Wide Field Monitor (WFM):
Die Aufgabe des WFM ist die Überwachung eines Großteils des Himmels, um Variationen und Aktivitäten von veränderlichen („transienten“) Quellen zu beobachten und schnellstmöglich an die astronomische Community weiterzugeben. Der WFM besteht aus vier Kamerapaaren, die benachbarte Regionen des Himmels betrachten. Ein Paar besteht aus zwei sog. „1.5D“-Kameras, Coded Mask Kameras, die eine sehr gute Ortsauflösung in einer Dimension, und eine moderate Ortsauflösung in der anderen Dimension haben.
Die Detektoren des WFM sind ebenfalls SDDs, wobei die Anzahl der einzelnen Anoden ca. einen Faktor vier höher ist und somit eine sehr gute Ortsauflösung in einer Dimension möglich wird. Die erzeugte Ladung verteilt sich zudem auf mehrere benachbarte Anoden. Dies erlaubt eine präzise Rekonstruktion der Position, an der ein Photon aufgetroffen ist, sowohl in Richtung der Anoden, als auch in Driftrichtung der Ladungen. Beide Detektoren und Masken in einem Kamerapaar sind orthogonal zueinander angebracht, sodass jeweils ein Paar das gleiche Gesichtsfeld hat. Mit den Daten von beiden Detektoren können dann die Positionen und Helligkeiten der einzelnen Quellen mit hoher Ortsauflösung rekonstruiert werden.
Tabelle: Wichtigste Kenndaten von LAD und WFM (voraussichtliche Leistungen).
| LAD | WFM |
Energiebereich | 2 - 80 keV | 2 - 50 keV |
Gesichtsfeld | 0,95° FWHM | 5.5 steradian |
Energieauflösung | 180 eV @ 6 keV | < 300 eV @ 6 keV |