Alte Geschichte

Kamil Cyprian Choda

Akademischer Mitarbeiter

Kontakt

Hölderlinstr. 29, Raum 111, 72074 Tübingen

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kamil-cyprian.chodaspam prevention@uni-tuebingen.de

Sprechstunde

  • nach Vereinbarung

Macht und Einfluss. Einflussnahme auf den Herrscher zwischen Antike und Mittelalter

Nachwuchsgruppe im Emmy Noether-Programm

seit November 2015
Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Emmy Noether-Nachwuchsgruppe „Macht und Einfluss. Einflussnahme auf den Herrscher zwischen Antike und Mittelalter“: Bearbeitung von Teilprojekt 3 (395-568 Westen)

2014-2015
Promotionsstudium

Jagiellonen-Universität Krakau im Fach Literaturwissenschaft

2014-2015
Lektor der lateinischen Sprache

Jagiellonen-Universität Krakau

2013
Studium der Latinistik und Mittellatinistik an der Masaryk-Universität in Brünn

Schwerpunkt: Lateinische Literatur der Spätantike und des Mittelalters

2005-2014
Studium der Klassischen Philologie und Polonistik an der Jagiellonen-Universität Krakau

Masterarbeitsthema (Übersetzung): Die Funktionen der Religiondarstellung in den “Historiae” des Gregor von Tours

Forschung

Forschungsschwerpunkte

  • Religion in der Spätantike
  • Einflussnahme auf den Herrscher zwischen Antike und Mittelalter
  • Mentalitätsgeschichte
  • Herrscherbild der Spätantike

Forschungsprojekt im Rahmen der Nachwuchsgruppe „Macht und Einfluss“

Thema: Herrscherbild und religiöser Einfluss in spätantiker Geschichtsschreibung (Sulpicius Severus, Rufinus von Aquileia, Orosius)

Abstract: Trotz der relativ hohen Anzahl an Studien, die den drei Geschichtswerken (die Chronica des Sulpicius Severus, die Historia ecclesiastica des Rufinus und die Historiarum adversus paganos libri VII des Orosius) gewidmet wurden, wurde die Frage nach der, in ihnen dargestellten, Einflussnahme auf den Herrscher kaum speziell behandelt. Eine Studie, die dieses Thema anhand der obengenannten Werke in vergleichender Perspektive untersucht, ist ebenfalls nicht vorhanden. Um den Forschungsstand zu erweitern wird in dieser Dissertation ein von dem US-amerikanischen Psychologen Bertram Raven erarbeitetes Modell verwendet, mit dessen Hilfe ein genaueres Studium der Einflussnahme ermöglicht werden soll. Die Auswahl der Quellen ist zunächst durch ihre zeitliche Nähe begründet: alle stammen aus der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts. Des Weiteren steht ein, durch die religiöse Zugehörigkeit geprägtes, Ziel des Verfassers hinter der Entstehung aller drei Werke. Auch die Struktur der drei Texte verrät eine besondere Ähnlichkeit: alle Autoren schildern die stürmischen Ereignisse des 4. Jahrhunderts, ohne auf eine Art „Vorgeschichte“ zu verzichten. Vor allem aber räumen alle drei Verfasser den Interaktionen zwischen Herrschern und religiös motivierten Akteuren viel Platz ein. Die Dissertation soll dementsprechend die persönliche Einflussnahme auf den Herrscher nach Spezifischem und Gemeinsamem in der Handlung der Akteure durchsuchen. Es soll untersucht werden, inwieweit sich die Strategien der Einflussnahme, sowie deren Effektivität und deren Beurteilung, in den Quellen unterscheiden. Da die Akteure zum großen Teil durch den Einfluss, den sie ausübten beziehungsweise dem sie ausgesetzt waren, in den drei Geschichtswerken definiert werden, wird die Untersuchung der Einflussnahme gleichzeitig zu einer Untersuchung des Herrscherbildes, als auch des Bildes der Einflussnehmer. Darüber hinaus soll die Aufmerksamkeit der Arbeit dem heutzutage immer weiter wachsenden Interesse für das literarische Publikum Rechnung tragen, dessen mögliche Reaktionen auf das Gelesene untersucht werden sollen.

Publikationen

Aufsätze

  • Świadomość historyczna Grzegorza z Tours (Deutsch: Das Historische Bewusstsein des Gregor von Tours) in: Nowy Filomata Nr. 2 2013, S. 207-215
  • The religious Other in the Histories of Gregory of Tours in: Classica Cracoviensia, Volume XVII, 2014, S. 5-19
  • Apocalypse now? The ambiguous eschatology of Gregory of Tours in: Graeco-Latina Brunensia, 20/1, 2015, S. 47-58
  • Intellectual Sources of Historian’s Legitimization – The Case of Gregory of Tours in: Classica Cracoviensia, Volume XVIII, 2015, S. 111-124
  • Facing a Second Death: Narrating and Silencing Hell in the Works of Gregory of Tours in: Graeco-Latina Brunensia, 22/2, 2017, S. 201-216

Rezensionen

Vorträge und Tagungen

Vorträge

  • 07.06.2014 Der Philologe Tadeusz Zieliński in russischen Lexika. Vortrag im Rahmen der Doktoranden-Tagung in Posen in polnischer Sprache
  • 19.11.2014 Apocalypse now? Gregory’s of Tours Ambiguous Eschatology. Vortrag im Rahmen der Internationalen Doktoranden-Tagung Laetae Segetes IV in Brünn, Tschechien
  • 19.03.2015 Die altchristliche Eschatologie in der Filmserie „Left behind“. Vortrag im Rahmen der Doktoranden-Tagung in Lodz in polnischer Sprache
  • 17.04.2015 Byzanz bei Gregor von Tours: zwischen Faszination und Reduktion. Vortrag im Rahmen der Doktoranden-Tagung in Posen in polnischer Sprache
  • 05.05.2015 Kindergestalten des Gregor von Tours. Vortrag im Rahmen der Doktoranden-Tagung in Białystok in polnischer Sprache
  • 28.05.2015 Das Obszöne bei Gregor von Tours. Vortrag im Rahmen der Philologen-Tagung in Kattowitz in polnischer Sprache
  • 30.05.2015 Religiose Diversität in lateinischen Geschichtsschreibung der Spätantike. Vortrag im Rahmen der Doktoranden-Tagung in Kielce in polnischer Sprache
  • 12.06.2015 Polen und Katholizismus in heutigen russisch-orthodoxen Mediendiskurs. Vortrag im Rahmen der Doktoranden-Tagung in Kielce in polnischer Sprache
  • 14.04.2016: A Religious Takeover. How the Ecclesiastical History of Rufinus Misrepresents the Influence Exercised upon the Emperors of Late Antiquity. Vortrag im Rahmen der Tagung Politics beyond the Emperor: structures, strategies and evolution of the powers behind the throne from Rome to Byzantium - 14-15/04/2016, Bologna, Italien
  • 14.11.2016: Facing the Second Death: Hell in the Late Antique Latin Historiography. Vortrag im Rahmen der Internationalen Doktoranden-Tagung Laetae Segetes V in Brünn, Tschechien
  • 02.12.2016: Influencing Herod: intriguing Herodias and the brave prophet John the Baptist in biblical commentaries. Vortrag im Rahmen der Tagung Wettbewerb um die Gunst des Herrschers. Konkurrenz und Kooperation in der Spätantike, Tübingen
  • 17.06.2017: Argumentum ex silentio? Religiöse Überzeugungsstrategie in der Continuatio Byzantia-Arabica. Vortrag im Rahmen der Tagung The Battle of Yarmuk, 636 CE (II): Rethinking 'Conquest' in the Late Antique Near East from Byzantium to Islam, Tübingen, 16.-17. Juni 2017
  • 04.10.2017: Macht der Kleriker. Der religiöse Diskurs über die Einflussnahme in der spätantiken Geschichtsschreibung. Vortrag im Rahmen des Workshops Gunst und Missgunst: Aufstieg und Fall von Günstlingen im Mittelalter, Frankfurt am Main, 04. -05. Oktober 2017
  • 26.10.2017: Religio Historici: The Religious Identity of the Anonymous Author of the Chronicle of 741 and Its Implications. Vortrag im Rahmen der Tagung “Auctor est aequivocum”: Authenticity, Authority and Authorship from the Classical Antiquity to the Middle Ages, 26. – 27. Oktober 2017, Bari, Italien
  • 22.01.2018: Herrschermacht und religiöser Einfluss in spätantiker Geschichtsschreibung. Vortrag im Rahmen des Forschungskolloquiums des Seminars für Mittelalterliche Geschichte, Eberhard Karls Universität Tübingen
  • 07.03.2018: Potestas clericorum. The Christian influence on Roman emperors in the works of Rufinus of Aquileia and Sulpicius Severus. Vortrag im Rahmen der Tagung “European Academy of Religion's Annual Conference 2018“, 05. – 08. März 2018, Bologna, Italien
  • 07.07.2018: Reframing Paulinus of Nola's Helena Augusta or On the Unexpected Consequences of Narrating Stories to one's Friends. Vortrag im Rahmen der Tagung "Epistula narrans. Narrative Modelling in Latin Epistolography. International Graduate and Early Career Conference", Tübingen, 05.-07 Juli 2018

Tagungen, Workshops, Konferenzen

  • Wettbewerb um die Gunst des Herrschers. Konkurrenz und Kooperation in der Spätantike, Tübingen, 02-03.12.2016 (zusammen mit F. Schulz)

Lehrveranstaltungen

Wintersemester 2016/17

  • Übung „Nach Roms Untergang: Gregor von Tours und seine Welt“