Institut für Politikwissenschaft

Harvard met Tübingen 2013

Bericht über den Gastvortrag von Harvard Ökonom Richard B. Freeman

Am 11. Juni fand zum zweiten Mal ein Gastvortrag unter dem Motto „Harvard meets Tübingen“ statt, der vom Lehrstuhl für Policy Analyse und Politische Wirtschaftslehre organisiert wurde. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Dekan Prof. Josef Schmid und Prof. Daniel Buhr lauschte ein komplett gefüllter Großer Senat dem renommierten Arbeitsmarktökonomen und Harvard-Professor Richard B. Freeman bei seinem Vortrag „The Production of New Scientific Knowledge: Following the Paper Trail of Standing on Shoulders“.


Thematisch widmete sich Freemans Vortrag dabei seinen wissenschaftlichen Beobachtungen über die Entwicklung von Kollaborationen in der Forschung. Er stellte die These auf, dass Forschung in internationalen Teams häufiger zitiert wird, als in Autorenteams ein und derselben Universität. Untermauert wurden Freemans Thesen mit quantitativen empirischen Befunden. Dabei betonte Freeman, neben allgemeiner Internationalisierung der Wissenschaft, insbesondere die Bedeutung des Aufstiegs Chinas in die Weltspitze der Forschung: Immer mehr Forscherinnen und Forscher würden die Zusammenarbeit mit chinesischen Wissenschaftlern suchen. Ebenso erläuterte der renommierte Ökonom andere beobachtete Determinanten auf die Zusammensetzung wissenschaftlicher Netzwerke, z.B. ethnischer oder genderspezifischer Herkunft. Diese Daten seien dabei besonders für die USA evident.

Freeman ist übrigens auch der Doktorvater von nun mehr Ex-Doktorand Steffen Jenner, der am selben Tag seine Promotion abschloss.

Nach einem abschließenden Austausch in einer Diskussionsrunde wurde dann zum Empfang in den Kleinen Senat der Neuen Aula geladen. Hier konnte sich die Gäste bei Erfrischungen und Snacks austauschen. Damit endete der erkenntnisreiche Abend in der Neuen Aula auch: In einer abgerundeten und netten Atmosphäre. Auf das nächste Treffen von Harvard und Tübingen freuen wir uns.