ZMBP NEWS
23.07.2009
Zwei neue Emmy Noether-Forschergruppen an der Universität Tübingen
Zwei neue Emmy Noether-Forschergruppen an der Universität Tübingen
Fördermittel von rund 2,4 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für zwei neue Forschergruppen am Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP).
Zwei von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierte Emmy Noether-Nachwuchsgruppen verstärken die Forschung des Zentrums für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP) an der Universität Tübingen über die nächsten fünf Jahre. Dafür stellt die DFG Fördermittel in Höhe von je rund 1,2 Mio. Euro zur Verfügung.
Mit dem Emmy Noether-Programm ermöglicht die DFG herausragenden jungen Forscherinnen und Forschern eine frühe wissenschaftliche Selbstständigkeit. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen innerhalb des Förderzeitraums von fünf Jahren als Nachwuchsgruppenleiter die Qualifikationen zum Hochschullehrer erwerben. Die Bewerber müssen über internationale Forschungserfahrung verfügen und herausragende Leistungen auf ihrem Arbeitsgebiet nachweisen. Die DFG lässt den Wissenschaftlern bei der Auswahl der Hochschule, an der sie ihre Nachwuchsgruppe einrichten, völlig freie Wahl.
Dr. Gabriel Schaaf und Dr. Andreas Wachter haben sich unabhängig voneinander für das ZMBP an der Universität Tübingen entschieden und werden hier die Grundlagenforschung in den molekularen Pflanzenwissenschaften verstärken.
Im direkten Vergleich mit renommierten Forschungseinrichtungen in anderen deutschen Städten hat sich Andreas Wachter am Ende für das ZMBP in Tübingen entschieden, weil „hier die für Spitzenforschung notwendigen Strukturen, insbesondere die zentralen Servicestellen am ZMBP, sehr gut etabliert sind und hervorragend funktionieren.“ Beeindruckt hat Wachter auch der intensive Austausch zwischen den einzelnen Arbeitsgruppen am ZMBP, der durch eine Vereinigung aller Gruppen im geplanten Neubau weiter verstärkt wird.
Auch Gabriel Schaaf lobt die bestehende Infrastruktur am ZMBP, einen regen Informationsaustausch zwischen den Arbeitsgruppen und die gebotenen „hervorragenden Arbeitsbedingungen auch für interdisziplinäre Forschungsansätze“. Schaaf überzeugte zudem die hohe Dichte und die intensive Vernetzung von exzellenten Wissenschaftlern in Tübingen. Die enge Zusammenarbeit des ZMBP mit den Max Planck-Instituten, dem interfakultären Zentrum für Biochemie (IFIB) und dem Institut für Zellbiologie macht Tübingen für Schaaf „auch aus einer internationalen Perspektive zu einem einzigartigen und spannenden Forschungsstandort“.
Bildmaterial
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Die Mitarbeiter der neuen Emmy Noether-Forschergruppen am Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP) mit den beiden Gruppenleitern Dr. Andreas Wachter (zweiter von links) und Dr. Gabriel Schaaf (ganz rechts).
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Bild der beiden Gruppenleiter Dr. Andreas Wachter und Dr. Gabriel Schaaf.
(Klick auf das Bild für besserer Auflösung)
online zum download unter <link file: volumes zmbpfiona webzmbp091214 www.zmbp.uni-tuebingen.de index-2.html for plant molecular>www.zmbp.uni-tuebingen.de, dortweiter unter News.
Weiterführende Informationen
- <link file: volumes zmbpfiona webzmbp091214 www.zmbp.uni-tuebingen.de index-2.html for plant molecular>www.zmbp.uni-tuebingen.de
- <link http: www.dfg.de forschungsfoerderung nachwuchsfoerderung emmy_noether>www.dfg.de/forschungsfoerderung/nachwuchsfoerderung/emmy_noether/
Über Dr. Gabriel Schaaf
Gabriel Schaaf hat sich nach dem Studium der Chemie und Biologie (Lehramt) und einem einjährigen Studien- und Forschungsaufenthalt am meeresbiologischen Institut in Coquimbo, Chile an der Universität Tübingen in seiner Diplomarbeit Oberflächenproteine im Erreger der Schlafkrankheit untersucht. Nach der Promotion am Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP) an der Universität Tübingen und am Institut für Pflanzenernährung in Hohenheim wechselte Schaaf Anfang 2005 für einen dreijährigen Forschungsaufenthalt an die Medical School der University of North Carolina in Chapel Hill. Seit Mai 2009 untersucht er als Emmy Noether-Forschungsgruppenleiter am ZMBP die „Entstehung von Lipid-ähnlichen Signalmolekülen in intrazellulären Membranen“. Defekte in der Entstehung dieser Signalstoffe führen bei Mikroorganismen zu Teilungsdefekten, bei Pflanzen zu gestörter Wurzelhaarentwicklung und können bei Tieren und dem Menschen zu neurodegenerativen Erkrankungen führen. Schaaf erforscht diese grundlegenden Prozesse an der Acker-Schmalwand (Arabidopsis thaliana) und der Bäckerhefe (Saccharomyces cerevisiae).
Eine ausführliche Pressemitteilung über die Forschung von Gabriel Schaaf folgt Ende Juli.
Über Dr. Andreas Wachter
Andreas Wachter studierte Biologie mit einem Fokus auf Molekularbiologie, Botanik und Ökologie an der Universität Heidelberg. Nach einer Promotion auf dem Gebiet der molekularen Pflanzenwissenschaften in Heidelberg im Jahr 2004 folgten ein dreimonatiges Forschungsprojekt an der Harbin Universität in China sowie zwei Jahre als Postdoc an der Yale Universität, USA. Ab Sommer 2007 führte Wachter seine Forschung am Heidelberger Institut für Pflanzenwissenschaften fort und leitet seit 2009 eine Emmy Noether-Forschungsgruppe zum Thema „Alternatives Spleißen in Pflanzen“ am Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen an der Universität Tübingen. Alternatives Spleißen beschreibt einen wichtigen Schritt in der Reifung zellulärer Boten-RNAs und ist trotz seiner weiten Verbreitung in höheren Organismen bisher nur wenig erforscht.
Eine ausführliche Pressemitteilung über die Forschung von Andreas Wachter folgt Ende Juli.
Über das Emmy-Noether-Programm der DFG
Mit dem Emmy Noether-Programm ermöglicht die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) jungen Forschern die frühe wissenschaftliche Selbständigkeit. Die Bewerber müssen über internationale Forschungserfahrung verfügen und herausragende Leistungen auf ihrem Arbeitsgebiet nachweisen.
Die DFG reagiert mit dem Emmy Noether-Programm auf den Abwanderungstrend deutscher Nachwuchswissenschaftler und bietet jungen Wissenschaftlern mit frühzeitiger wissenschaftlicher Unabhängigkeit und exzellenter Ausstattung einen attraktiven Anreiz zur Rückkehr nach Deutschland. Dabei haben die Wissenschaftler völlige Entscheidungsfreiheit bei der Auswahl der Hochschule, an der sie ihre Nachwuchsgruppe einrichten.
Benannt ist das Programm nach der deutschen Mathematikerin Amalie „Emmy“ Noether (1882 – 1935), Mitbegründerin der abstrakten Algebra und zugleich die erste Frau, die 1919 an der Universität Göttingen habilitierte. Sie wurde 1933, wie viele andere jüdische Wissenschaftler, von den Nationalsozialisten vertrieben und starb 1935 im amerikanischen Exil.
<link http: www.dfg.de forschungsfoerderung nachwuchsfoerderung emmy_noether>www.dfg.de/forschungsfoerderung/nachwuchsfoerderung/emmy_noether/
Über das ZMBP
Das Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP) ist ein interfakultärer und interdisziplinärer Forschungsschwerpunkt an den Fakultäten für Biologie und für Chemie und Pharmazie der Universität Tübingen. Seit seiner Gründung 1999 nimmt das ZMBP in den Fachbereichen Genetik, Molekularbiologie, Biochemie, Zellbiologie, Physiologie und Entwicklungsbiologie von Pflanzen sowohl in der Forschung als auch in der Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern/Innen eine internationale Spitzenstellung ein. Dies belegen eine Vielzahl von Publikationen in international führenden Wissenschaftsjournalen, ein hohes Drittmittelaufkommen, starkes Engagement in nationalen und internationalen Forschungsverbünden sowie die exzellenten Begutachtungen durch einen unabhängigen Wissenschaftlichen Beirat (ISAB). Mehr als 20 Rufe auf Professuren im In- und Ausland in den letzten acht Jahren sind ein deutlicher Beleg für das exzellente Forschungsumfeld – insbesondere für Nachwuchswissenschaftler.
Flache Hierarchien, Globalhaushalt, eigenverantwortliches Forschen in enger Verflechtung mit anderen Gruppen und die breite Unterstützung durch die Zentralen Service-Einrichtungen am ZMBP bieten optimale Rahmenbedingungen für Diplomanden, Doktoranden, Postdoktoranden und Gruppenleiter in insgesamt 16 unabhängigen Forschergruppen. Diese moderne Struktur, die ständige technologische Weiterentwicklung, und die Qualitätskontrolle durch den Wissenschaftlichen Beirat sichern die internationale Wettbewerbsfähigkeit und die wissenschaftliche Exzellenz des ZMBP.
Jüngste Anerkennung dieser Leistungen ist die Bewilligung eines neuen Forschungsgebäudes für das ZMBP durch den Wissenschaftsrat.
<link file: volumes zmbpfiona webzmbp091214 www.zmbp.uni-tuebingen.de index-2.html for plant molecular>www.zmbp.uni-tuebingen.de und/oder Development & Communication
Matthias Hendrichs (Tel.: 07071/29-73095, Email: <link>mh@uni-tuebingen.de)
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