Rocío Bravo, M.A.
Rocío Bravo ist seit März 2021 Doktorandin am Institut für Politikwissenschaft. Sie ist CONACYT-DAAD-Stipendiatin und wird von Prof. Dr. Andreas Hasenclever betreut.
Sie hat einen Bachelor-Abschluss in Politikwissenschaft und Internationalen Beziehungen vom Zentrum für Wirtschaftsforschung und Lehre (CIDE) in Mexiko-Stadt und verbrachte ein Auslandssemester an der Katholischen Universität (PUCP) in Lima , Peru. Ihren Master in Politikwissenschaft hat sie an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Während ihres Studiums in Berlin absolvierte sie ein Praktikum in der Forschungsabteilung des Iberoamerikanischen Instituts (IAI).
Sie ist Professorin auf Sabbatical an der Universität der Sierra Sur, wo sie Direktorin des Instituts für Kommunalstudien gewesen ist und den Bachelor in Öffentlicher Verwaltung koordiniert hat.
Rocíos Promotionsprojekt befasst sich mit der Analyse kausaler Gründe und Auswirkungen von Konflikten und Intoleranz im Zusammenhang mit religiöser Divergenz in den indigenen Gemeinschaften des südmexikanischen Bundesstaates Oaxaca. In den letzten drei Jahrzehnten wurde die rasche Zunahme von Gemeindemitgliedern aus den evangelikalen und Pfingstkirchen in ganz Mexiko, insbesondere aber in diesen indigenen Gemeinschaften, mit der Zunahme gewalttätiger religiöser Konflikte und Intoleranz zwischen Katholiken und Nichtkatholiken in Verbindung gebracht. Viele dieser Konfrontationen werden von der allgemeinen Überzeugung getrieben, dass die religiöse Pluralität dafür verantwortlich ist, die Werte des Gemeinschaftslebens aufzulösen und Spaltungen zu erzeugen, die die traditionellen Werte in Gefahr bringen. Die Hypothese ihres Forschungsprojekts legt nahe, dass die sogenannten religiösen Konflikte in indigenen Gemeinschaften besser geklärt werden können, indem man nicht nur die religiösen Unterschiede aufzeigt, sondern auch die enormen Herausforderungen im Hinblick auf die Modernität, vor denen diese kommunalen Lebenssysteme stehen.