Konferenztitel:
Ein goldenes Zeitalter der Stagnation? Perspektiven auf die Brežnev-Zeit, 1964–1982
Konzerenzzeitraum:
09.–11. Februar 2012
Organisator*innen:
Boris Belge, Martin Deuerlein
Konferenzort:
Tübingen
Abstract:
„Unter Stalin hatten alle Angst vor dem Gulag, unter Chruščev vor ständigen Veränderungen und Neuerungen, unter mir sollen die Sowjetmenschen ein friedliches Leben führen können, so dass sie normal arbeiten können.“
So soll Leonid I. Brežnev selbst die Ziele seiner Amtsführung charakterisiert haben. Während es lange Zeit als ausgemacht galt, dass die nach ihm benannte Ära mit den Schlagwörtern Stagnation, Gerontokratie und Niedergang am besten zu beschreiben sei, hat die jüngere Forschung auch Aspekte der Stabilität und des relativen Wohlstandes betont.
Der Workshop setzt sich deshalb zum Ziel, diese Zeit und ihr Gesellschaftssystem besser zu verstehen. Es gilt, verfestigte Narrative und Deutungsmuster von „Langeweile“ und „Stagnation“ (zastoj) zu historisieren, gleichzeitig jedoch auch die retrospektive Verklärung als „Goldenes Zeitalter“ kritisch zu hinterfragen.
Programm/Flyer:
Konferenzflyer mit Programm
Tagungsbericht:
Marc Elie: Ein goldenes Zeitalter der Stagnation? Perspektiven auf die Brežnev-Zeit 1964-1982, 09.02.2012 – 11.02.2012 Tübingen, in: H-Soz-Kult, 09.06.2012