Institutskolloquium: "Populismus und Verschwörungstheorien"
Prof. Dr. Michael Butter am Mittwoch, 15.01.2020 um 16 h c.t. im IfP, Raum 124
Populismus und Verschwörungstheorien sind momentan in aller Munde, und sie sind untrennbar miteinander verbunden Populistische Führungsfiguren überall auf der Welt artikulieren regelmäßig mal mehr, mal weniger explizit Verschwörungstheorien, und ein signifikanter Teil ihrer Anhänger scheint für diese Rhetorik nur allzu empfänglich zu sein Dennoch ist der Zusammenhang von Populismus und Verschwörungstheorie bisher nur ansatzweise und wenig systematisch erforscht worden. Der Vortrag wird daher nach einem Blick auf bisherige Untersuchungen auf der Grundlage von Fallstudien zu den USA und Deutschland eine vorläufige Theoretisierung des Verhältnisses beider Phänomene vorschlagen Abschließend wird ein Forschungsprogramm skizziert, mit dem diese Hypothese in den nächsten Jahren in anderen Ländern getestet und verfeinert werden soll.
Zur Person: Prof. Dr. Michael Butter ist Professor für Amerikanische Literatur und Kulturgeschichte an der Universität Tübingen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen unter anderem Plots, Designs, and Schemes American Conspiracy Theories from the Puritans to the Present (de Gruyter, 2014 und „Nichts ist, wie es scheint“ Über Verschwörungstheorien ( 2018 dessen englische Übersetzung nächstes Jahr bei Polity Press erscheint Er ist Vice Chair der COST Action Comparative Analysis of Conspiracy Theory“ und Principal Investigator des ERC Consolidator Projekts „PACT Populism and Conspiracy Theory“, das von 2020 bis 2025 laufen wird.