Albert Biesinger / Aggi Kemmler / Joachim Schmidt et al.

Das gegenwärtig leitende Paradigma insbesodere beruflicher Bildung ist die Kompetenzentwicklung. Aus diesem Grunde ist die Religionspädagogik dazu gezwungen - nicht zuletzt da selbst der Deutsche Qualifikationsrahmen bspw. von "interreligiöser Kompetenz" spricht -, diesen Begriff zu erschließen und in inhaltlich zu füllen. Ihre Aufgabe ist es aufzuzeigen, welch wichtigen Beitrag der Religionsunterricht zur Ausbildung von Kompetenzen der SchülerInnen leistet.

Biesinger et al. führen in ihrem Beitrag zunächst die verschiedenen religionspädagogischen Kompetenzmodelle, die bislang entstanden sind, auf und weisen auf deren Gemeinsamkeiten hin; zugleich betonen sie, wie wichtig ein eigenes Kompetenzmodell im Hinblick auf die berufsbildenen Schulen sei. Seine Legitimation erhalte es u.a. aus der Tatsache, dass berufliche Bildung im Vergleich mit allgemeinbildenen Schulen eigene, andere Ziele verfolge. Ein Kompetenzmodell für berufsbildende Schulen müsse daher einerseits dem Aspekt "Handlungsorientierung / Lernfeldern" gerecht werden, andererseits müssten alle drei Lebensbereiche, Privatleben, Beruf und Gesellschaft, dadurch erfasst werden.

Unter diesen Voraussetzungen stellen die Autoren ein Komptenzmodell zur Diskussion, dass auf den vier Dimensionen "Wahrnehmungs- / Deutungskompetenz", "Urteils- / Entscheidungskompetenz", "Verständigungskompetenz" sowie "Gestaltungskompetenz" gründet.

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