Wer finanziert unsere Forschung?

Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen sind das Subjekt großen gesellschaftlichen und medialen Interesses. Als Lehrstuhl an einer öffentlich finanzierten Universität erfahren wir es auch als unseren Auftrag die öffentliche Debatte informierend zu begleiten und mit unserer Expertise zu lenken. Unabhängigkeit, die Freiheit von Forschung und Lehre, sind dabei kritisch wichtig. Auf diesen Seiten erfahren Sie, wie und von wem unsere Forschung finanziert wird.

Persönliche Bezüge

Philipp Hennig ist in Vollzeit Beamter (Universitätsprofessor) des Landes Baden-Württemberg. Er hält ein Nebenamt als wissenschaftlicher Angestellter des Max Planck Instituts für Intelligente Systeme, für das er Bezüge nach TVöD (Bund) in Teilzeit erhält. Derzeit (Stand 2020) erhält er keine Bezüge aus der Privatwirtschaft.

Forschungsfinanzierung des Lehrstuhls

Forschung, auch theoretische, kostet Geld. Wer im internationalen Wettbewerb um die besten Ideen mithalten können möchte braucht technische Infrastruktur. Vor allem aber sind es die Gehälter der Promovierenden, für die eine Finanzierung benötigt wird. Es gehört zu den Aufgaben der Lehrstuhlleitung, diese Finanzierung sicher zu stellen. Hier erfahren Sie wer unsere Forschung durch großzügige Mittel unterstützt. Wir bedanken uns bei allen genannten Institutionen für ihr Vertrauen. Übrigens: Drittmittel werden nicht an den Lehrstuhlinhaber ausgezahlt, sondern unterstehen der zentralen Verwaltung der Universität, welche sie in Koordination mit dem Lehrstuhl bewirtschaftet.

Grundfinanzierung

Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Baden-Württemberg finanziert die Grundausstattung des Lehrstuhls. Dies beinhaltet Investitionsmittel und laufende Kosten, inklusive mehrerer wissenschaftlicher Angestellter. 

Europäische Drittmittel

Der Europäische Forschungsrat (ERC) finanziert einen signifikanten Teil unserer Forschung durch einen Starting Grant (ERC StG 757275 — PANAMA). 

Drittmittel aus dem Bundeshaushalt

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert das Verbundprojekt ADIMEM (01IS18052B). Der Lehrstuhl ist einer von vier Projektpartnern (die anderen sind die Gruppen von Jakob Macke (Projektkoordination), Philipp Berens und Markus Oberländer).

Intramurale Mittel

Philipp Hennig ist Mitglied des Exzellenzclusters für maschinelles Lernen, des Kompetenzzentrums für maschinelles Lernen in Tübingen und der Teil der Faculty des International Max Planck Research School for Intelligent Systems. Diese Großprojekte vergeben unter anderem auch Finanzierungslinien für individuelle Forschungsvorhaben, auf die sich die Projektmitglieder in vereinfachten internen Vergabeverfahren bewerben können (sogenannte intramurale Mittel). Am Lehrstuhl laufen derzeit mehrere solche Projekte, typischerweise in Kollaboration mit anderen Arbeitsgruppen. Da beide Großprojekte aus öffentlichen Mitteln finanziert werden (beim Exzellenzcluster ist dies die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder, beim Kompetenzzentrum Mittel des BMBF, bei der IMPRS Mittel der MPG und des Landes Baden-Württemberg) handelt es sich auch hier um eine öffentliche Finanzierung.


Industrielle Drittmittel

Microsoft Research Cambridge finanziert eine Doktorandin der Gruppe. Das Thema ihres Forschungsprojektes wurde von Philipp Hennig entwickelt und vorgeschlagen, und von Microsoft im Rahmen eines jährlichen Selektionsprozesses zur Finanzierung ausgewählt. Die finanziellen Mittel werden direkt von Microsoft an die Universität überwiesen (welche dann auch die Doktorandin bei sich nach TV-L anstellt). Microsoft erhält eine nicht-exklusive Lizenz für aus diesem Projekt entstehendes intellektuelles Eigentum. Darüber hinaus bestehen keine weiteren Verpflichtungen gegenüber Microsoft. Philipp Hennig erhält keine persönlichen finanziellen Zuwendungen aus oder im Kontext dieses Projektes.

Des weitern sind derzeit zwei Promovierende am Lehrstuhl zu Gast, deren Promotionen von industriellen Partnern finanziert werden. In einem Fall handelt es sich um eine Mitarbeiterin der Robert Bosch GmbH, im anderen Fall um einen Angestellten der ETAS GmbH (einer hunderprozentigen Tochter der Robert Bosch GmbH). Für diese beiden Projekte werden keine finanziellen Zuwendungen gezahlt, weder an die Universität Tübingen noch an Philipp Hennig persönlich. 

 


Abgeschlossene Förderungen aus der Vergangenheit

Vor dem Ruf an die Universität Tübingen

Vor dem Wechsel an die Universität Tübingen waren wir eine unabhängige Max Planck Forschungsgruppe der MPG, am Max Planck Institut für Intelligente Systeme in Tübingen.

In der Vergangenheit haben wir mehrfach Mittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft aus verschiedenen Förderlinien und für mehrere Forschungsprojekte verwendet. Die DFG ist ein eingetragener Verein, dessen Finanzierung aus Steuergeldern erfolgt (2/3 vom Bund, 1/3 von den Ländern).

Die Anfänge der Gruppe

Insbesondere wurden wir von April 2015 bis Dezember 2016 aus dem Emmy Noether Programm der DFG finanziert. (Die Förderung endete mit der Gründung der Max Planck Forschungsgruppe, weil die beiden Förderlinien nicht kompatibel sind). Die Aufnahme in das Noether-Programm markiert den Beginn der Forschungsgruppe als eigenständige Einheit.