Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)

23.06.2020

Nachhaltigkeitspolitik in Thesen

Blog-Beitrag von Prof. Dr. Konrad Ott (Kiel)

Die Zeit der Covid-Pandemie war auch eine Zeit der Rückbesinnungen unter der Frage, welche Reformen überfällig sind und für die nähere Zukunft anstehen sollten. Dies mag den Anschein erwecken, als wolle man bloß am Virus sein politisches Süppchen aufwärmen. Wenn sich jedoch Gründe, die schon vor der Pandemie zugunsten bestimmter Reform-Agenden gesprochen haben, nunmehr a fortiori als triftig erweisen, dann darf die Covid-bedingte Ausnahmesituation berechtigterweise zum Anlass genommen werden, eine überfällige Agenda in der Hoffnung zu aktualisieren, dass sie nunmehr auf Gehör und Resonanz stoßen möge. Diejenigen, die seit längerem im Bereich der nachhaltigen Entwicklung, der Naturschutztheorie und -politik gearbeitet haben, können vieles, was in Schubladen und Regalen aufbewahrt wurde, aufarbeiten und als Agenda vorschlagen. Die folgenden Thesen sind nicht originell. Sie gehen auf Gutachten des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU), auf die vom Tübinger Ethikzentrum (IZEW) mitveranstalte Vilmer Sommerakademie und auf diverse Greifswalder und Kieler Forschungsprojekte und Seminare zwischen 2000 und 2018 zurück.

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