Institut für Theoretische Physik

Die mikroskopische Beschreibung endlicher Vielteilchensysteme

Mitarbeiter:

Dr. Rayner Rodriguez, A. Ivanov

Gäste:

Prof. Hammaren (Jyväskylä), Prof. Petrovici (Bucharest)

Die Beschreibung endlicher Vielteilchensysteme ist für den theoretischen Physiker eine echte Herausforderung, da die exakten Methoden der Wenig-Teilchen-Phyisk hier nicht mehr, die statistischen der Physik "unendlich" vieler Teilchen noch nicht angewendet werden können. Man ist daher auf Näherungsmethoden und in der Regel sehr aufwendige Computersimulationen angewiesen.

In unserer Arbeitsgruppe beschäftigen wir uns seit vielen Jahren mit dem Vielteilchenproblem in der Kernphysik. Wir versuchen, die A-Nukleonen-Schrödingergleichung so gut wie eben möglich zu lösen. Dazu verwenden wir die allgemeinsten A-Fermionen-Konfigurationen, die möglich sind, und setzen dann Variationsverfahren ein, um so der Dynamik des Systems, also seinem Hamiltonoperator, die Auswahl der relevanten Freiheitsgrade zu überlassen. Diese Methoden sind als VAMPIR (Variation After Mean field Projection In Realistic model spaces) und MONSTER (MOdel for many Number and Spin projected Two quasi particle Excitations in Realistic model spaces) bekannt geworden. Computersimulationen mit diesen Verfahren wurden bereits sehr erfolgreich zur Beschreibung der Eigenschaften von Kernen aus ganz verschiedenen Gebieten des periodischen SYstems eingesetzt.

Die rasanten Fortschritte auf dem Gebiet der massiv parallelen Datenverarbeitung in den letzten Jahren werden in Zukunft noch wesentliche Erweiterungen der bisher benutzten Verfahren und damit eine noch bessere Beschreibung der Eigenschaften endlicher Vielteilchensysteme ermöglichen.