Institut für Politikwissenschaft

Markus Hoppe

 

Dissertationsprojekt und Projektskizze

Die VKA - Stabilität und Wandel eines Arbeitgeberverbands

Arbeitgeberverbandsstrukturen des öffentlichen Sektors gelten in der wissenschaftlichen Debatte nach wie vor als weitgehend „Blinder Fleck“, Publikationen über die Arbeitgeberperspektive der industriellen Beziehungen des öffentlichen Sektors sind selten. Meine Dissertation greift dieses Forschungsdefizit auf und untersucht die Funktionsweise von Arbeitgeberverbänden im öffentlichen Dienst am Beispiel der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), indem in neokorporatistischer Lesart die besondere Funktionsweise der VKA im Hinblick auf Strukturen und Prozesse von Mitglieder- und Einflusslogik unter den spezifischen Rahmenbedingungen des öffentlichen Sektors (duale Beschäftigtenstruktur in Tarifbeschäftigte und Beamte/Beamtinnen, „Doppelrolle“ des Staates als tarifpolitischer Akteur, politische Definition von Produkten und Dienstleistungen) herausgearbeitet werden.


Empirisch stützt sich die Analyse der Erfüllung der Verbandsfunktionen auf die Falluntersuchung der VKA und ausgewählter regionaler KAV anhand qualitativer Leitfadeninterviews mit haupt- und ehren-amtlichen Verbandsfunktionären sowie Referent/innen. Ergänzend werden relevante Tarifabschlüsse der VKA im Zeitverlauf analysiert und ins Verhältnis zu generellen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen gesetzt, um daraus Bedingungen für Stabilität und Wandel in der Verbandsstruktur ableiten zu können.