Musikwissenschaftliches Institut

Unsere Alumni stellen sich vor

So vielfältig wie mein Studium war, ist inzwischen auch mein Alltag als Journalistin. Als Reporterin im Regionalstudio Karlsruhe produziere ich für alle SWR Programme und die ARD in unterschiedlichen Formaten Radio- sowie Fernsehbeiträge und schreibe Online-Artikel.

Mirka Tiede, M. A.
Multimedia-Reporterin bei SWR Aktuell im Regionalstudio Karlsruhe

Religion, Geschichte, Psychologie, Linguistik, Kunst, Philosophie, Ethik, Logik und vieles mehr: Die Musik und ihre Geschichte haben Berührungspunkte mit einer ganzen Reihe von Fachbereichen. Die meisten von ihnen durfte ich in meinem Studium aus der musikwissenschaftlichen Perspektive besser kennenlernen. So vielfältig wie mein Studium war, ist inzwischen auch mein Alltag als Journalistin. Als Reporterin im Regionalstudio Karlsruhe produziere ich für alle SWR Programme und die ARD in unterschiedlichen Formaten Radio- sowie Fernsehbeiträge und schreibe Online-Artikel. Immer wieder treffe ich auf verschiedene Menschen und ihre Perspektiven. Ich lerne täglich etwas Neues. Dabei helfen mir die Kompetenzen, die ich im Studium aufgebaut habe: Ich kann mich in kurzer Zeit in Themen einarbeiten und weiß, worauf ich bei Quellen, die ich verwenden möchte, achten muss. Während meines Studiums wurden diese Fähigkeiten besonders in einem Briefeditionsseminar gefestigt. Um dem größeren Gesamtbild näherzukommen, haben wir die Briefe von Alma Mahler an Walter Gropius über mehrere Semester hinweg auf diverse Hinweise untersucht, sind der kleinsten Spur gefolgt und mussten auf die winzigsten Details achten – fast wie richtige Journalisten.


Ich kann jeden Tag fast jegliches Wissen aus dem Studium in irgendeiner Weise anwenden, sei es Werkanalyse, Quellenkunde, Spezialwissen zu einzelnen Komponisten oder größere Zusammenhänge der Musikgeschichte.

Pia Schumacher, M. A.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Akademieprojekt “Robert Schumanns Poetische Welt”

An die Uni Tübingen bin ich mich nach meinem Abi eigentlich nur durch Zufall gekommen. Ich hatte weder etwas von Tübingen selbst gehört noch vom Fach Musikwissenschaft. Der grobe Plan war, an einer Musikhochschule Geige zu studieren. Im Nachhinein kann ich nun aber sagen: Zum Glück habe ich mich rechtzeitig dagegen entschieden! Denn das Studium am Musikwissenschaftlichen Institut in Tübingen hat es mir erlaubt, mich weiterhin umfassend mit Musik zu beschäftigen und nebenbei im Akademischen Orchester Geige zu spielen. Mir hat es sofort gefallen, dass man an dem kleinen Institut sehr bald fast alle Kommilitonen und Lehrpersonen kannte und dass von der Hilfskraft bis zum Professor jeder persönlich ansprechbar war. 

Seit über einem Jahr bin ich jetzt Doktorandin in einem musikwissenschaftlichen Editionsprojekt (Robert Schumanns Poetische Welt) und das verdanke ich in jeglicher Hinsicht meinem Studium in Tübingen. Zum einen profitiere ich von regelmäßigen Brief- und Noteneditionsseminaren und von einem intensiven Praktikum bei der Neuen Schubert Ausgabe. Aber vor allem kann ich jeden Tag fast jegliches Wissen aus dem Studium in irgendeiner Weise anwenden, sei es Werkanalyse, Quellenkunde, Spezialwissen zu einzelnen Komponisten oder größere Zusammenhänge der Musikgeschichte. 


Das Institut bietet durch seine offene und vor allem familiäre Atmosphäre auch für Studierende aus nicht-akademischen Haushalten die Möglichkeit, Studieren und akademisches Leben kennenzulernen.

Fabian Müller, M. A.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Historische Musikwissenschaft der Universität Hamburg

Nach einem Versuch in der Tübinger Geschichtswissenschaft Fuß zu fassen, wechselte ich zur Musikwissenschaft. Mein Interesse für historische Methoden und Zusammenhänge bestand weiterhin, ich sehnte mich aber nach einem spezifischeren Themengebiet, in dem auch praktische Aufgaben eine Rolle spielen. Die Musikwissenschaft bot hierfür die perfekte Schnittmenge. 

Das Tübinger Institut bietet durch seine offene und vor allem familiäre Atmosphäre auch für Studierende aus nicht-akademischen Haushalten die Möglichkeit, Studieren und akademisches Leben kennenzulernen. Durch das breit aufgestellte Angebot an Seminaren war es mir möglich viele Themen und Teilbereiche der Musikwissenschaft kennen zu lernen, weshalb ich mich dazu entschloss, das Fach in einem anschließenden einen Master weiter zu vertiefen. Über die Seminare hinaus konnte ich mich meinen persönlichen Forschungsinteressen widmen und gründete gemeinsam mit KommilitonInnen die Forschungsgemeinschaft VideoSpielMusikwissenschaft, die sich der musikwissenschaftlichen Erforschung von Musik in Videospielen widmet. Aufgrund des eher kleinen Studiengangs ist die Chance auf einen Platz für ein Auslandssemester sehr hoch, weswegen ich für meinen Master in Tübingen blieb. In diesem Auslandssemester festigte sich der Wunsch, auch nach dem Studium in der Wissenschaft zu arbeiten und eine Promotion anzustreben. So erhielt ich im Frühjahr 2024 eine Doktorandenstelle am Institut für Historische Musikwissenschaft der Universität Hamburg im DFG-Projekt „Ton-Spuren verlorener Filme. Gedruckte Filmmusik bis 1918“. In meiner Dissertation wird es um die Musik für den Stummfilm gehen, ein Thema, welches mich seit meiner Studienzeit in Tübingen begleitet.