Terrestrische Paläoklimatologie

Paläontologische Sammlung

Die paläontologische Sammlung der Universität Tübingen entstand im frühen 18. Jahrhundert als Forschungs- und Lehrsammlung. Bis heute ist das vorrangige Ziel, der internationalen Wissenschaft Zugang zu oft einmaligem Material zu gewähren. Darüber hinaus fühlt sich die paläontologische Sammlung der Lehre verpflichtet, um den Studierenden den Umgang mit Fossilfunden näher zu bringen. Sie bietet nicht zuletzt auch den Fundus für zahlreiche wissenschaftliche Studienarbeiten. Um die erdgeschichtliche Vergangenheit einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen, sind herausragende, teils einmalige Funde im Museum frei zugänglich präsentiert.

Besonders hervorzuheben ist die Sammeltätigkeit von Friedrich August Quenstedt (Trias und Jura des Schwäbischen Schichstufenlandes), des berühmten Wirbeltierpaläontologen Friedrich Freiherr von Huene (Trias-Saurier), des Invertebratenpaläontologen Otto Heinrich Schindewolf (Jura- und Kreideammoniten, Stammesgeschichte) und nicht zuletzt des Begründers der modernen Paläoichnologie, Dolf Seilacher, der nicht nur eine herausragende Spurensammlung aufgebaut hat, sondern auch die Wanderaustellung „Fossil-Art“, die um die Welt reist.

Die öffentliche Sammlung ist in ihrem Aufbau und in Teilen der Präsentationstechnik stark historisierend. Sie soll den großen wissenschaftshistorischen Wert unterstreichen und Einblick in ein Naturalienkabinett vor einhundert Jahren gewähren.

Nebst zahlreichen Meeressauriern bietet die Sammlung eine in ihrer Form einzigartige Präsentation von säugerähnlichen Reptilien, zwei Skelette des schwäbischen Dinosauriers Plateosaurus, eine Gruppe von Höhlenbären und einen Überblick über die Entwicklung der Lebewelt. Darüberhinaus präsentiert sie zahlreiche, herausragende Funde aus Baden-Württemberg.