Sei es beim Ansehen der Bilder von vollen Ostseestränden, bei den eigenen Überlegungen zum Besuch von Freunden und Familie oder im Zuge der weltweiten Demonstrationen gegen Rassismus, die aktuelle Lockerungswelle und das Verhalten von Menschen in Deutschland lösen bei mir ein Gefühl innerer Zerrissenheit aus. Diese Zerrissenheit ist nicht zuletzt eine moralische Zerrissenheit, denn mein eigener Anspruch verantwortungsvoll zu handeln und andere nicht zu gefährden, ist konfrontiert mit einer Wirklichkeit, in der mir das Wissen fehlt, um eben dies zu beurteilen. Der folgende Beitrag gibt einen Einblick in meine Auseinandersetzung mit der Frage verantwortungsvollen Handels im Kontext einer abflauenden Pandemie. Dabei komme ich nicht umhin, dass eben diese Zerrissenheit aktuell jeden meiner Kontaktversuche begleitet. Dieser Beitrag repräsentiert meine persönliche Auseinandersetzung mit der Frage und ist an der ein oder anderen Stelle bewusst etwas zugespitzt.