Pfeil und Bogen wurden in der Steinzeit als eine der ersten Jagdwaffen des Menschen genutzt. Heute, viele hundert Jahre später, ist die Sportart Bogenschießen olympisch. Die Sportart hat von damals bis heute eine enorme Entwicklung durchlaufen. Der Bogen, mit dem Lisa Unruh bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro überraschend die Silbermedaille gewann, ist ein technologisch hoch entwickeltes Sportgerät. Mit ihrem Halbfinalsieg bei Olympia erzielte sie eine unglaubliche TV-Quote von 7,5 Mio. Zuschauer/innen die sonst nur TV-Sendungen wie der Tatort erreichen. Was aber macht das Bogenschießen so interessant?
Bogenschießen ist eine sehr komplexe Sportart. Die Schützen/innen benötigen mentale und physische Stärke sowie ein hohes technisches Verständnis, um den anspruchsvollen Bewegungsabläufen gerecht zu werden. Die Bogenschütz/innen befinden sich in ihren Vereinen und auf Wettkämpfen in einem familiären Umfeld. Neben dem „sportlichen Bogenschießen“ findet das „erfahrungsorientierte Bogenschießen“, das zur Wahrnehmung und Persönlichkeitsentwicklung genutzt wird, immer mehr Anklang.
Auch die Vielseitigkeit der Sportart begeistert viele Zuschauer/innen. So unterscheidet man zwischen dem, bei Olympischen Spielen genutzten, Recurvebogen, dem Compoundbogen, dem Blankbogen, dem Langbogen und dem Instinktivbogen. Auch die Schussdistanz kann zwischen 50 Metern und 70 Metern variieren. Bogenschießen ist eine ganzjährliche Sportart, die sowohl in der Halle als auch unter freiem Himmel ausgeübt werden kann.