Mittelalterliche Geschichte

Chronologie (2/3)

Chronologie ist die Lehre von der Zeitmessung, Zeitrechnung und Datierung.
Ihr praktischer Nutzen besteht vor allem darin, historische Datierungen ermitteln und überprüfen zu können.

mittelalterlicher Kalender:

Der mittelalterliche Kalender orientierte sich vor allem am Julianischen Kalender: Die Länge eines Jahres wurde mit 365 ¼ Tagen bemessen, so dass alle 4 Jahre ein Schalttag – der 24. Februar – gezählt wurde. Der heute bei uns übliche Gregorianische Kalender existiert erst seit seiner Einführung unter Papst Gregor XIII. im Jahr 1582.

Jahreszählung:

Bei der Jahreszählung wurden im Mittelalter mehrere "Modelle" verwendet:

Schwierigkeiten bei der Datierung können sich auch durch die unterschiedlichen Jahresanfänge ergeben. Als Jahresanfang wurde oft der 25. Dezember (Weihnachten) gerechnet, zum Teil auch der 1. Januar, der 1. März (nach altrömischem Vorbild) oder - v.a. in Frankreich verbreitet - das Osterfest (bei letzerem ergeben sich dann auch unterschiedliche Jahreslängen!).

Tageszählung:

Im frühen Mittelalter wurde zunächst die römische Zählung nach Kalenden (1. eines Monats), Nonen (5. oder 7. eines Monats) und Iden (13. oder 15. eines Monats) beibehalten.
Zunehmend wichtiger im Verlauf des Mittelalters wurde aber auch die Tageszählung nach dem christlichen Festkalender, der sich am Ostertermin orientiert, und nach den Heiligentagen.

Wochentage:

Die Wochentage wurden mit den heute noch üblichen Namen bezeichnet oder durchnummeriert, die Woche begann aber, anders als heute üblich, mit dem Sonntag.

Tageseinteilung:

Die Tageseinteilung gestaltete sich nach Vorbild des klösterlichen Lebens: je nach Jahreszeit gab es unterschiedlich lange horae: vier Vigilien, Prim, Terz, Sext, Non, Vesper.

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© by Larissa Veronesi und Clemens Radl
Update 2006 by Valeria Lilie und Benjamin Reimold