Uni-Tübingen

FAQ zum Thema Forschungsdatenmanagement (FDM)

Forschungsdatenmanagement (FDM) umfasst ein breites Spektrum an Themen und Fragestellungen sowie die Beteiligung von verschiedenen Einrichtungen und Services an der Universität.

Auch wenn Fragestellungen aufgrund der Heterogenität von Forschungsdaten oftmals nicht pauschal zu beantworten sind, bietet das folgende FAQ (Frequently Asked Questions) einen ersten Überblick über häufig aufkommende grundlegende Fragen zum Thema, speziell am Standort Tübingen. 

Darüber hinaus sind weitere Fragen und Antworten zum Thema FDM auf der FAQ-Seite des baden-württembergischen Informationsportal Forschungsdaten.info zu finden.

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Übergreifende Fragestellungen

Was ist Forschungsdatenmanagement (FDM)?

Forschungsdatenmanagement bezeichnet die Organisation der Erhebung, Verarbeitung, Speicherung und Veröffentlichung von Forschungsdaten.
Dabei umfasst Forschungsdatenmanagement (FDM) den gesamten Forschungsdaten-Lebenszyklus: von der Projektplanung über die Datenerzeugung, die Datenhaltung und Metadatenbeschreibung sowie Dokumentation bis hin zur Datenarchivierung und -nachnutzung.

Nähere Informationen dazu sind auf der Webseite Was ist Forschungsdatenmanagement (FDM)? zu finden.

Wozu FDM, was sind die Vorteile?

Forschungsdatenmanagement bietet unter anderem folgende Vorteile:

Erfüllung von Anforderungen der Drittmittelgeber: Durch das Erstellen eines Datenmanagementplans und dessen Weiterentwicklung und Umsetzung im Lauf eines Forschungsprojekts werden die Anforderungen von Drittmittelgebern im Hinblick auf das Forschungsdatenmanagement erfüllt.

Schutz vor Datenverlust: Das Ablegen von Forschungsdaten in Repositorien und Langzeitarchiven bietet eine sichere Möglichkeit der Aufbewahrung von Daten und schützt somit vor ungewolltem Datenverlust und Datenmissbrauch.

Möglichkeit der besseren Organisation von Daten: Forschungsdatenmanagement ermöglicht, Daten noch besser zu strukturieren, leichter nachzuvollziehen und mithilfe von Metadaten und digitalen Werkzeugen aufzubereiten. Dadurch können die Daten besser gefunden und nachgenutzt werden.

Erhöhung der Sichtbarkeit in der akademischen Welt: Dauerhafte Zitierfähigkeit und Referenzierbarkeit durch sogenannte persistente Identifikatoren erhöhen die eigene Sichtbarkeit in der akademischen Welt.
Einhaltung der guten wissenschaftlichen Praxis: Gutes Forschungsdatenmanagement liefert einen Nachweis über die eigenständige wissenschaftliche Arbeit sowie ein methodisch sauberes Vorgehen gemäß der Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis der Universität Tübingen als auch der DFG.

Nachnutzung von Daten für Folgeprojekte: Forschungsdatenmanagement bietet durch die Nutzung von Services wie Repositorien, Tools, persistenten Identifikatoren und interoperablen Schnittstellen die Möglichkeit der einfachen Nachnutzung und Weitergaben von ausgewählten Daten für mögliche Folgeprojekte, alleine oder gemeinsam mit anderen, und zeigt somit einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit den eigenen Forschungsdaten.

Rechtssicherheit: Gutes Forschungsdatenmanagement bietet Rechtssicherheit hinsichtlich Datenschutz, Urheber-, Lizenz- und Patentrecht, indem diese Aspekte definiert werden.

Was hat FDM mit der guten wissenschaftlichen Praxis (GWP) zu tun?

Forschungsdatenmanagement geht explizit aus den Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis der DFG hervor und ist damit Bestandteil der guten wissenschaftlichen Praxis.

In den Leitlinien für die Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis (GWP), die sich die Universität gegeben hat und die für alle Tübinger Forschenden maßgeblich sind um wissenschaftliches Fehlverhalten zu vermeiden, werden dazu konkret unterschiedliche Prozesse im Datenlebenszyklus, wie die Dokumentation von Nutzungsrechten (Leitlinie 10) und aller Ergebnisse eines Forschungsprozesses (Leitlinie 12) sowie deren Veröffentlichung (Leitlinie 13) und das Sicherstellen der Nachnutzbarkeit sowie die Archivierung von Forschungsdaten (Leitlinie 17) benannt und als verpflichtend vorgesehen.

Nähere Informationen dazu sind auf der Webseite Gute wissenschaftliche Praxis zu finden.

Was sind Core Facilities?

Core Facilities der Universität sind zentrale, disziplin- und fakultätsübergreifende Einrichtungen, die Services und Infrastruktur in unterschiedlichen Bereichen für alle Forschenden der Universität anbieten. Zu diesen Services zählt auch die Beratung zum Thema Forschungsdatenmanagement sowie, je nach Ausrichtung der jeweiligen Core Facility, weitere Infrastrukturangebote.

Drei Core Facilities der Universität wurden ab 2012 durch Mittel der Exzellenzinitiative aufgebaut, 2019 kamen im Rahmen der Exzellenzstrategie zwei weitere hinzu. Die fünf Core Facilities der Universität sind

Neben den fünf Core Facilties der Universität sind an der Medizinischen Fakultät weitere Core Facilities angesiedelt, die spezielle Services im Bereich Lebenswissenschaften anbieten. Darüber hinaus gibt es teilweise kleinere Core Facilities innerhalb einzelner Forschungsverbünde, wie beispielsweise im Rahmen von Exzellenzclustern.

Was ist die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI)?

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern hat Ende 2018 den Aufbau und die Förderung einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) beschlossen. Insgesamt werden 26 Konsortien verschiedener Fachdisziplinen gefördert. Diese NFDI-Konsortien stellen fachbezogene Infrastruktur bereit, um Forschungsdatenmanagement (FDM) in den jeweiligen Disziplinen bestmöglich betreiben zu können. Dabei werden bedarfsgerechte Angebote für die Fachcommunities erarbeitet. Gleichzeitig sollen zentrale fachübergreifende Fragestellungen zum Thema Forschungsdaten erörtert und perspektivisch geklärt werden. Ziel ist die Etablierung einer nationalen Informationsinfrastruktur für das Forschungsdatenmanagement.

Die Universität Tübingen ist in folgenden NFDI-Konsortien als Mitantragstellerin, beteiligte Einrichtung, Strategic Collaborator oder Mitgliedsorganisation involviert:

Nähere Informationen dazu sind auf der Webseite NFDI - Nationale Forschungsdateninfrastruktur zu finden.

Welche Strukturen gibt es außerhalb der Universität zum Thema FDM?

Strukturen und Angebote zum Thema Forschungsdatenmanagement außerhalb der Universität sind vielfältig, daher können diese hier nicht vollständig abgebildet werden. Bei den nachfolgenden Informationen handelt es sich daher um eine Auswahl.

Für Baden-Württemberg bietet das aus der Landesinitiative bwFDM hervorgegangene Portal Forschungsdaten.info eine gute Anlaufstelle, um sich zum Themenkomplex FDM in Baden-Württemberg aber auch darüber hinaus zu informieren. Das Portal erklärt zudem grundlegende Begrifflichkeiten und bietet nützliche Tipps sowie disziplinspezifische Informationen.

Deutschlandweit agieren die NFDI-Konsortien bzw. die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) als strukturgebende Initiative. Zudem gibt es neben Baden-Württemberg auch in anderen Bundesländern Landesinitiativen zum Thema FDM. Diese werden durch überregionale Netzwerke und weitere Initiativen ergänzt.

International gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Initiativen, Angeboten und Strukturen zum Thema FDM. Europaweit ist vor allem die EOSC aktiv. Eine Liste mit internationalen Projekten rund um das Thema FDM ist auf forschungsdaten.org zu finden.

Fragen zu Beratungs- & Schulungsangeboten

Welche Beratungsstellen zum FDM gibt es an der Universität?

Je nach Disziplin und übergeordneter Thematik bietet die Universität unterschiedliche Beratungsstellen im Themenbereich FDM an:

Für eine übergreifende, fachspezifische Beratung, wenden Sie sich an eine für Ihre Disziplin einschlägige Core Facility der Universität und/oder ein NFDI Konsortium Ihrer Wahl.

Bei Fragen zur Forschungsdatenarchivierung, kontaktieren Sie das Team des Tübinger Forschungsdatenrepositorium FDAT per E-Mail oder unter der Durchwahl 77848.

AnsprechpartnerInnen zu FDM-bezogenen Themen wie Datenspeicherung, Publizieren, Datenschutz, Urheberrecht und weiteren Unterthemen finden Sie auf der zentralen FDM-Webseite der Universität unter Ansprechpartner & Kontaktinformationen.

Wenn Sie nicht wissen, an wen Sie sich wenden sollen, kontaktieren Sie die FDM Referentin der Universität unter fdmspam prevention@zv.uni-tuebingen.de oder telefonisch unter der Durchwahl 75082.

Wo finde ich Schulungsangebote und Veranstaltungen zum Thema FDM?

Eine Zusammenstellung der aktuellen Schulungs- und Veranstaltungsformate rund um das Thema FDM an der Universität und darüber hinaus sind auf der zentralen FDM-Webseite unter Veranstaltungen & Schulungsangebote zu finden.

Neben wechselnden einmaligen Formaten, die zum Beispiel im Rahmen der Postdoc Days, Research Funding Snacks oder externen Veranstaltungen angeboten werden, bietet die Universität einmal jährlich im Rahmen der Tübinger Tage für Forschungsdatenmanagement Einblicke in aktuelle Entwicklungen rund um das Thema FDM. Im Rahmen von zielgruppenspezifischen Schulungsangeboten können zudem FDM-Kurse belegt werden. 

Zielgruppenspezifische Fragen

An wen wende ich mich als Forschende/r in den GEISTES- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN?

Neben den allgemeinen bzw. themenbezogenen Ansprechpartnern im Bereich FDM, die unter Ansprechpartner & Kontakt auf der zentralen FDM-Webseite zu finden sind, können Sie sich als Forschende/r in den Geistes- und Sozialwissenschaften an fachspezifische Beratungsangebote wenden.

Diese sind auf der Informationsseite FDM für die Geistes- und Sozialwissenschaften zusammengefasst.
Wählen Sie dort eine für Ihre Disziplin einschlägige Core Facility der Universität und/oder ein NFDI Konsortium aus, um sich beraten zu lassen.
Laufende oder abgeschlossene Forschungsprojekte im Themenfeld FDM innerhalb der Geistes- und Sozialwissenschaften können zusätzliche Expertise und Services bieten, die für das FDM in Ihrem Forschungsprojekt passend sein könnten.

An wen wende ich mich als Forschende/r in den NATURWISSENSCHAFTEN?

Neben den allgemeinen bzw. themenbezogenen Ansprechpartnern im Bereich FDM, die unter Ansprechpartner & Kontakt auf der zentralen FDM-Webseite zu finden sind, können Sie sich als Forschende/r in den Naturwissenschaften an fachspezifische Beratungsangebote wenden.

Diese sind auf der Informationsseite FDM für die Naturwissenschaften zusammengefasst.
Wählen Sie dort eine für Ihre Disziplin einschlägige Core Facility der Universität und/oder ein NFDI Konsortium aus, um sich beraten zu lassen.
Laufende oder abgeschlossene Forschungsprojekte im Themenfeld FDM innerhalb der Naturwissenschaften können zusätzliche Expertise und Services bieten, die für das FDM in Ihrem Forschungsprojekt passend sein könnten.

An wen wende ich mich als Forschende/r in den LEBENSWISSENSCHAFTEN?

Neben den allgemeinen bzw. themenbezogenen Ansprechpartnern im Bereich FDM, die unter Ansprechpartner & Kontakt auf der zentralen FDM-Webseite zu finden sind, können Sie sich als Forschende/r in den Lebenswissenschaften an fachspezifische Beratungsangebote wenden.

Diese sind auf der Informationsseite FDM für die Lebenswissenschaften zusammengefasst.
Wählen Sie dort eine für Ihre Disziplin einschlägige Core Facility der Universität und/oder ein NFDI Konsortium aus, um sich beraten zu lassen.
Laufende oder abgeschlossene Forschungsprojekte im Themenfeld FDM innerhalb der Lebenswissenschaften können zusätzliche Expertise und Services bieten, die für das FDM in Ihrem Forschungsprojekt passend sein könnten.
Forschende an der Medizinischen Fakultät können sich zusätzlich an Einrichtungen und Beratungsstellen des UKT wenden.

An wen wende ich mich als PROMOVIERENDE/R?

Neben den allgemeinen bzw. themenbezogenen Ansprechpartnern im Bereich FDM, die unter Ansprechpartner & Kontakt auf der zentralen FDM-Webseite zu finden sind, bieten fachspezifische FDM-Informationsseiten eine Zusammenstellung von Einrichtungen und Projekten, die für die jeweilige Fachrichtung besonders relevant sind. Hierbei sind die Informationen unterteilt in FDM für die Geistes- und Sozialwissenschaften, FDM für die Naturwissenschaften sowie FDM für die Lebenswissenschaften.

Zudem können Sie sich als Promovierende/r an die Graduiertenakademie der Universität wenden, die für die Förderung und Qualifizierung von WissenschaftlerInnen in frühen und mittleren Karrierephasen (Promovierende, Postdocs, Nachwuchsgruppenleitungen, JuniorprofessorInnen) zuständig ist.

An wen wende ich mich als STUDIERENDE/R?

Neben den allgemeinen bzw. themenbezogenen Ansprechpartnern im Bereich FDM, die unter Ansprechpartner & Kontakt auf der zentralen FDM-Webseite zu finden sind, bieten fachspezifische FDM-Informationsseiten eine Zusammenstellung von Einrichtungen und Projekten, die für die jeweilige Fachrichtung besonders relevant sind. Hierbei sind die Informationen unterteilt in FDM für die Geistes- und Sozialwissenschaften, FDM für die Naturwissenschaften sowie FDM für die Lebenswissenschaften.

Zudem können Sie sich als Studierende/r an das Dr. Eberle Zentrum für Digitale Kompetenzen wenden. Das Zentrum bietet Semester-Kurse mit bis zu 6 ECTS-Punkten zu Methoden und Werkzeugen für die Erfassung, Verarbeitung, Analyse, Visualisierung sowie nachhaltigen Speicherung digitaler Daten an.

Fragen zum Umgang mit Forschungsdaten

Was ist ein Datenmanagementplan (DMP) und wie erstelle ich ihn?

Ein Datenmanagementplan (DMP) beschreibt die Organisation und Strukturierung von Forschungsdaten innerhalb eines konkreten Forschungsprojekts. Dabei behandelt er verschiedene Punkte, wie zum Beispiel Datenspeicherung, Datenpublikation, Datensicherheit und auch rechtliche Aspekte im Zusammenhang mit den jeweiligen Forschungsdaten. Da ein DMP ein "lebendes Dokument" ist, kann und soll er im Lauf des Forschungsprojekts, für das er erstellt wurde, aktualisiert und angepasst werden.

Mithilfe des Research Data Management Organiser (RDMO) lässt sich ein Datenmanagementplan (DMP) für die eigene Forschung, einen Projektantrag oder auch ein größeres Verbundvorhaben gemäß der Vorgaben des jeweiligen Fördergebers strukturiert erstellen. Je nach Auswahl der Vorlage / des Fördergebers wird dabei ein Fragenkatalog erstellt. Durch die Beantwortung der Fragen in Bezug auf das jeweilige Projekt entsteht ein individueller DMP, der anschließend in verschiedenen Formaten zum Download zur Verfügung steht. Die Tübinger RDMO-Instanz ist für alle Mitarbeitenden der Universität mit ZDV-Nutzerkennung verwendbar und kostenfrei.

Alternativ kann ein DMP auch selbst, zum Beispiel anhand der Punkte der Checkliste der DFG, erstellt werden.

Wo und wie kann ich meine Forschungsdaten veröffentlichen?

Forschungsdaten können in sogenannten Repositorien veröffentlicht werden. Durch das Einstellen Ihrer Forschungsdaten in ein Repositorium erfüllen Sie die Anforderungen der guten wissenschaftlichen Praxis (GWP) in Bezug auf die Veröffentlichung, Archivierung und Nachnutzbarkeit Ihrer Forschung. Zudem werden Ihre Daten dadurch sicher aufbewahrt, mit Metadaten versehen und durch persistente Identifikatoren dauerhaft auffindbar. Idealerweise entsprechen Ihre Daten durch die Veröffentlichung in einem Repositorium den FAIR-Prinzipien und damit den wesentlichen Kriterien eines guten Datenmanagements.

Die Universität bietet mit dem Forschungsdatenarchiv Tübingen (FDAT) ein generisches Forschungsdatenrepositorium für Forschende aller Disziplinen. Alternativ können Sie auch fachspezifische Repositorien nutzen. Passende Repositorien für Ihre Forschungsdaten finden Sie zum Beispiel bei re3data.
Durch die frühzeitige Entscheidung für ein Forschungsdatenrepositorium können Sie Ihre Daten von Anfang an so aufbereiten, dass Sie diese später mit möglichst wenig Aufwand im Repositorium veröffentlichen können. Nutzen Sie hierzu die Beratungsangebote der jeweiligen Repositorien.

Wenn Sie unsicher sind, in welcher Form und mit welchen Zugriffsrechten Sie Ihre Forschungsdaten publizieren möchten, lassen Sie sich von der Universitätsbibliothek zu den Themen Open Access und Urheberrecht beraten.

Was muss ich bei der Lizenzvergabe beachten?

Disclaimer: die nachfolgenden Informationen stellen keine Rechtsberatung dar und sollen keine rechtlichen Fragen oder Probleme behandeln, die im individuellen Fall auftreten können. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen ausschließlich zu Informationszwecken. Für eine Beratung zum Thema Lizenzrecht, wenden Sie sich bitte an die Stabsstelle Urheberrecht der Universitätsbibliothek.

Wenn Sie Forschungsergebnisse nicht kennzeichnen, gilt in Deutschland in der Regel ab einer gewissen Schaffenshöhe das Urheberrecht, das anderen die Verwendung Ihrer Forschung ohne Ihre individuelle Zustimmung untersagt. Im Rahmen dieses Urheberrechts können Sie jedoch im Sinne von Open Science Nutzungsrechte an andere Personen abtreten. Dies geschieht beispielsweise durch die Vergabe von Lizenzen.

Häufig verwendet werden in diesem Zusammenhang Creative-Commons-Lizenzen (CC-Lizenzen), seit 2013 in der Version 4.0 international. Eine Übersicht der möglichen CC-Lizenzen finden Sie auf den Seiten der Universitätsbibliothek. Die Universität empfiehlt die Vergabe der Open-Access-kompatiblen Lizenztypen CC-BY 4.0 (Verwendung unter Nennung des/r AutorIn) oder alternativ CC-BY-SA 4.0 (Verwendung unter Nennung des/r AutorIn sowie zukünftige Beibehaltung dieser Lizenz, auch für überarbeitete Inhalte).

Bei Fragen hinsichtlich der Lizenzvergabe, wenden Sie sich für ein Beratungsgespräch an die Stabsstelle Urheberrecht der Universitätsbibliothek.

Hinweis: für technische Erfindungen im Zusammenhang mit Software, Marken oder Patenten sind CC-Lizenzen nicht geeignet. Wenden Sie sich für eine Beratung zum Marken- und Patentrecht an den Technologietransfer der Universität.

An wen wende ich mich zum Thema Datenschutz?

Disclaimer: die nachfolgenden Informationen stellen keine Rechtsberatung dar und sollen keine rechtlichen Fragen oder Probleme behandeln, die im individuellen Fall auftreten können. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen ausschließlich zu Informationszwecken. Für eine Beratung zum Thema Datenschutz, wenden Sie sich bitte an den Datenschutzbeauftragten der Universität oder als Angehörige/r der Medizinischen Fakultät an den Datenschutzbeauftragten des Universitätsklinikums.

In Deutschland gilt die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), die regelt, wie mit personenbezogenen Daten umgegangen werden soll.
Dokumente und Informationen der Universität zum Thema Datenschutz sind auf einer Informationsseite gebündelt. Hier finden Sie beispielsweise Richtlinien des Rektorats zur DSGVO, zur Datenschutzpolitik und zur rechtlichen Umsetzung sowie weitere Ansprechpartner.

Informationen zum Thema Datenschutz an Hochschulen finden Sie auf den Webseiten der Zentralen Datenschutzstelle der baden-württembergischen Universitäten (ZENDAS). Verschiedene Unterthemen sind dort in einer Stichwortliste aufgeführt. 

Für eine individuelle Beratung, wenden Sie sich an den Datenschutzbeauftragten der Universität. Als Angehörige/r der Medizinischen Fakultät, kontaktieren Sie den Datenschutzbeauftragten des Universitätsklinikums (UKT).

Welche Services kann ich bei großen Datenmengen nutzen?

Für größere Datenmengen, die in der Regel auch eine höhere Rechenleistung für deren Verarbeitung benötigen, kann Hochleistungsrechnen bzw. sogenanntes High Performance (Cloud) Computing (HPC) verwendet werden. HPC Services sind mit einer sehr hohen Rechenleistung und Speicherkapazität ausgestattet, um große Datenmengen schnell verarbeiten zu können. Hierfür laufen Rechenvorgänge parallel zueinander ab.

Die Universität ist Teil der baden-württembergischen bwHPC Initiative. Über die Services dieser Initiative können Forschende an baden-württembergischen Hochschulen gemeinsame Infrastruktur für das High Performance Computing nutzen. Zudem werden regelmäßig Schulungen zum Thema HPC angeboten.

Fragen zur Drittmittelantragstellung

Was sind die Anforderungen der Fördergeber in puncto FDM?

Die Anforderungen von Fördergebern zum FDM können sich in Detailgrad sowie Umfang voneinander unterscheiden. Variieren können auch die Zeitpunkte, zu denen Informationen notwendig werden: oftmals müssen sowohl bei Antragseinreichung als auch im Projektverlauf und/oder am Ende eines Projektes unterschiedliche Informationen bereitgestellt werden. Informieren Sie sich daher vor Antragstellung bei Ihrem jeweiligen Fördergeber bzgl. der spezifischen Anforderungen bzw. werfen Sie vorab einen genauen Blick auf die geforderten Antragsunterlagen. Viele Fördergeber stellen Vorlagen mit hilfreichen Hinweisen zur Verfügung, welche Angaben wann im Projektverlauf benötigt werden.

Generell empfehlenswert ist das Erstellen eines Datenmanagementplans (DMP), zum Beispiel mithilfe von RDMO.
Für DFG-Anträge finden Sie auf deren Seite Umgang mit Forschungsdaten Informationen und Ansprechpartner zum Thema FDM in DFG-Projekten.

Nähere Informationen zum Thema sind zudem auf der Webseite Forschungsdatenmanagement (FDM) bei der Antragstellung der Universität zu finden.

Kann ich Mittel für das FDM beantragen?

Ob Mittel für FDM beantragt werden können, ist vom jeweiligen Fördergeber und Förderformat abhängig. Informieren Sie sich daher vor Antragstellung bei Ihrem jeweiligen Fördergeber bzgl. der spezifischen Möglichkeiten und Anforderungen bzw. werfen Sie vorab einen genauen Blick auf die geforderten Antragsunterlagen.

Für DFG-Anträge gilt, dass Gelder für Sachmittel und Stellen im Zusammenhang mit FDM beantragt werden können. Dies ist jedoch abhängig von bestimmten Bedingungen, die auf der Seite Informationen zu beantragbaren Mitteln der DFG zusammengestellt sind.

Bitte wenden Sie sich in jedem Fall vorab an die Forschungsförderung der Universität, bevor Sie Personalmittel für FDM beantragen.

Nähere Informationen zum Thema sind zudem auf der Webseite Forschungsdatenmanagement (FDM) bei der Antragstellung der Universität zu finden.


 

Kontakt

fdmspam prevention@zv.uni-tuebingen.de 
+49 7071 29-75082

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