Prof. Dr. Dorothee Kimmich

Wissenschaftliches Thema

Die Herausforderungen, die sich aus der Vielfalt unterschiedlicher Traditionen und Denkformen in unserer Zeit ergeben, verlangen eine grundsätzliche Offenheit gegenüber nicht-westlichen Philosophien. Der Promotionsverbund will deshalb Arbeiten fördern, die die Philosophiegeschichte auf der Grundlage einer historisch-geographischen und sozialen Rekontextualisierung des Denkens neu bewerten. Das Kolleg umfasst daher nicht nur systematische Bereiche, sondern adressiert auch historische Aspekte, darunter einen zur Geschichte der modernen deutsch-französischen Philosophie (vom 18. bis zum 21. Jahrhundert).

Die kritische Dimension des Projekts beruft sich auf die Gesamtheit derjenigen theoretischen Traditionen, die aus poststrukturalistischen, feministischen, de- und postkolonialen sowie ökologischen Bewegungen und interkulturellen Denkweisen hervorgehen: Es geht darum, dasjenige wieder aufzugreifen, was durch die aufklärerischen Konzepte von Universalität, Rationalität und Modernität verdeckt und an den Rand gedrängt worden ist.