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Neue Buchreihe 'Neopragmatic Horizontal Geographies' bei Springer International
Das erste Buch der Reihe liefert das Konzept einer theoretischen Neudefinition der „horizontalen Geographien“. Diese bezeichnen die räumlichen Synthesen, wie sie in verschiedenen Disziplinen, sei es in den Regionalstudien, den Area Studies, der Neuen Regionalen Geographie u.v.a.m. vorgenommen werden. Grundlage der Neubeschreibung ist der philosophische Neopragmatismus, der in den Raumwissenschaften zwar gelegentlich aufgegriffen, aber nie zu einem theoriegeleiteten empirischen Forschungsprogramm ausdifferenziert wurde. Diese Entwicklung des Forschungsprogramms leitet das erste Buch der Reihe.
Der philosophische Neopragmatismus, wie er insbesondere von Richard Rorty konzipiert wurde, konzentriert sich insbesondere auf die Kontingenz von Gesellschaft, Selbst und Sprache, was es auch ermöglicht, räumliche Synthesen nicht als „Bilder der Realität“, sondern als kontingente Vorschläge zur Neubeschreibung von Räumen zu verstehen. Aufgrund der Komplexität räumlicher Prozesse erfordert ihre horizontale geografische Untersuchung eine Triangulation von Theorien, Methoden, Forscherperspektiven, Daten und die Einbeziehung von Menschen ohne spezielles Expertenwissen. Um die Kontingenz der räumlichen Synthesen zu verdeutlichen, greift die Darstellung der Ergebnisse - hier vor allem graphisch und kartographisch - auf die Haltung der Ironie zurück. In Bezug auf die sechs Ebenen der Trigangulation fungiert der Neopragmatismus als metatheoretischer Orientierungsrahmen.