Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN)

09.09.2015

Press Release: Western barbastelle emits silent echolocation sounds in two directions

The western barbastelle emits two different and very quiet echolocation signals to search for prey undetected by hearing insects while safely navigating through its environment. Anna-Maria Seibert, Dr. Jens Koblitz, Dr. Annette Denzinger and Professor Hans-Ulrich Schnitzler from the Institute of Neurobiology and Werner Reichardt Center for Integrative Neuroscience (CIN) at the University of Tübingen discovered that the bat emits one signal up through its nose and the other down through its mouth. Their findings are published in the journal PLOS ONE (Press release in German only).

Bei ihrer Studie in Zentralfrankreich nahmen die Wissenschaftler 300 Rufe von wilden Fledermäusen mit 16 Mikrofonen auf. Sie entdeckten, dass die Mopsfledermäuse zwischen zwei verschiedenen Signaltypen wechselten. Der eine Typ wurde nach oben, der andere nach unten abgegeben. Bei Mopsfledermäusen stehen Mundöffnung und Nasenlöcher nahezu senkrecht zueinander. Daher gehen die Forscher davon aus, dass die Laute des Typs eins durch den Mund ausgestoßen werden, Typ zwei dagegen durch die Nase. Diese Laute sind zehn- bis hundertmal schwächer als die anderer im Flug jagender Fledermäuse.

Die Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) erbeutet hauptsächlich Nachtfalter, die Ultraschall hören können. Ihre Echoortungssignale sind jedoch so leise, dass die Insekten die Fledermaus erst wahrnehmen, wenn sie so nah dran ist, dass keine Zeit zur Flucht bleibt.

Die nach oben gerichteten und leisen Nasenlaute eignen sich bestens für den Fang hörender Nachtschmetterlinge, haben aber den Nachteil, dass keine Echos von der Umgebung unterhalb der Fledermaus zurückkomzurückkommen. Die Autoren der Studie vermuten, dass die nach unten gerichteten Laute evolviert wurden, um diesen Nachteil zu kompensieren. Die Mopsfledermäuse erhalten aus den Echos dieser Laute Informationen über die Umgebung unter ihnen. Dieses spezielle, bidirektionale und bifunktionale Echoortungssystem ist eine Anpassung an die Jagd auf Nachtfalter mit gutem Hörvermögen, meinen die Wissenschaftler.

Originalpublikation:
dx.plos.org/10.1371/journal.pone.0135590

Organization:

  • Werner Reichardt Centre for Integrative Neuroscience
  • University of Tübingen

Reseach Group: Echolocation in Bats

Contact: Prof. Dr. Hans-Ulrich Schnitzler

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