14.01.2020
Vortrag. Dr. Christoph Dörge: „Was der Kaiser so trägt...“ (studentische Vortragsreihe)
Liebe Kommilitonen, liebe Dozentinnen und Dozenten!
Wir freuen uns sehr, Sie zu einem Vortrag von Hrn. Dr. Christoph Dörge über das Thema „Was der Kaiser so trägt... – Hat die analytische Philosophie ein Qualitätsproblem?“ einzuladen.
Zeit: Mo, 14.01. – 20 Uhr;
Ort: Burse, Raum X
Beschreibung: Ihrem Selbstbild zufolge ist die ‚analytische‘ Philosophie diejenige Bewegung, die mit bestimmten Formen unseriösen Gebarens in der Philosophie aufräumt – mit irrelevanten Fragestellungen, mit mangelnder Präzision und Eindeutigkeit, mit fehlender Klarheit, und mit schweren logischen Fehlern. Der Vortrag befasst sich mit der Frage, inwieweit die Realität der analytischen Philosophie diesem – zweifellos völlig berechtigten – Anspruch gerecht wird. Der Vortrag präsentiert ein zweistufiges Argument. An drei mehr oder weniger beliebig gewählten Beispielen (vermutlich: je eines von Frege, Quine und Davidson) wird zunächst gezeigt, dass die gefeierten, ‚klassischen‘ Argumente der analytischen Philosophie selbst unter den in Betracht stehenden Mängeln – fehlende Präzision, Mehrdeutigkeit, Unklarheit und logische Fehler – leiden. In einem zweiten Schritt wird gezeigt, dass es hier keineswegs nur um ein Problem der betreffenden Argumente oder Autoren geht, sondern um ein Problem der analytischen Philosophie in ihrer ganzen Breite: Die genannten Probleme blieben in den anschließenden Diskussionen innerhalb analytischen Philosophie praktisch vollständig unbemerkt, und führen u.a. zu teils abstrusen Folgeproblemen. Es erweist sich also, dass die analytische Philosophie die Qualitätsansprüche ihres Selbstbildes – Präzision, Eindeutigkeit, Klarheit, und logische Akzeptabilität – nicht einlöst.
Vor und nach den Vorträgen gibt es kostenlose Getränke und Essen!
Der Vortrag findet im Rahmen der Vortragsreihe der Studierendenschaft „Ragout“ statt.
Fachfremde Studierende und alle Interessierten sind natürlich herzlich willkommen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
die Studierenden des philosophischen Seminars