Am 21.-22.11.2019 nahm Jun.-Prof. Dr. Fahimah Ulfat an der 2nd Consultation on International Knowledge Transfer in Religious Education in Berlin teil. Die Konsultation wurde vom Comenius-Institut (Peter Schreiner) und dem Lehrstuhl für Religionspädagogik der Universität Tübingen (Prof. Dr. Friedrich Schweitzer) organisiert. Der internationale Wissenstransfer ist ein Ideal, das sowohl in der Wissenschaft als auch in der Politik eine immer wichtigere Rolle spielt. Dies gilt für alle Wissensbereiche, sei es in den Natur- oder in den Geisteswissenschaften. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden ermutigt, ihre Erkenntnisse auf internationaler Ebene zugänglich zu machen.
Die Beobachtung der zunehmenden Internationalisierung gilt auch für die akademische Disziplin der Religionspädagogik. Der internationale Austausch findet heute auf vielen verschiedenen Ebenen der Religionspädagogik statt. In diesem Sinne ist der internationale Wissenstransfer zu einem selbstverständlichen Bestandteil der religionspädagogischen Arbeit geworden. Doch die Frage, für welche Öffentlichkeit oder welches Publikum diese internationalen Begegnungen von Bedeutung sind, wurde bisher kaum thematisiert. Die Religionspädagogik ist noch nicht an dem Punkt angelangt, an dem man von einem integrierten Forschungsfeld sprechen könnte. Zudem ist nur ein sehr kleiner Teil des religionspädagogischen Wissens in englischer Sprache veröffentlicht worden. Dies gilt für viele Länder, darunter z.B. Deutschland, Österreich und die Schweiz. Folgende Fragen wurden u.a. auf der Tagung diskutiert:
- Welche Art von Wissen wird transferiert?
- Was macht einen solchen Transfer möglich?
- Was genau bedeutet Transfer in diesem Fall?
- Gibt es in der Religionspädagogik Wissen, das international anwendbar ist und von wem?
Nähere Informationen: Friedrich Schweitzer & Peter Schreiner (2019) International knowledge transfer in religious education: universal validity or regional practices? Backgrounds, considerations and open questions concerning a new debate, British Journal of Religious Education, DOI: 10.1080/01416200.2019.1701987