.03.2023

Neuerscheinung: Schriftenreihe Band 52

Gabriele Abels (Hrsg.): "The Conference on the Future of Europe. National and Regional Participation in an Innovative Reform Process"

Die „Konferenz zur Zukunft Europas“ wurde nach einjähriger Laufzeit im Mai 2022 beendet. Es handelt sich um ein bislang einmaliges Demokratieexperiment auf EU-Ebene, um Bürger:innen in deliberative Beratungen über die Zukunft der europäischen Integration einzubinden. Dieser englischsprachige Sammelband umfasst elf Beiträge, die sich mit dem Prozess und den Ergebnissen dieses innovativen Konsultationsprozesses in verschiedenen EU-Ländern befassen und untersuchen, wie nationale und regionale Akteure ebenso wie EU-Institutionen sich daran beteiligt haben. Viele der Autor:innen aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft haben an der Konferenz mitgewirkt.
Mit einem Vorwort des Präsidenten des Europäischen Ausschusses der Regionen.

Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Bestellung finden Sie hier.

2023, 177 Seiten, 44,-€
ISBN: 978-3-7560-0435-5 (Print)
ISBN: 978-3-7489-3797-5 (ePDF)
Inhaltsverzeichnis
Flyer


21.12.2022

Call for Papers: Jahrbuch des Föderalismus 2023

Für das Jahrbuch des Föderalismus 2023 wollen wir uns neben unseren etablierten Rubriken (Themen der Forschung, Beiträge zum deutschen Föderalismus, Europäische Länderberichte, Außereuropäische Länderberichte, Regionale und kommunale Kooperation in Europa, Europäische Union / Europäische Integration) schwerpunktmäßig mit dem Thema "Krisen-Föderalismus – Lösungswettbewerb oder kollektive Krisenbewältigung?" befassen.

Wir laden dazu ein, Vorschläge für Beiträge einzureichen, die sich mit diesen Themen befassen. Den offiziellen Call for Papers finden Sie hier. Bitte senden Sie Ihr Abstract bis zum 31. Januar 2023 an folgende Adresse: ezffspam prevention@uni-tuebingen.de. Wir freuen uns auf Ihre Beitragsvorschläge.


21.11.2022

Präsentation des Jahrbuchs des Föderalismus 2022 – in Zusammenarbeit mit der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin

Am 16. November 2022 präsentierte das EZFF gemeinsam mit der Vertretung des Landes Baden-Württemberg beim Bund in Berlin das Jahrbuch des Föderalismus 2022 – nach zwei Jahren der pandemiebedingten Pause endlich wieder im Rahmen einer Präsenzveranstaltung.

Die Präsentation begann mit der Begrüßung der Gäste durch den Dienststellenleiter des Landes Baden-Württemberg beim Bund, Herrn Andreas Schulze, und einem Grußwort von Frau Muhterem Aras, Landtagspräsidentin von Baden-Württemberg, die sich für die Veranstaltung extra aus Stuttgart virtuell zugeschaltet hatte. Nachdem sie die Themenpalette des diesjährigen Jahrbuches vorgestellt und eine grundlegende Einführung in eines der Schwerpunktthemen – die "Konferenz zur Zukunft Europas" – gegeben hatte, diskutierte Frau Prof. Dr. Gabriele Abels, Sprecherin des Vorstandes des EZFF, mit Frau Aras und Herrn Dr. Mark Speich, Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Bevollmächtigter des Landes beim Bund, über deren Erfahrungen aus der Konferenz, an der sie als Teil der Delegation des Europäischen Ausschusses der Regionen aktiv mitgewirkt hatten. Bei der Gesprächsrunde wurde auch die Frage behandelt, wie man eine stärkere Einbindung der Bürger:innen und Regionen in politische Prozesse auf europäischer Ebene sicherstellen könne und wie der konkrete Follow-up auszusehen habe. Beide Diskutant:innen sahen hier vor allem die Mitgliedstaaten und den Rat in der Pflicht. Auch das Publikum beteiligte sich rege mit Nachfragen und Kommentaren an der Diskussion.

Das EZFF möchte sich herzlich bei Frau Aras und Herrn Dr. Speich für die ausgezeichnete hybride Diskussionsrunde, allen Teilnehmer:innen sowie vor allem bei der Landesvertretung Baden-Württemberg beim Bund für die gelungene Veranstaltung bedanken.


11.11.2022

Neuerscheinung: Jahrbuch des Föderalismus 2022

Die 23. Ausgabe des Jahrbuchs des Föderalismus ist erschienen!
Das Jahrbuch ist als Kompendium konzipiert, das den Leser:innen in 34 Beiträgen einen aktuellen Überblick über verschiedene Aspekte föderaler und regionaler Struktur und Politik bietet.
Neben dem deutschen Föderalismus, aktuellen Forschungsthemen, regionaler Kooperation, EU/Europäischer Integration und Länderberichten stehen in diesem Jahr zwei Themen im Mittelpunkt: Die englischsprachige Rubrik „Conference on the Future of Europe“ behandelt die Frage, wie einzelne Mitgliedstaaten und ihre Regionen an diesem einzigartigen Diskussionsprozess mit Bürgerbeteiligung mitgewirkt haben. Zum anderen wird in „70 Jahre Baden-Württemberg“ auf Themen geblickt, die in den offiziellen Gedenkveranstaltungen weniger im Zentrum standen.

2022, 516 S., geb., 104,– €
ISBN 978-3-7560-0422-5 
E-Book 978-3-7489-3673-2 

Inhaltsverzeichnis 
Hier können Sie das Jahrbuch erwerben.


24.08.2022

Wir sind umgezogen!

Sie finden die Räumlichkeiten des EZFF künftig in der Haußerstraße 43, 72076 Tübingen.