Pressemitteilungen
09.07.2018
Call for Papers: Workshop Ethik
Jetzt Paper einreichen für den 18. Workshop Ethik zum Thema "Tun, Zulassen, Unterlassen Handlungstheorien und ihre Relevanz für die angewandte Ethik"
25.-27. März 2019, Martin-Niemöller-Haus, Schmitten-Arnoldshain
Der Workshop Ethik ist ein Diskussionsforum, das interessierte BürgerInnen mit NachwuchswissenschaftlerInnen über grundlegende Fragen von Moral, Gesellschaft und Politik ins Gespräch bringt. Auf dem 18. Workshop Ethik wollen wir uns mit verschiedenen Perspektiven auf das Phänomen menschlichen Handelns beschäftigen und ausloten, in welchem Wechselspiel diese mit Fragen der angewandten Ethik stehen.
Seit Aristoteles stehen handlungstheoretische Fragen im Fokus der Ethik. Zentrale Diskussionen finden sowohl in der Metaethik als auch in der angewandten Ethik statt. Dabei drehen sie sich einerseits um die Frage nach der Einheit von Handlungen: Sind Handlungen komplexe Sequenzen von Ereignissen, die sich auf sog. „Basishandlungen“ zurückführen lassen, oder stellen sie genuine Einheiten dar? Diskutiert wird zudem das Verhältnis von Gründen und Ursachen, bzw. wie genau Handlungen verursacht werden (kausale vs. teleologische Handlungserklärungen). Im Rahmen metaethischer Auseinandersetzungen wird z.B. überlegt, in welchem Zusammenhang Pro-Einstellungen (Motive) und Glaubenszustände („beliefs“) stehen und inwiefern Motive für moralische Handlungen extern verursacht sein können oder nicht. Für die Ethik sind die unterschiedlichen Handlungsbegriffe von entscheidendem Interesse. Je nachdem, was man unter einer Handlung versteht, wird den Handelnden in unterschiedlicher Weise Verantwortung zugeschrieben. Diskutiert wird hier z.B. die Frage nach der Unterscheidung von Tun, Zulassen und Unterlassen sowie die Frage der Verantwortungszuschreibung bei kollektivem Handeln. Von aktuellem Interesse im Rahmen der angewandten Ethik sind diese Fragen z.B. im Themenfeld der nachhaltigen Entwicklung, der Wirtschafts- und Unternehmensethik, der Digitalisierung und natürlich im Bereich der Medizin- und Bioethik. Welche verschiedenen normativen Schlussfolgerungen genau die jeweiligen Handlungsfelder mit sich bringen, gilt es in einem interdisziplinären Rahmen zu diskutieren.
Am 18. WORKSHOP ETHIK werden mit Prof. Dr. Erasmus Mayr (Universität Erlangen-Nürnberg) und Prof. Dr. Godehard Brüntrup (Hochschule für Philosophie, München) ausgewiesene Experten einen interdisziplinären Rahmen für den Diskurs schaffen. Das unten genannte Leitungsteam sorgt für eine thematische Rahmung der Vorträge. Alle weiteren Vorträge werden von den Teilnehmern/innen übernommen, deren Paper für einen Vortrag ausgewählt wurde. Für jeden Vortrag sind 20 Minuten mit anschließender 40-minütiger Diskussion vorgesehen. Die Vorträge sollen sich durch eine gute Verständlichkeit für den interdisziplinären Diskurs und den Austausch mit interessierten BürgerInnen auszeichnen.
Wir laden Sie herzlich ein, sich mit einem Abstract für einen Vortrag auf dem 18. WORKSHOP ETHIK zu bewerben.
Bitte schicken Sie das Abstract (max. 3.500 Zeichen inkl. Leerzeichen) samt Titel, Name und Anschrift bis zum 01.01.2019 an:
cfpspam prevention@workshop-ethik.de.
Wenn Sie an einer Teilnahme interessiert sind, ohne einen Vortrag halten zu wollen, senden Sie uns bitte eine Nachricht, damit wir Ihnen ab Februar 2019 das Tagungsprogramm zuschicken können.
Weitere Informationen: www.workshop-ethik.de