Institut für Kriminologie

Das Adhäsionsverfahren im neuen Gewand - Ein dogmatischer, rechtstatsächlicher und rechtsvergleichender Beitrag zur Behandlung zivilrechtlicher Ansprüche im Strafverfahren

Dissertation Dr. Sebastian Zander

 

Durch das Zweite Opferrechtsreformgesetz wurden im Jahr 2004 unter anderem die das Adhäsionsverfahren betreffenden Vorschriften der §§ 403 ff. StPO umfassend neu gestaltet. Ziel dieser gesetzgeberischen Veränderungen war es, die tatsächliche Bedeutung des Adhäsionsverfahrens erheblich zu stärken, hin zu einem zentralen Element des Opferschutzes. Bisher spielte es in der Praxis nur eine ganz untergeordnete Rolle.

Die Arbeit möchte grundsätzlich die Stellung des Adhäsionsverfahrens im deutschen Strafprozess ausloten. Zunächst erfolgt eine Bestandsaufnahme, zu der neben der historischen Entwicklung auch die Stellung des Verfahrens im System der Wiedergutmachung, der Ablauf des reformierten Verfahrens sowie statistische Angaben gehören. Ein kleiner empirischer Teil soll, ausgehend von Angaben der Justizverwaltungen, Aufschluss über die derzeitige Anwendungspraxis liefern. In einem Blick über die Grenzen soll zudem die Ausgestaltung im deutschsprachigen Ausland (Österreich, Schweiz) beleuchtet werden.

Ausgehend von dieser Bestandsaufnahme setzt sich die Arbeit anschließend mit der grundsätzlichen Frage auseinander, ob die Erwartung an das Adhäsionsverfahren als ein zentrales Element im Opferschutz nicht überhöht ist.

 

Erstgutachten: Prof. Dr. Jörg Kinzig

Zweitgutachten: Prof. Dr. Hans-Jürgen Kerner

Rigorosum: 22. Februar 2010

 

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