31.05.2019
Gastvortrag: Warum auf Godot warten? - Plädoyer für eine Politik der Vernunft im Nahen Osten
Walter Klitz am Dienstag, 04. Juni 2019 um 18 h c.t. im Großen Senat, Neue Aula
Nach den Parlamentswahlen in Israel hat Staatspräsident Reuven Rivlin den Wahlgewinner und bisherigen Primierminister Benjamin Netanyahu erneut mit der Regierungsbildung beauftragt. Eine der größten Herausforderungen auch in der nächsten Legislaturperiode wird weiterhin die Beilegung des israelisch-palästinensischen Konflikts bleiben, der immer wieder in Gewalt gipfelt und äußerst emotional und kontrovers begleitet wird. Nicht selten dominieren dabei Propaganda und oftmals sogar Desinformation. Politisch geht es vor allem um die Deutungshoheit, eine neue Form der Kriegsführung im Zeitalter der sozialen Medien. Dabei ist die Essenz des Konflikts seit vielen Jahren unverändert.
Doch welchen Narrativen begegnen wir im israelischen und palästinensischen Alltag? Wie gehen die Menschen in einer Welt des Fanatismus mit der existentiellen Bedrohung um? Wo scheinen Zugeständnisse möglich? Zeichnen sich Lösungsansätze ab?
Oder wird die neue Regierung die von Netanyahu angekündigte Annektierung von Teilen des palästinensischen Westjordanlandes einleiten? Wie wird die Politik auf Donald Trumps „Friedensplan“ reagieren? Kommt dadurch Bewegung in die Diskussion im Nahen Osten oder ist sie gar das Ende der Zwei-Staaten-Lösung?
Walter Klitz hat in Bonn Jura studiert und war bis Ende 2016 Direktor der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Jerusalem, zuständig für Israel und die Palästinensischen Autonomiegebiete. Zuvor war er Repräsentant der Stiftung in Korea, woo er eine Gastprofessur an der Hanyang Universität in Seoul mit Schwerpunkt Staats- und Kommunalrecht hatte. Das weitgehend isolierte Nordkorea hat er über zwanzig Mal zu politischen Gesprächen besucht. Davor leitete er das Stiftungsbüro in Tallinn und das Transatlantische Dialogprojekt in Washington D.C.
Um Anmeldung https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/WVPQY wird gebeten.
Es lädt ein der Arbeitsbereich Vorderer Orient und Vergleichende Politikwissenschaft am Institut für Politikwissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen und die Friedrich Naumann Stiftung. Die Veranstaltung wird aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert.
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