Uni-Tübingen

Wiltrud Wagner

Eröffnung des Verfahrens: 31. März 2017

Promotionskolloquium: 22. Juni 2018

 

Biographie

  • seit Oktober 2013: Wissenschaftliche Angestellte und Doktorandin im Graduiertenkolleg 1808: Ambiguität – Produktion und Rezeption, Eberhard Karls Universität Tübingen
  • 2010–2013: Lehrtätigkeit am Institut für deutsche Sprache und Linguistik, Humboldt-Universität zu Berlin
  • 2003–2010: Humboldt-Universität zu Berlin
  • 2004-2008: Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes
  • 2005-2007: studentische Mitarbeiterin am Institut für deutsche Sprache und Linguistik
  • 2007-2009: studentische Mitarbeiterin am Lehrstuhl Semantik
  • 2009: studentische Mitarbeiterin am Lehrstuhl Deutsch als Fremdsprache
  • 08/2010: Magistra Artium – Germanistische Linguistik, Neuere deutsche Literatur, Anglistik
  • 2002–2003: Assistant Teacher in Bayview Glen, Toronto (Kanada)
  • 2002: Abitur an der Schule Schloss Salem, Überlingen

 

Forschungsschwerpunkte

  • Figurative Sprache
  • Phraseologie
  • Informationsstruktur
  • Textlinguistik
  • Schnittstelle sowie Zusammenwirken von Linguistik und Literaturwissenschaft
  • Kinderliteratur: Wortspiel, Mehrfachadressierung, Übersetzungsproblematik

 

Abstract:

»Idioms and Ambiguity in Context: Phrasal and Compositional Readings of Idiomatic Expressions«

Figurative Sprache ist omnipräsent im natürlichen Sprachgebrauch. Das zeigt sich zum Beispiel darin, dass 30-50% der Sprache in Korpora figurativ ist (vgl. Foster 2001). Die meisten figurativen Ausdrücke haben jedoch auch eine sinnvolle wörtliche Bedeutung. Deshalb scheint es, als müssten wir ständig mit Ambiguität konfrontiert werden, ganz entgegen Grices Intuition, dass Sprecher Ambiguität vermeiden.

Doch auch wenn figurative Sprache inhärent ambig ist, verstehen wir uns nur selten miss. Wasow (2015) merkt an, dass dies auch auf andere Ambiguitäten zutrifft: Sprecher geben sich keine große Mühe um Ambiguität zu vermeiden und die Adressaten haben selten Probleme, diese Ambiguitäten aufzulösen. Die Erklärung für dieses Phänomen ist möglicherweise im Kontext zu suchen: in einem konkreten Kontext wird figurative Sprache selten als ambig wahrgenommen.

Von dieser Beobachtung ausgehend untersuche ich in meinem Dissertationsvorhaben einen Typ figurativer Sprache, nämlich idiomatische Ausdrücke, hinsichtlich ihrer spezifischen Ambiguität und relevanter Eigenschaften des unmittelbaren Kontexts. Im Zentrum steht eine Detailanalyse von Beispielen idiomatischer Ausdrücke in ihrer Verwendung in literarischen Texten, in denen ein hohes Maß an bewusster Produktion von Wortspiel und Ambiguität zu finden ist.

Ich frage nach der Verbindung von Kontext und dem Verstehen idiomatischer Ausdrücke, wann und wie wir die Ambiguität idiomatischer Ausdrücke erkennen und wie dies in literarischen Texten beim Spiel mit Sprache genutzt wird.

 

Publikationen

Monographie:

Artikel:

 

Vorträge

  • "Ambige idiomatische Ausdrücke in kinderliterarischen Texten: Mehrwert einer Datenbankanalyse." Vortrag bei der "DHd 2017“ vom 14.-17. Februar 2017 in Bern.
  • "TInCAP - Ein interdisziplinäres Korpus zu Ambiguitätsphänomenen" Posterpräsentation beim Workshop „Online-Lexika und Datenbanken“ des Promotionsverbunds „Die andere Ästhetik. Reflexionsfiguren der Künste in der Vormoderne“ am 22.07.2016 in Tübingen.
  • "TInCAP – Ein interdisziplinäres Korpus zu Ambiguitätsphänomenen.“ Poster und Posterslam auf der „DHd 2016“ vom 7.-11. März 2016 in Leipzig.
  • "TInCAP – Tübingen Interdisciplinary Corpus of Ambiguity Phenomena". Vortrag am 20.11.2015 beim "Abschlussworkshop GRK 1767 ‚Faktuales und Fiktionales Erzählen‘" vom 20.-21.11.2015 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
  • „Idiomatische Wendungen im Kontext. Ambiguitätserzeugung in literarischen Texten.“ Vortrag am 27. März 2015 auf der 6. STaPs vom 27.-28. März 2015 an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
  • Tandemvortrag mit Prof. Dr. Thomas Wasow (Stanford University, U.S.A.) zum Thema „The ambiguity of idioms. A linguistic view on idioms in context.“ am 2. März 2015, GRK 1808 Ambiguität, Eberhard Karls Universität Tübingen.
  • „Idioms in context. The ambiguity of figurative language.“ Vortrag am 25. September 2014 auf dem Workshop „From sentence to text and back again – Approaches to text-type-specific sentence interpretation“ vom 25.-27. September 2014 an der Eberhard Karls Universität Tübingen.
  • „Multi-addressing in children’s literature.“ Vortrag am 1. September 2011 bei der “1st Tübingen Summer School on Dialogues between Form and Meaning: Linguistic Methods in Literary Studies“ vom 1.-2. September 2011 an der Eberhard Karls Universität Tübingen.
  • “From Pooh to Pu. A linguistic analysis of a children’s classic.“ Vortrag am 19. November 2010 beim SFB 833 „The Construction of Meaning“, project A2 „Interpretability in Context“ an der Eberhard Karls Universität Tübingen.

 

Lehre

  • Englisches Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen
  • Sommersemester 2015
    • PS Figurative Meaning (mit S. Beck)
  • Institut für deutsche Sprache und Linguistik, Humboldt Universität zu Berlin
  • Sommersemester 2013
    • SE Linguistische Literaturanalyse
  • Wintersemester 2012/13
    • GK Linguistik
  • Sommersemester 2012
    • SE Literarische Texte im Alltag
    • UE Deutsche Grammatik (ERASMUS)
  • Wintersemester 2011/12
    • GK Linguistik
  • Sommersemester 2011
    • UE Deutsche Grammatik (ERASMUS)
  • Wintersemester 2010/11
    • GK Linguistik (mit P. Skupinski)
    • UE Deutsche Grammatik