Der 27. Januar ist ein doppelter Gedenktag. In diesem Jahr jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz zum 80. Mal. Darüber hinaus endete am 27. Januar 1944 die 900 Tage andauernde Belagerung Leningrads. Während dieser Zeit starben in der sowjetischen Metropole 1,1 Mio. Menschen durch Hunger, Kälte und Krankheit und damit ähnlich viele wie in Auschwitz. Klaus Gestwa führt in die historischen Hintergründe der beiden am Weltkriegsende stattfindenden Ereignisse ein und behandelt die mit den Gedenktagen verbundenen Erinnerungskulturen sowie Geschichtspolitiken in Osteuropa und Deutschland.