Institut für Politikwissenschaft

Berichte


06.-08.12.2012

Workshop "The Transformation of Political and Economic Orders around the Mediterranean"

Im Dezember 2012 fand in Tübingen ein dreitägiger Workshop statt, an dem 14 Doktoranden und Post-Docs aus Ägypten, Jordanien und Deutschland teilnahmen. Der Workshop bildete den Abschluss des dreijährigen Deutsch-Arabischen Hochschuldialogs zwischen dem Institut für Politikwissenschaft, der Cairo University, der American University in Cairo und dem Center for Strategic Studies an der University of Jordan in Amman. Die Workshopteilnehmer hatten zwischen 2010 und 2012 im Rahmen des institutionalisierten Austauschs von Nachwuchswissenschaftlern einen Forschungsaufenthalt an einer Partnerinstitution verlebt.

 

Der Workshop fand unter dem Titel „The Transformation of Political and Economic Orders around the Mediterranean“ statt. Die Themen der Vorträge reichten von aktuellen politischen Entwicklungen in Jordanien und Ägypten über neue regionale und konzeptuelle Fragestellungen bis hin zum Verhältnis zwischen westlichen Staaten und der arabischen Welt nach den Umbrüchen. Die Teilnehmer diskutierten ihre Forschungsprojekte in überaus konstruktiver und kollegialer Atmosphäre. Es ist geplant, die Ergebnisse des Workshops in einer gemeinsamen Publikation auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

 

Für die Teilnehmer war der Workshop nicht nur wissenschaftlich gewinnbringend, sondern alle empfanden es als eine schöne Erfahrung, nach einiger Zeit wieder nach Tübingen zurückzukehren und ihre ehemaligen Kollegen wiederzusehen.

 

Im Anschluss an den Workshop fand auch das abschließende Projekttreffen des Hochschuldialogs statt. Die Erfahrungen aus der erfolgreichen Kooperation werden unter anderem in den gemeinsamen Masterstudiengang CMEPS, der gemeinsam mit der AUC angeboten wird, einfließen.

 

Eine Übersicht über alle gehaltenen Vorträge finden Sie hier.

 


08.03.2011

Ausschreibung der zweiten Austauschphase des Deutsch-Arabischen/Iranischen-Hochschuldialogs

Der Arbeitsbereich stellt in diesem Jahr (Winter 2011/-12) zum zweiten Mal vollfinanzierte attraktive Möglichkeiten zum Austausch, gemeinsamen Lernen sowie kulturellem Begleitprogramm mit zwei der renommiertesten und traditionsreichsten Universitäten der arabischen Welt zur Verfügung. Unsere arabischen Partner in Ägypten sind die American University in Kairo sowie die Cairo University.

Im Wintersemester 2011/2012 bieten wir zwei Kooperationsformen an:
a) Gastsemester in Ägypten (Sept.-Jan.; 4 Plätze)
b) „Joint Learning“: Projektseminar mit Ägypten- und Oberjoch-Aufenthalt (Aug./Sept.-Jan.; 7-10 Plätze)

Informationen zu unseren Partneruniversitäten hier.



25.11.2010

Deutsch-Arabischer Hochschuldialog: Erstes Steering Committee-Treffen in Kairo

Oliver Schlumberger und Stephanie Wagner übernahmen die Organisation und Durchführung des ersten Treffens des Steering Committees unseres Kooperationsnetzwerkes mit drei arabischen Partnerhochschulen im Rahmen des DAAD-geförderten Deutsch-Arabischen Hochschuldialoges in Kairo. Unsere arabischen Partner sind:


• das Center of Strategic Studies (CSS) an der University of Jordan in Amman,
• die Cairo University (CU) und
• die American University in Cairo (AUC).


Wie Professor Schlumberger in seiner Eröffnungsrede anmerkte, ist diese Zusammenarbeit der vier Partner das erste multilaterale deutsch-arabische Netzwerk überhaupt im Bereich der Politikwissenschaft. Das Programm konzentriert sich auf „gemeinsame Ziele“, die in der Verfassung und Gesellschaft der verschiedenen Partner existieren, erkennt aber ausdrücklich an, dass es „unterschiedliche Perspektiven“ gibt. „Gemeinsame Ziele – unterschiedliche Perspektiven“ – so auch der Titel des Projekts – sollen in Bezug auf die vier zentralen politischen Bereiche Frieden und Sicherheit sowie Wohlfahrt und Entwicklung thematisiert werden.


Die Vielzahl von Treffen, die auch ausführliche Gespräche mit dem Wissenschaftsreferenten der deutschen Botschaft, Herrn Christopher Fuchs, und dem Direktor des DAAD-Büros in Ägypten, Dr. Michael Harms, umfassten, dienten einerseits der Einschätzung des aktuellen Standes der laufenden Aktivitäten. Andererseits sollten die Rahmenbedingungen für zusätzliche Komponenten des Programmes geschaffen werden, die voraussichtlich im Herbst 2011 beginnen. Darüber hinaus wurden weitere Themen diskutiert, so zum Beispiel die Frage, wie die strukturellen Unstimmigkeiten zwischen den Anforderungen der Fördereinrichtung und den akademischen Anforderungen an Projektarbeit in der Praxis vermindert werden könnten und wie das neu errichtete Kooperationsnetzwerk im Verlaufe des Jahrzehnts weiter vertieft und ausgebaut werden könnte.


Die Gespräche waren aufgrund der Anwesenheit von Vertretern aller vier Projektpartner sehr erfolgreich und wurden in einer sehr produktiven und zielgerichteten Art und Weise sowie in einer äußerst freundschaftlichen und kooperativen Atmosphäre durchgeführt, wobei alle Partner den Wunsch teilten, gemeinsame Ergebnisse zu erzielen.


Der erste Tag der Gespräche fand an der Fakultät für Ökonomie und Politikwissenschaft an der Cairo University statt. Auch einige nicht direkt in das Programm involvierte Kollegen von der Fakultät waren so freundlich, das Treffen zu besuchen und ihre Expertise beizusteuern. Den zweiten Tag verbrachte das Steering Committee in den Räumlichkeiten des DAAD-Büros in Kairo, das in diesem Jahr seinen fünfzigstes Jubiläum feiert. Die Gespräche des zweiten Tages umfassten auch ein dreistündiges Treffen zwischen Prof. Schlumberger, Frau Wagner und Studenten und jungen Wissenschaftlern der Universität Tübingen, die derzeit im Rahmen verschiedener Projektbausteine in Ägypten studieren, lehren oder forschen.

Die Voraussetzungen sind damit ausgezeichnet, um 2011 weitere Schritte hin zu mehr Kooperation zu unternehmen. Schließlich wurde während der Gespräche klar, dass es einen allgemeinen Wunsch gibt, die neue Zusammenarbeit (die erst vor wenigen Monaten begonnen hat) über die aktuelle Förderungsdauer (2010-2012) fortzusetzen und sie, wenn möglich, in eine stärker institutionalisierte Partnerschaft zu verwandeln. Wir werden daher weiterhin nach Fördermitteln und Ressourcen suchen, die es uns erlauben, unser Kooperationsnetzwerk in Zukunft zu vertiefen und auszuweiten.